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Rathaus

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Engonien NSC:
Das Rathaus ist ein alter Prachtbau von beeindruckenden Ausmaßen. Da Bürgermeister Fester Fammerloh einer der drei Senatoren ist, die die Provinz Tangara vertreten, hängen neben dem Eingang nicht nur das Stadtwappen und das Wappen Tangaras, sondern auch das Wappen Kaiser Jeldriks.

Engonien NSC:
28. Tag des 11. Mondes 256 n.J.

Eifrig waren vier Zimmermänner damit beschäftigt einen Galgen auf der Mitte des Rathausplatzes aufzustellen. Die Bürger tuschelten, ob der Bürgermeister den Galgen für den Heiratsschwindler aufstellen ließ, der seine Tochter ausgenommen hatte.

Münster:
Mittlerweile hatte das Rathaus den Großteil seines prächtigen Aussehens eingebüßt. Die Wände waren rußgeschwärzt und der ganze Südflügel vollständig in sich zusammengebrochen. Überall schien noch die Hitze des Feuers spürbar zu sein, das hier gelodert hatte. Noch während der großen Schlacht, sahen die Menschen rings um das Rathaus mit angsterfüllten Blicken, wie ein großes schwarz-weißes Banner auf dem Dach des Gebäudes gehisst wurde. Das Banner Valkensteins, der Alliierten der Caldrischen Königin über deren Soldaten sie eine Schauermähr nach der anderen gehört hatten. Mittlerweile war wieder eine beachtliche Ordnung in den Straßen eingekehrt, nachdem die Soldaten des Großherzogs diese mit eiserner Faust durchgesetzt hatten. Hämmern und Sägen war zu vernehmen und immer mal wieder die Rufe der Vorarbeiter, die ihre Leute zu noch größerer Leistung anspornten. Nur einmal hielten die Arbeiter inne, als unter den wachsamen Augen der Sturmgrenadiere, ein langer Tross in reiche Gewänder gekleidete Händler und Adlige in das Rathaus eskortiert wurden. Hinter ihnen schloss sich das Haupttor mit einem lauten Knall!

Münster:
Es dauerte einige Zeit bis Linnea und Robert begleitet von ihren jeweiligen Männern das Rathaus erreichten. Auf dem Weg dorthin waren sie durch die zerstörten Straßen Bregas gelaufen, vorbei an den mit glasigen Augen dreinblickenden Menschen, die mühselig versuchten was von ihrem Hab und Gut noch übrig war zu retten. Keiner stellte sich ihnen in den Weg und doch konnte man deutlich spüren, wen die Bewohner Bregas für die Zerstörung verantwortlich machten. Robert schwieg die ganze Strecke und schien in Gedanken versunken zu sein...

( ...weiter geht es hier: http://www.pure-digital-world.de/engonienforum/index.php/topic,3247.0.html )

Münster:
Langsam wich der Tag der hereinbrechenden Nacht und die Dunkelheit legte sich wie ein stiller Schleier über die kriegsversehrten Straßen. Nur hier und da wurden die größtenteils zerstörten Straßenfeuer entzündet, so dass sie den umherstreifenden Patroullien als Wegpunkte dienen konnten. Im Distrikt der Valkensteiner war größtenteils Ruhe eingekehrt, nur durchbrochen von dem Geräusch schwerer Stiefel auf steinernem Boden, das die Gardetrupps verursachten, während sie darauf erpicht waren, die Ausgangssperre durchzusetzen.

Dann jedoch erschien ein kurzer von Valkensteiner Soldaten eskortierter Menschentroß, der ohne Umwege vom Viertel der Oberschicht aus, zum Rathaus geführt wurde. Rund um das Rathaus hatten die Valkensteiner x-förmige Barrikaden aus zusammengehämmerten und mit allerlei spitzen und scharfkantigen Bruchmaterialien versehenen Holzbalken errichtet, die dann und wann mit lichtspendenden Sturmlaternen behangen waren und von Gardisten aufmerksam bewacht wurden. Das Haupttor des Rathauses stand zu diesem Zeitpunkt weit offen und wurde flankiert von zwei finster dreinschauenden Soldaten, deren grimmige Gesichtszüge im Schein der brennenden Feuerkörbe beinahe dämonischen Fratzen glichen. Auf dem Dach des Gebäudes, neben der sich im Wind wiegenden schwarz-weißen Standarte war ebenfalls dann und wann Bewegung zu vernehmen, als menschliche Silhouetten kurz aus der Dunkelheit auftauchten, nur um sogleich wieder zu verschwinden.

Im Rathaus angekommen, wurden die hohen Herrschaften direkt in den zum größten Teil wiederhergestellten Bankettsaal geführt, wo sie bereits eine mit den Überresten von teurem Silbergeschirr gedeckte Tafel erwartete. Einige Früchte und mehrere gefüllte Karaffen und Fässer waren bereits für die Gäste platziert worden. Der kommandierende Waibel wies den Neunakömmlingen mit schroffem Tonfall ihre Plätze am Tisch zu, um sich anschließend mit seinen Leuten in den Ecken des Raumes zu positionieren. Nachdem alle Platz genommen hatten, dauerte es einige Minuten bis auch Oberst McManahugh den Raum in vollem Ornat betrat und am Kopfende des Tisches Platz nahm. Langsam und aufmerksam musterte er jeden einzelnen der anwesenden Männer und Frauen. Dies war also die Oberschicht Bregas, der Geldadel und die hohen Herrschaften... - Mieses, verweichlichtes Dekadenzpack! Am liebsten würde er den ganzen Haufen als Kollaborateure hinrichten lassen, aber dummerweise, und das vermochte selbst ein Robert McManahugh einzusehen, benötigten sie die Unterstützung dieser Leute, wenn der Widerstand hoffen wollte Brega nicht noch viel länger unter Besatzung halten zu müssen. Also räusperte er sich und setzte zu Sprechen an:

"Meine Herrschaften! Es freut mich außerordentlich, dass sie sich so zügig bereit erklärt haben, am heutigen Abend hier zu erscheinen! Wir haben eine Menge zu besprechen! Dinge, die das Wohl Bregas betreffen! Doch gedulden wir uns noch einige Minuten, bis dass sich auch der Rest der verehrten Kommandanten hier einfindet!"

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