Der Städtebund von Tangara > Fanada
Jelenas Kontor
Luthor Kaaen:
"Ich danke Euch..."
Nachdem er das Nicken erwiedert hatte und sich die Tür geschlossen hatte, ließ er Luft aus seiner Lunge entweichen und kratze sich an der Narbe auf seinem Brustbein, die sich im warmen Wasser leicht gerötet hatte. Er gönnte sich noch einige Moment im Wasser, dann stand er auf, trockente ab und zog sich die einfachen Gewänder an, die für ihn rausgelegt worden waren.
Das Bett fand er schon fast im Schlaf, ließ sich darauf fallen und schlief augenblicklich auf seine gekreutzen Armen ein. Dass sich zwei kleinere Brandwunden dabei wieder öffneten, bekam er schon gar nicht mehr mit.
Jelena:
Luthor schlief den Abend und die Nacht hindurch wie ein Toter. Jelena sah alle paar Stunden nach ihm, rieb die offenen Stellen mit heilender Salbe ein und zog die Decke über ihm zurecht. Von all den Schülern und wenigen Lehrlingen, die bisher durch ihr Leben gegangen waren, war ihr dies einer der liebsten.
Sie sah inzwischen mehr eine Mischung aus geliebtem Neffen und Lieblingsschüler in ihm, als einem gewöhnlichen Lehrling und ihr Herz schmerzte bei dem Gedanken, durch was für eine harsche Schule er bisher gegangen war, aber wenn Milosti so entschieden hatte, dann gab es wenig was sie dagegen tun konnte.
Sie setzte sich neben das Bett und strich ihm das unordentliche und viel zu lange Haar aus der Stirn.
"Luthor? Du musst aufwachen!"
Luthor Kaaen:
Seine Augen öffneten sich mit einem Ruck und seine Hand fuhr an eine Stelle neben ihn, wo er seinen Dolch aufbewahrt hatte, als er in den Verschlägen Pandors übernachten musste, nur von einem dünnen Holzbrett links und rechts von all den zwielichtigen Gestalten getrennt, die ebenfalls angeschwemmt worden waren.
Als er ihr Gesicht erkannte, realisierte er auch, wo er war. Er schloss die Augen wieder, sank zurück in die Kissen und räusperte sich. "Bin wach" murmelte er.
Er fühlte sich schon um einiges besser, die Wunden waren nun alle mindestens schon so weit verkrustet, dass sie nicht mehr bei jeder Bewegung aufrissen und auch die Prellungen und Quetschungen waren zu blauen Flecken zurüclgegangen...
Dann setzte er sich kerzengerade auf und sah sie an, nachdem er sich noch einmal durchs Gesicht gefahren war.
Jelena:
"Ruhig, du bist zu Hause..." murmelte Jelena, die den reflexartigen Griff sofort erkannte, schließlich schlief sie immer mit einer Waffe unter dem Kopfkissen.
"Du musst aufstehen, bevor du steif wirst und es noch mehr schmerzt als ohnehin schon." meinte sie und stand auf.
"Komm, wenn du fertig bist, aufs Dach. Es ist noch früh und die Hitze hat noch nicht eingesetzt. Wir können im Zelt frühstücken."
Luthor Kaaen:
Zu Hause. Ja, zu dem war die Gesellschaft Jelenas ohnehin schon lange für ihn geworden.
Er bewegte probehalber die Schultern und wär fast aus dem Bett gefallen, als er den Kopf zu dem Fenster drehen wollte und es hörbar knackte. Er kam ächzend auf die Beine und folgte ihr umgehend, wenn auch mit vorsichtigen Schritten. Er hatte noch einige Fragen im Kopf, aber das konnte jetzt noch warten, bis sie das Frühstück beendet hatten.
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