Der Städtebund von Tangara > Fanada
Der Tempel Lavinias
Rania:
Im Stillen schüttelte Rania über Anastasius Verhalten den Kopf, aber sie wusste, wie ihm zumute war. Das Gespräch vom Nachmittag spukte ihr immernoch im Kopf herum. Auch sie stand nach dem Essen auf, entschuldigte sich höflich bei der hohen Mutter und folgte Anastasius, denn für den nächsten Tag hatten sie noch einiges zu tun.
Im Flur zu den Gästeschlafräumen fand sie Ihn.
" Nun zeig her, sagte sie und griff nach seiner zerschlissenen Hose. Ach, das bekommen wir wieder hin." Sie drehte sich um du ging in ihre Kammer, um mit ihrem Nähzeug den Riss in der Hose zu flicken.
Nach wenigen Minuten war sie fertig, schnitt den Faden ab und gab sie Anastasius wieder, der ihr in die Kammer gefolgt war. Erstaunt sah er Rania zu, wie flink sie mit Nadel und Faden umgehen konnte.
" So, fertig, nun sind alle Vorbereitungen getroffen. Geh, und leg dich zeitig schlafen, morgen werden wir zeitig aufbrechen.
Ich wünsche dir eine gute Nacht."
Anastasius:
Er beobachtete Rania während sie seine Hose flickte wie er es tat wenn sie sich um die Wunden eines Verletzen kümmerte. "Habt dank, ich werde umgehend zu meiner Kammer zurückkehren. Ich wünsche eine geruhsame Nacht."
Er ging zu seiner Unterkunft tief in Gedanken versunken heute Nacht so viel war sicher würde er kein Auge zubekommen, wenn er doch entschlummerte verfolgten ihn Vergessene Bilder.
Rania:
Nachdem Anastasius gegangen war, räumte sie ihre letzten Sachen auf und räumte ihre Bücher zurück ins Regal. Dann legte auch sie sich nach dem stillen Gebet zu Bett. Während sie versuchte zu schlafen, dachte sie über die Vergangenen Jahre nach, und hoffte inständig, die bevorstehende Aufgabe mit ihren Freunden lebend zu meistern. Irgendwann fand auch sie ihren Schlaf.
Sie träumte. Vergangene Geschehnisse zogen im Traum an ihr vorbei wie der Wind. Bekannte Gesichter tauchten auf und verschwanden sogleich wieder. Dann überkam sie das Gefühl von Panik. Es war Dunkel und Kälte hüllte sie ein. Dann Sah sie ES. Das, was sie für ihr Kind gehalten hatte. Es war riesig und so furchteinflößend..... " MUTTER..." rief es und wollte nach Rania greifen und ihr die Kehle zudrücken... Doch sie konnte entkommen... jemand hatte ihr geholfen. Er war mutig wie tausend Männer.... sie wollte ihm danken, doch dann verschwand er und sie war wieder allein in der Dunkelheit.... Und sie hörte dieses kalte höhnische Lachen...
Ein Schrei zerschnitt die nächtliche Stille wie Papier und Rania erwachte... Sie brauchte wenige Sekunden um zu merken, dass es ihr eigener Schrei gewesen war.
Sie wusste, dass sie nun nicht mehr schlafen konnte, erhob sich und ging ganz leise in die Küche, machte sich einen Tee und ging, in ihren Morgenrock gehüllt, in den Garten und betrachtete den Sternenhimmel, bis dann der Morgen graute.
Anastasius:
Anastasius hatte eine unruhige Nacht hinter sich. In den Momenten in denen er schlief Träumte er von Dingen aus einem anderen Leben das sich so unendlich fern anfühlte. Er wusste es jedoch besser dies waren Bilder aus der Zeit bevor er sich durch einen schwur an Rania Band. Eine Zeit in der er beim Lupus Umbra diente.
Schweiß gebadet schreckte er hoch einen Moment nicht wissend was Realität und was Traum war. Langsam stück für stück fanden seine sinne die wahrheit er war in Fanada im Tempel der Lavinia und nicht in seinem Quartier in Engonia. "Alles nur ein Traum" sagte er zu sich wie als Bestätigung. Er hatte die Stunden seines alten Lebens noch einmal durch lebt.
Die Sonne war grade auf gegangen als Anastasius mit seinen Sachen unterm Arm im Garten stand. Er suchte Rania und fand sie hier.
"Agapima Rania ich wäre bereit zum Aufbruch." Man sah ihm die letzte nacht deutlich an.
Rania:
"Guten Morgen." Rania sah Anastasius an. " Ich sehe, du hast auch nicht besonders gut geschlafen.... Hattest du wieder einen deiner Albträume? Wir habe och ein Weilchen Zeit", sagte sie, fast flüsternd.
" Setz dich zu mir, den Sonnenaufgang sehe ich mir immer so gerne an." Sie bot ihm einen Schluck Tee aus ihrem Becher an und reckte ihr Gesicht der aufgehenden Sonne entgegen.
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