Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Baronie Goldbach

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Lilac:
Die Antwort kam vom Waibel:

"Du kannst hier mit uns Gardisten auf den Bänken schlafen."

Einer der Männer erklärte:

"Wir rücken die Bänke ums Feuer und legen unsere Schlafsachen drauf. Unter Seinesgleichen ruht es sich ja meist doch am besten!",

schloss der Recke mit einem Grinsen.

Lothar von Eichen:
Gustav sah den Weibel an.

"Danke, Weibel... da habt Ihr wohl recht." antwortete er

"Darf man fragen, wie es um den Krieg bestellt ist ? Welche Seite liegt vorne?"

Der Burgunder nahm sich noch ein kleines Stück Brot und biss ab.

Isabeau Lioncoeur:
Isabeau wiegte Amelie in ihren Armen und lächelte die kleine Löwin liebevoll und auch ein wenig traurig an.
Das Kind sah sich mit wachsamen Augen um und verzog das Gesichtchen schnell zu einem Knatschen wenn ihr der Blick versperrt wurde.
Seit dem Tod ihres Vaters und dem Antritt ihres Erbes hatte sie schon häufig Kinder auf ihrem Arm gehabt, dabei war es völlig egal ob sie vom niederen Gesinde oder von einem ihrer Vasallen stammten. Es war offensichtlich, dass ihr Kinder gut zu Gesicht stünden, aber jeder wusste auch, dass die Königin entschied ob und wen ihre Herrin heiraten würde.

Da die Baronin die Tafel aufgehoben hatte begannen die Mägde das Geschirr einzusammeln und es erschienen Kartenspiele und Würfel an den Tischen. Mancher nahm eine Handarbeit oder etwas zu schnitzen hervor und die Stimmung wurde etwas gelöster.
An der hohen Tafel erschien ein junger Mann mit einer Harfe und nahm in der Nähe der Baronin Platz. Er stimmte ein paar einfache Weisen an, die das Herz berührten und die Gedanken schweifen ließen.

"Der Krieg, hm?" meinte der Weibel und klopfte seine Pfeife aus, bevor er sie umständlich neu stopfte.
"Es sieht so aus, als ob er bald vorbei sein dürfte, dieser Krieg, und Lavinia und der heiligen Margueritte sei Dank, dass er uns hier nicht heimgesucht hat! Manchmal frage ich mich was ihro Gnaden wohl alles dafür getan hat, dass..."
Der alte Mann verstummte, als jemand ihm eine Hand auf die Schulter legte und räusperte sich verlegen:
"Nun ja, die Armeen des Pilgerzuges haben sich vor Engonia versammelt und wenn die Götter mit uns sind, dann wird die Stadt und mit ihr der falsche Kaiser fallen!"

Lothar von Eichen:
"Hmm...verstehe..." antwortete Gustav

"Ich wünsche Euch einen baldigen Frieden... Krieg bringt stets das Schlechteste im Menschen zum Vorschein..." meinte er nachdenklich

"Wißt Ihr... mein Herr war im letzten Jahr fast ausschließlich im Feld oder auf Reisen... er hat einen kleinen Sohn und eine schöne, gute Frau.... es tut mir leid für all jene die Familie haben und ihre Zeit nicht mit dieser verbringen können... Naja... Wenn der Krieg hier vorbei ist, wird Herr von Eichen sicherlich auch einmal persönlich vorbeischauen..."

Gustav leerte seinen Krug und schaute sich um, während sich die Tafel zu einer geselligen Gesellschaft entwickelte.

Isabeau Lioncoeur:
"Wohl wahr, wohl war..." stimmte der Weibel ihm zu und füllte noch einmal die Krüge nach.

Die Baronin winkte Fleur zu sich heran und übergab ihr wieder das strampelnde und glucksende Bündel, bevor sie sich wieder der Depesche widmete. Sie las sie noch einmal sorgfältig durch und musterte dann den Soldaten, der sich so gut in die bestehende Runde eingefügt hatte und nun mit den Mägden schäkerte.
Das Gesinde eines Adligen, egal welchen Ranges, war immer ein Schaubild seines Charakters. Isabeaus Mundwinkel kräuselten sich zu einem versteckten Lächeln als sie an die augenscheinlich verlotterten aber bis in den Tod treuen Kriegsknechte ihres Cousins dachte.
Äußerlichkeiten verrieten meist welches Bild der Adlige projezieren wollte (wenn er sich denn überhaupt Gedanken darüber gemacht hatte), das Gebahren des Gesindes verriet jedoch fast immer wie er wirklich war.
Wie der Herr so's Gescheer...

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