Die Gebiete in Andarra > Die Nordfeste

Die Ankunft

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Luthor Kaaen:
Als Sretschko nicht mehr trinken wollte und den Kopf von dem Becher wegdrehte, legte Luthor sich den Jungen zurück, halb über die Schulter und begann dann mit einer Hand, die Fellbündel zu lösen und das Lager auszubreiten.

"Ich wünsche dem Kleinen das beste... Schlimm, unter welchen Umständen er das Licht der Welt erblickt hat.."

Jelena:
Jelena kam herüber und nahm ihm das Kind ab.
"Sowas funktioniert mit zwei Händen besser." meinte sie sanft, während sie das Kind ein Bäuerchen machen ließ und es ein wenig wiegte.
"Die Geburt macht dir zu schaffen?"

Luthor Kaaen:
Er kreiste mit den Schultern, undwandte sich dann ab, um ihr beim Ausrollen seiner Reisedecke Antwort zu geben.

"Nun ja, sagen wir es so ... es war ein sehr einprägsames Erlebniss" meinte er und wurde verstaute seinen Reisebeutel in einer der ungenutzen Ecken, wo er eh wenig Platz wegnahm. "Aber ich denke, so etwas gehört genauso dazu wie Leute durch die Klinge einer Waffe zu verlieren ... was es nicht gerade leichter macht. Ich hoffe, die nächste die ich erleben werde, läuft besser ab."

Jelena:
"Ahhh, aber so ist es nicht, Luthor." antwortete Jelena, während sie das Kind aus dem Tuch wickelte und zu baden begann, was ihm offenbar gar nicht behagte, denn er begann zu weinen, offenbar war ihm das Element Wasser nicht so geheuer.
"Mutter oder Kind, oder, Milosti verhüte! Beide bei einer Geburt zu verlieren ist etwas völlig anderes, als einen Krieger oder einen Verwundeten durch einen Schwertstreich sterben zu sehen. Eine Geburt ist ein freudiges Ereignis, etwas das man erwartet und feiert, umso grausamer, wenn Freude in Trauer umschlägt..." Jelena schwieg einen Augenblick und hielt Sretschko mit einem Arm an ihre Brust, während sie ein sauberes Leinentuch nahm und ihn dann mit abtrocknete.
"Es gibt wenige Dinge, die so grundsätzlich sind. Die Liebe zwischen Mann und Frau gehört dazu, die Geburt und der Tod. Daher erschüttern sie uns jedes Mal, wenn wir sie erfahren."
Sie wollte gerade fortfahren, als es an der Tür klopfte. Eine junge Frau, kaum älter als Luthor, wurde von dem Reichsgardisten hereingeführt. Sie trug ein kleines Kind auf der Hüfte und knickste scheu und unbeholfen vor Jelena.
"Meine Tochter Ria ist vor zehn Tagen auf die Welt gekommen, Frau Kämmerin. Ich habe genug Milch um auch den kleinen zu füttern, wenn es recht ist!"
Jelena lächelte sie warm an: "Wie wundervoll! Ich gratuliere euch zu eurer süßen Tochter. Ihr würdet mir wirklich weiter helfen, wenn ihr dieses Würmchen nähren würdet."
Sie zeigte dem Mädchen, denn nichts anderes war sie noch, den kleinen Jungen und war zufrieden, als dieser sich instinktiv in ihre Armbeuge nestelte.
Sie versprach später am Lager der Familie vorbei zu kommen und legte dem Reichsgardisten die kleine Ria in den Arm, damit beide Kinder sicher getragen werden konnten.
Der arme Mann sah aus, als hätte ihn jemand gebeten mit einem Stachelschwein zu kuscheln und hielt das kleine Mädchen als ob sie aus Glas wäre, während er hinter der jungen Mutter herstapfte.
Jelena grinste breit, während sie die Tür hinter ihnen schloß.

Luthor Kaaen:
Er sah dem Paar mit den Kindern hinterher bis sich die Tür schloss. Er drehte sich um, sichtlich erleichtert.
"Ja, da habt Ihr recht, entschuldigt" meinte er dann, nachdem er der Szene schweigend gefolgt war.
"Ich hoffe einfach, dass ich so etwas nicht mehr so bald miterleben muss" murmelte er dann und kramte dann geistesabwesend in seiner Tasche.

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