Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland
Das Gefolge der Baronin - auf dem Weg nach Fanada, Frühjahr 259 n.J.
Isabeau Lioncoeur:
Die Baronin von Goldbach nutzte auf ihrem Weg nach Tangara die Küstenstraße im äußersten Westen Caldriens, um auf ihrem Weg gen Süden einen möglichst großen Bogen um alle Schlachtfelder Ahrnburgs machen zu können.
Der Troß war nicht allzu groß und obwohl das Banner der Baronin offen getragen wurde, bemühte man sich sonst kein großes Aufsehen zu erregen.
Die Baronin selbst ritt auf ihrem Zelter, während das Gesinde entweder auf den Wagen oder zu Fuß unterwegs waren.
Rogar:
Francois war ja nun bereits mit der kurzen Rückkehr nach Goldbach eine ganze Weile auf der Reise, mochte es schon ein Mond sein, er hatte sein Tagebuch leider lange nicht füttern können, die Reisen waren verflucht lang bis in den Hohen Norden und immer zurück.
Die Nachrichten malten in seinem Kopf Bilder, an die er sich besser nicht erinnern wollte. Tiors Hand, diese unschiffbare verfluchte Küstenstraße, um die er früher so einige Gerüchrte und Geschichten gehört hatte, besserte sein sonst frohes Gemüt nicht sonderlich auf. Die Umstände ergänzten sich eben im negantiven Sinne, befand er.
Dennoch hatte er entscheiden auf seines Meister Erlwins anraten, schweres Gepäck zu laden. So war sein Deckenrucksack und Gürtel gut gefüllt auch wenn es nicht klimperte, mit allerlei das man zum Leben auf der Reise brauchte. Mit einem 1,50m großen Viertelstamm einer Pflaume war er losgezogen der sich mitlerweile in einen fast blank geschliffenen Knüttel oder Wanderstab verwandelt hatte. Er folgte und harte der Dinge die wohl kommen mögen. Langsam verstand er warum Erlwin in seinem hohen Alter doch noch einen Lehrling angenommen hatte, aber ob die Baronin überhaupt wußte wer er war, war ihm ungewiss.
Mel:
Lorainnes Apfelschimmel trottete, mit losem Zügel, gemächlioch dahin. Lorainne selber war in Gedanken versunken. Kurz vor Goldbach hatten sich die Wege von Lorainne und Francois getrennt, er war weiter gen Goldbach gereist, Lorainne hatte ihre Schwester im Laviniakloster besucht und die zwei Tage Ruhe und innere Einkehr genossen.
Dann war sie neuen Mutes wieder nach Goldbach aufgebrochen, hatte die Baronin aber nicht mehr einholen können, dabei war sie geritten wie Szivars Diener.
Ich hätte Vater noch besuchen sollen; ich war viel zu lange nicht mehr daheim...Ob er auf meine Briefe antwortet? Merde, ich will wissen, wies ih geht, und wie er die Nachricht von Simons Tod aufgenommen hat...
Ein Wortgefecht hinter ihr lenkte sie von ihren traurigen Gedanken ab. Gerard hatte schon wieder diesen Bettler zwischen, der ihnen half, das Gepäck zu verstauen, für die Reste ihres Abdendessens.
"Gerard, lass ihn. Er konn sisch nischt einmal wehrön, und redön auch nischt. Also lass ihn in Rühe."
Dann wendetet sie sich wieder ihren Gedanken zu, mit leerem Blick in die Landschaft.
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau streckte ihren müden Rücken und winkte einen der Knechte zu sich heran.
"Ich wünsche heute früh Rast zu machen. Wenn ich mich recht erinnere, dann ist nicht weit von hier eine passende Lichtung, auf der wir bereits letztes Jahr gerastet haben. Mache er sie ausfindig."
Rogar:
Francois blickte nach links und rechts und lief dann schnellen Schrittes auf Höhe der Baronin, während dessen fiel Ihm ein.
Verdammt wie spricht man nochmal eine Gräfin an, eh Baronin, verdammt. Er entscheid sich für knappes.
"Ich eile, Baronin von Goldbach."
Ohne viel nach zu denken, warf Francois seine Gepäckdecke zum Fuhrknecht auf den Wagen. Es folgten Fellumhang, Hemd und der vollgepackte Gurt und Knüttel.
Die Gugel nervte Ihn zwar, würde er aber anbehalten so lange SIE in Sichtweite sein könnte. Blickte zum Knecht der den Wagen steuerte und mir dumpfer Stimme
ertönte ein "He da, träumst du! Soll ich Dir die Speichen noch neu Drechseln bei deiner Fahrt, gib Hennen Mann." Überprüfte den Sitz seines Messers und lief los.
Durchaus sportlich lief er voraus, sein Tempo war ungewöhnlich hoch, die Schritte lang, in Gedanken plagte ihn, er wusste um die Lichtung, nur ob die so gut gewählt war. Er würde den Anschein waren. Was die Baronin nicht wußte konnte sie nicht außer Fassung bringen. Sie sollte ruhig sehen das er in seiner Jugend einer der leichten Athleten war in Phanos. Aber ne gute Stunde würde es brauchen, etwas mehr wenn er einen besseren Platz finden wollte. So entscheid er schnell nachdem er außer Sichtweite war nach Osten auf einem geeigneten Pfad einen kleinen Hof anzusteueren. Die Spuren verrieten ihm ohne große Ahnung, dass schwere Wagen und reichlich gut bestiefelte unterwegs gewesen waren auf dieser Strecke. Der Boden war ja fasst noch nass. In den von hohen Wiesen umgebenen Küstenstreifen entdeckte er einen
kleinen Hof. Dieser würde ausreichen. Machtesich ins Gelände und liefgeduckt bis an den Hof, nachdem er sich überzeugt hatte. Das höchstwahrscheinlich nur eine einfache Familie dort Ihr Obdach hatte, da das Geflügel frei umherlief. Drehte er und passte die Straße ab.
Etwas vor den Pferden schoß er schwitzend aus dem Gelände, das Ihn im leicht hügeligen Terrain fasst verschluckt hatte bei dem gelben Gras und meldete der baronin.
"Baronin von Goldbach, ich habe einen kleinen Hof zum rasten gefunden er ist bestimmt sicherer und näher. Einen kleinen Brunnen hat es auch, offensichtlich bewohnt.
Ihr könntet in Kürze dort verweilen, wenn es euch genügt."
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