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Der Treck gen Norden - 2. Teil
Auranius:
Der Morgen kam viel zu früh für Auranius. Er vergrub noch einige Momente den Kopf in seiner Kapuze, um das Aufstehen noch ein wenig herauszuzögern.
Einen wunderschönen guten Morgen, versuchte er zu sagen aber sein Körper schien ihm angesichts der frühen Stunde den Dienst zu noch zu versagen.
Langsam hob er den Kopf und machte sich auf den Weg zur Feuerstelle. Seine Augen waren zwar immer noch nicht ganz geöffnet, aber er versuchte trotzdem die Personen zu begutachten die Jelena in ihrem Treck hatte.
Jelena:
"Guten Morgen!" antwortete Jelena und gähnte, so dass ihre Kiefer knackten.
Ihre Hände wollten nicht so recht gehorchen, als sie versuchte mit Feuerstein und Stahl zu hantieren.
Sperber tauchte aus dem Unterholz auf und erstattete Meldung, so wie es aussah waren sie bis jetzt unentdeckt geblieben. Wenn sie wollten das es so bleibt, dann mussten sie sich beeilen.
Jelena zuckte müde mit den Schultern, es war sowieso kein Frühstück da, welches sie hätten einnehmen können. Sie klopfte ihrem Lehrling auf die Schulter und reichte ihm das Feurzeug, während sie eine kleine Runde durch das improvisierte Lager drehte.
Die Flüchtlinge waren in leidlich besserem Zustand, nachdem sie die kurze Rast in Johanns Lager hatten machen konnten, mit ein bißchen Glück würden sie alle lebendig ankommen.
Jelena nahm das Höhrrohr aus ihrer Tasche und untersuchte die schwangere, junge Frau, wobei sich zum ersten Mal seit langer Zeit ein Lächeln in ihr Gesicht stahl.
Auranius:
Als Auranius die Flüchtlinge sah, beschlich ich ein schlechtes Gefühl.
Die Schwangere und ihr Kind schienen wohlauf zu sein, zumindest sah Jelenas Gesichtsausdruck danach aus, aber in was für eine Zukunft würde es geboren...
Er wandte sich von den Flüchtlingen ab und schaute kurz zu Luthor hinüber. So kam es dann das ihm doch noch ein Lächeln in das Gesicht kam, es schien anscheinend jemanden zu geben der es noch weniger mit den frühen Morgenstunden hatte.
Luthor Kaaen:
Luthor schlug mit geschlossenen Augen die Feuersteine aneinander, wobei er sich dann so feste auf die Finger schlug als er abrutschte, dass die Müdigkeit verflog und dem Schmerz wich. Ein paar Tierarten verfluchend und miteinander liierent später prasselte dann doch ein kleines Feuer.
Er stand auf, rieb sich die vom Hocken nun taub gewordenen Beine und trat ein paar Mal auf der Stelle. Er schenkte Auranius ein freundliches gesicht und winkte dann grinsend ab, er wusste was der Mann nun dachte "Mir wären ein paar Stunden mehr auch gut bekommen" grinste er ihm zu und stelllte sich hinter Jelena, nachdem er die Frau, die das Kind erwartete, freundlich gegrüßt hatte. Sie befand sich schon in besserer Verfassung als er sie in der Taverne in das erste Mal gesehen hatte. Die Wunde auf ihrer Hand zeugte von keiner Entzündung mehr und sie hatte wieder etwas mehr farbe im Gesicht. Was dem Kind bestimmt auch gut tat.
Jelena:
"Wenn sie nicht überanstrengt wird, dann haben wir vielleicht noch 7 Tage bevor das Kind kommt." erklärte Jelena ihrem Lehrling und legte seine Hände mit festem Griff auf den Bauch, um ihm zu zeigen wie er das Kind tasten konnte.
"Das Kind dreht sich vor der Geburt von selbst, so dass es mit dem Kopfe zuerst kommt, daran kannst du meistens sbschätzen wie lange es noch dauern wird..."
Jelena wollte noch weiter erklären, aber der Weibel der Reichsgarde kam eilenden Schrittes auf sie zu und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
"Was auch sonst..." murmelte Jelena mehr zu sich selbst, als sie sich straffte und die versprengten Menschen zusammenrief.
Offenbar war ein Spähtrupp des Lupus gesichtet worden, wenn sie jetzt aufbrachen, dann konnten sie ihn noch umgehen, bevor es zu einem Scharmützel kam.
Binnen weniger Augenblicke waren alle Feuer gelöscht und die Spuren so gut es ging beseitigt. Alle schulterten ihr Bündel und marschierten weiter.
Trotz der Kälte nahm Jelena ihren Umhang ab, so dass ihre Arme und Hände frei waren. Sie kramte eine Weile in ihren Taschen herum, bis alles in Reichweite war, überprüfte den Sitz ihrer Dolche und nahm schließlich zwei Phiolen in die Hand.
"Bleib an meiner Seite und presche nicht los, bevor ich es nicht sage, mein Lehrling!"
sagte sie Luthor eindringlich, als sie an die Spitze des Trecks gingen.
"Kennst du diese noch, Auranius?" fragte sie ihren Freund und zeigte ihm kleine Phiolen mit milchig trübem Inhalt.
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