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Jugendamt entwaffnet Ritter

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MiGri:

--- Zitat ---Dortmund. Eigentlich wollten sie nur mit Schaumstoffschwertern aufeinander losgehen, ein bisschen ums Lagerfeuer sitzen, natürlich in mittelalterlicher Kleidung, als Teilzeit-Ritter und -Burgfräulein. Doch das Dortmunder Jugendamt hat den Ferienspaß untersagt, "Gewaltprävention" ist das Stichwort.

Das Jugendamt in Dortmund hat am Donnerstag ein mittelalterliches Spektakel abgesagt, das in der ersten Osterferienwoche in der Jugendfreizeitstätte Hombruch laufen sollte. „Nach dem Amoklauf von Winnenden”, so Fachbereichsleiterin Elisabeth Hoppe, „muss das Konzept noch einmal auf den Prüfstand”.„Tremonias Erben III” stand ursprünglich auf dem Spielplan.

Alternative zu Handy und Computer

Kinder von sieben bis zwölf Jahren sollten Handy, MP3-Player und Gameboy zu Hause lassen und in die Welt des Mittelalters eintauchen. Ein buntes Treiben in altertümlichen Gewändern war geplant, ein so genanntes LARP. Das Kürzel steht für „Live Adventure Role Play”. Bei solchen Rollenspielen versetzen sich die Teilnehmer in Fantasiegestalten und tauchen ein in eine Abenteuerwelt.

„Weg vom Computer, raus in die Natur”, hieß in Hombruch die Devise. Pädagogische Ziele: die Entwicklung von Kreativität und Gemeinschaftssinn. Stilecht – mit edlen Rittern, fiesen Schurken, Magiern, Waldwesen und schönen Prinzessinnen. Ein Hauch von König Artus: Rustikales Lagerfeuer-Ambiente, samt Bogenschießen und Schwertkampf, letzterer mit Schaumstoffwaffen.
"Gewaltprävention"

Genau diese Einlagen sind dem Jugendamt nicht geheuer. Die Folge: „'Tremonias Erben' liegen auf Eis”, so Elisabeth Hoppe. Ihre Bedenken gehen „in Richtung Gewaltprävention”. Das Konzept müsse überarbeitet werden. „Den Schwertkampf müssen wir noch mal unter die Lupe nehmen.”

Das Rollenspiel habe einige Facetten: „kämpfen, kochen, leben und feiern”. Die entscheidende Frage: „Zeigt die Aktion das Mittelalter so, wie es war?” Nein, glaubt das Jugendamt.

Erfolgreiche Vorläufer-Aktionen

„Tremonias Erben” trauern. Bereits in den Oster- und Herbstferien 2008 hatten sie die JFS bevölkert. Rund 70 Kinder nahmen an den ersten beiden Auflagen des Spektakels teil. Seit Monaten liefen die Vorbereitungen für Teil III. Gewänder wurden selbst geschneidert, Wappen gemalt, Werkzeuge gefertigt, Waffen gebastelt.

JFS-Leiter Roland Holze hätte den mittelalterlichen Clan angeführt – in der Rolle des Ritters „Roan Mondragon”. Der war am Donnerstag nicht zu sprechen. „Kein Kommentar”, ließ er ausrichten und verwies ans Jugendamt.

Unterschriftensammlung geplant

Das schaltete Mittags die Internetpräsentation des Spiels ab. Die Betroffenen sind geschockt. Abends trafen sich Tremonias kalt gestellte Erben vor der JFS. Eine Unterschriftensammlung soll organisiert werden. Im Internet hagelte es Kritik an der Absage.

In der Jugendfreizeitstätte Hombruch regiert nun der Frühling: „Blumen blühen, Bienen summen, Vögel zwitschern” – ab Montag (6.) täglich von 9 bis 16 Uhr.

--- Ende Zitat ---
Quelle: http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/sued/2009/4/2/news-116190928/detail.html

 :mauer: :mauer: :mauer:  :irre: :irre: :irre: :mauer: :mauer: :mauer: :motz: :motz: :motz: :mauer: :mauer: :mauer:

Jeremias:
Oh bitte. Die Typen in der JFS sind nicht in der Lage, vernünftige Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Die Sache ist bei weitem nicht so schlimm, wie das von den komischen Tremoniern gerne dargestellt wird.
Ohne Frage sind da ein paar Leute sehr aktionistisch. Aber wenn ich von dem Chef solche Sätze lese wie "Wenn wir die JFS nicht wiederkriegen, dann spielen wir eben in voller Montur in der Innenstadt", dann weiss ich auch Bescheid, was man davon halten kann.

Tobi:
Na toll, eine Lokation mehr, oder weniger, die man nicht benutzen kann ist echt mal egal.

Im allgemeinen ist die Toleranz von Larps mitlerweile so stark, dass man sich da echt keine Gedanken machen muss.

Mel:
ja, sie sind vielleicht sehr aktionistisch :motz:, dennoch ist das so bescheuert... ich stimme Migri da voll zu  :mauer:
trotzdem sollte es kein Problem sein, eine ausweichmöglichkeit zu finden um eben nicht trotzdem in der innenstadt spieln zu müssen.................... :irre:

Schimmi:
Hmm.. ich habe den Artikel etwas anders verstanden... Nicht die Jugendfreizeitstätte ist das Problem.. Sondern das Jugendamt.. Die haben das Ganze doch gecancelt. Da das LARP ja "Gewaltfördernd" sein kann. Nicht das demnächst noch ein Amokläufer mit Schaumstoffschwert durch die Schule rennt.   :police: Also mal wieder Bürokratischer Aktionismus aufgrund eines Falles...

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