Der Städtebund von Tangara > Fanada
Die Taverne an der Stadtmauer
Münster:
Robert wirkte ein wenig entspannter, seit Gerhardt ihm die Neuigkeiten mitgeteilt hatte. Sehr schön, dachte er, wenigstens etwas funktioniert in diesem dreimal verfluchten Land! Während er Gerhardt noch belustigt beim Unterdrücken des Hustenreizes beobachtete, wandt er sich wieder an Jelena.
"Also Jelena? Haben wir noch mehr zu besprechen? Ansonsten würde ich mich gern mit meinem Feldwaibel über die aktuellen Entwicklungen unterhalten. Nichts für Ungut, du weißt dass ich dich mehr als schätze, aber das sind Dinge, die ich nicht mal mit meiner werten Frau Mutter, wo auch immer sie sein mag, teilen würde. Zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt des Krieges. - Aber ich verspreche dir nach dem Gespräch mit Gerhardt das Rudel aufzusuchen. Wo kann ich Sasha und den Rest finden?"
Jelena:
Jelena musterte Gerhardt, während er berichtete, aber da er weder den Boden vollblutete, noch ein Körperteil vermisste, nickte sie ihm ebenfalls nur grüßend zu und wartete seinen Bericht ab, der erwartungsgemäß nichtssagend blieb.
Sie hörte sich Roberts letzte Bemerkung an, verzog aber keine Miene, sondern stand nur auf.
"Ich hätte nie gedacht, dass du mich in einem Atemzug mit deiner Mutter nennst, Robert. Es gibt Leute, die bezweifeln, dass du eine hast. Du findest das Rudel im Kontor oder aber im gescheckten Hund. Miguel und einige Nordhunde sind ab und zu in der Stadt um beim aufräumen zu helfen, aber Sasha ist im bei mir und erholt sich. Sie hat es sehr übel erwischt."
Sie stellte ihren Becher auf den Tisch und wandte sich zur Tür.
"Wenn du weiter von dem Zeug säufst, dann brennt es dir ein Loch in den Magen. Wenn du was anständiges trinken willst, du weißt wo ich bin. Schick mir die Männer, die noch nicht anständig versorgt wurden ins Lazarett. Bis dann, Robert."
Jelena lächelte Gerhardt im vorbeigehen zu und raffte die Röcke um die Treppe wieder herauf zu steigen.
gerhardt:
Gerhardt blickte zur Tür bis die schritte der Heilerin nicht mehr zu hören waren dann zückte er ein Bündel Manuskripte und überreichte sie Robert.
"Hätte ich Jelena sagen sollen das ihr Heiltrank zusammen mit Dilgrisblut einen hervorragenden Wahrheitstrunk ergibt ?"
Roberts Augen weiteten sich. "Keine Sorge sie darf alles essen muss aber nicht alles wissen."
Der Zwerg überflog die Papiere dann blickte er auf.
" Habt ihr bekommen wonach ich euch schickte?"
" Ja auf dem Rückweg. Ein richtiges Schnuckelchen."
Jetzt grinste Robert wieder. "Gut der Junge wird Augen machen"
Dann konnte man Roberts glucksendes Lachen hören.
Münster:
Das Innere der Taverne wurde nur von dem spärlichen Licht erleuchtet, das der flackernde Kamin erzeugte und das durch die Ritzen der geschlossenen Fensterläden fiel. Die Luft war stickig und roch nach längst vergangengen Zeitaltern. Das Innenleben der Taverne sah noch immer aus, als wäre diese in Betrieb. Runde, hölzerne Tische standen im Raum verteilt. Eine Theke zur Linken und eine kleine, erhöhte Bühne an der rückwärtigen Wand wiesen ebenfalls auf den eigentlichen Gebrauch dieses Hauses hin. Über der Bühne hing eine blutbefleckte Valkensteiner Standarte. Darunter lagen Dutzende reich verzierte Rüstungsteile und wertvolle Waffen ehemaliger Lupus Offiziere. Sieben Personen waren anwesend als die Gruppe den Raum betrat. Fünf Männer und zwei Frauen, die die Ankömmlinge aus kalten, berechnenden Augen musterten, während sie damit beschäftigt waren ihre Ausrüstung zu pflegen. Einige von ihnen schärften ihre vielerlei gearteten Messer, Schwerter und Äxte, während ein anderer an einem Tisch vor einem ganzen Stapel Bücher saß, in denen er akribisch Einträge vornahm.
Heyner schob sich nun ebenfalls in den Raum und tauschte einige entwarnde Gesten mit seinen Kameraden aus, dann wandte er sich wieder an Linnea, wobei ihm erneut ein kurzes Grinsen unterlief: "Nun, Kommandantin! Der Herr Oberst erwartet Euch in seinem Kommandostand, den wir auch gern als den Kommandokeller bezeichnen! Bitte folgt mir! Eure Männer können es sich hier gemütlich machen, bis ihr zurück seid."
Damit stapfte Heyner auf schwere, eisenbeschlagene Tür zur Rechten zu, die er mit einigen Mühen öffnete. Dahinter roch es ein wenig muffig, aber zumindest spendeten die eisernen Feuerbecken an der Wand genug Licht, um die steinernen Stufen erkennen zu können, die hinab in den Keller führten.
Linnea:
Linnea nickte ihren Männern zu und gab ihnen so zu verstehen das es in ordnung war.
Sie folgte wortlos und stieg die Treppen hinunter.
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