Der Städtebund von Tangara > Fanada
Tiors Tempel
Aras:
Aras beeilte sich, so gut es ging und bereitete sich innerlich darauf vor, mit Kassandra Wolfsgeheul zu sprechen, obwohl er keine Ahnung hatte was ihn genau erwartete.
Kassandra Wolfsgeheul:
Das Innere der Kappelle war schattig und kühl. Wie alles in diesem Tempel, so verbanden sich hier Andacht und Wehrhaftigkeit zum größten gemeinsamen Nutzen. Eine Handvoll Bewaffnete könnte diesen Raum sicherlich auf einen unbestimmten Zeitraum halten.
An der Nordwand befand sich ein schlichter Altar mit einem alten, verwitterten Bildnis Tiors, der an Ketten hing. Zu seinen Füßen entsprang eine Quelle, die in einen kleinen Graben um den Altarstein herum geleitet wurde.
Als Aras eintrat, kniete die Prietserin bereits vor dem Bildnis. Ihre Axt vor sich auf dem Boden berührte sie mit der Stirn den Boden und setzte sich dann zurück, bis ihr Rücken kerzengerade war und ihre Hände auf den Knien ruhten.
Aras:
Dieser Ort brachte den Novizen zum Staunen. Der Tempel an sich war schon beeindruckend, dieser Ort allerdings fesselte Aras.
Mühselig zog er sein rechtes Bein hinterher, während er den linken Arm gegen seine Rippen presste. Die Kampfgeräusche draußen hatten die Schmerzen in seinem Kopf noch verschlimmert, hier drinnen herrschte jedoch eine gewisse Ruhe, die ihm gut tat. Das Blut, durch den Kampf noch erhitzt, schoss ruhiger durch seine Adern, so das auch das Pochen etwas abklang. Alles in Allem konnte er froh sein, das er noch lebte. Dieser Berserker hätte ihn kurzerhand umgebracht, aber so war nun mal sein Leben gezeichnet. Entweder die Anderen oder man selbst...
Aras bewegte sich langsam in Richtung der Frau, hielt jedoch ein gutes Stück Abstand wie es sich gehörte und der Novize kniete sich hin, senkte sein Haupt und dachte nicht weiter darüber nach, wie sehr ihm alle Stellen seines Körpers weh taten. Aras wagte kaum zu atmen. Er fürchtete die Heiligkeit dieses Orts zu beschmutzen. Als er zu Boden blickte, musste er allerdings erkennen das er eine Spur aus Blut, Schweiß und Dreck hinterlassen hatte. Seine linke Hand glitt über seinen Kopf, was auch immer der Krieger damit angestellt hatte, er hattte seine Sache wohl richtig gut hinbekommen.
Kassandra Wolfsgeheul:
"Ich kenne dich nicht."
Als Aras aufblickte, stand sie vor ihm und musterte ihn wieder.
"Du bist kein Kind dieses Rudels, woher magst du wohl kommen?"
Ihr Stimme war freundlich, wenn auch etwas rauh und der Blick in ihren Augen zeigte nur milde Neugier.
"Leg dich lang, ich will sehen, ob es einen Knochen in deinem Leib gibt, der nicht versorgt werden muss."
Aras:
Aras legte sich vor der Frau nieder. Kaum wagte er auf ihre Fragen zu antworten.
"Herrin, mein Name ist Aras..." sein Kiefer schmerzte deutlich, als er anfing zu sprechen. Seine Stimme war weder stockend noch ängstlich. Sie zeugte von einem großen Maß an Respekt.
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