Der Städtebund von Tangara > Fanada
Die Taverne an der Stadtmauer
Münster:
Die Luft in dem kleinen Gewölbekeller in den man Ariann geführt hat ist heiß und stickig. Das flackernde Kerzenlicht dringt kaum bis in alle Winkel des Raumes vor. Mit einem lauten Knallen wird die schwere Eisentür hinter ihr verschlossen und verriegelt. - Robert scheint Ariann zuerst gar nicht wahrzunehmen, bis sie schließlich direkt neben ihm steht. Vor ihm auf dem Tisch sind diverse Karten ausgebreitet, die verschiedene Provinzen Engoniens zeigen. Zuoberst liegt jedoch eine Karte Engonias, der Hauptstadt, auf der mehrere Linien, Kreuze und merkwürdige Symbole eingezeichnet wurden. Schließlich hebt er den Kopf und deutet Ariann mit einem Nicken an, dass sie sich auf den Stuhl ihm gegenüber setzen soll. - Dann erhebt er sich, schenkt zwei Gläser einer starken, goldgelben Flüssigkeit ein und stellt sie auf dem Tisch ab.
"Ariann?! Wir haben zu reden...!"
Ariann:
Hallo Robert begrüßt sie ihn herzlich wie immer, aber nach einem Blick auf den Tisch wird ihre Miene bewölkt und besorgt. Sie schiebt das Glas zu Robert herüber und nimmt Platz.
Ob sie das verriegeln der Türe als gutes oder schlechtes Omen wertet, weiß sie noch nicht. Fest steht jedoch, das das, was Robert mit ihr bereden will, höchste Priorität hat.
Leise beginnen die beiden sich zu besprechen.
Cathérine:
Es ist mitten in der Nacht und die Wachen haben einen kurzen Moment gebraucht, bis sie sie erkannt haben und sie mit einem Nicken durchwinken.
Es klopft an die Türe und eine kleine Gestalt im dunkelblauen Umhang mit Kaputze auf dem Kopf quetscht sich durch die Türe, die sich nur einen schmalen Spalt öffnet, noch bevor sie zum Eintreten aufgefordert wird.
"Hier Robert, das wollte ich dir doch lieber persönlich bringen,da es dir ja sehr am Herzen lag."
Sie drückt ihm eine Rolle Pergament, versiegelt mit dunkelblauem Wachs und ein Briefchen, versiegelt mit rotem Wachs in die Hand.
"Die sind für die Valkensteiner, damit sie wissen, was sie tun."
Sie fährt fort:
"Unbedingt zuerst den Brief lesen, dann die Rolle!"
Münster:
Robert schaut sie nur schweigsam an und nickt...
Schweigend nimmt er die Schriftrollen an sich und verstaut sie in den Taschen seines Mantels.
Dann widmet er sich wieder seinen Karten.
Münster:
Einige Tage waren nun seit der großen Schlacht vergangen, doch noch immer war das Stöhnen der Verwundeten in den Straßen jenseits der verschlossenen Holztür zu hören. Robert hockte in einem schweren Ledersessel vor dem Kamin und grübelte. Sein Gesicht war aschfahl und seine Haltung gespannt als wolle er jeden Moment aufspringen und den steinernen Sims mit bloßen Fäusten zerschlagen. -
Die restlichen Sturmgrenadiere lungerten derweil in dem alten Schankraum herum, polierten ihre Waffen, flickten ihre Rüstungen und warteten ungeduldig auf ihren nächsten Einsatz.
Einige Zeit später, winkte Robert einen seiner Grenadiere heran und sagte in gewohnter Befehlsstimme:
"Heyner! Geh zur Taverne "Handelsglück", such dort nach Maugrim Wolfsfang und bring ihn hierher! Auf dem Rückweg siehst du bei den Lazaretten vorbei und schaust, ob sie Jelena ein paar Minuten entbehren können."
Der Grenadier nickte nur, drehte sich auf dem Absatz herum und war auch schon auf dem Weg zu Maugrim.
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