Der Städtebund von Tangara > Fanada
Ein alter Bekannter
Jelena:
Jelena kam wieder herein und stellte einen Kessel mit heißem Wasser auf den Tisch.
Sie nahm zarte, blau gemusterte Teeschalen aus dem Regal und verteilte sie auf dem Tisch. Methodisch und mit ritualisierten Bewegungen goß sie einen kräftigen, gewürzten, schwarzen Tee auf und reichte jedem ihrer Lehrlinge seine Schale mit einer kleinen Verbeugung.
"Nach langer Zeit sind wir endlich wieder unter einem Zelte vereint. Milosti sei Dank für die Gnade, die sie uns gewährt und wir leben in der Hoffnung, dass wir noch viele solcher Tage erleben werden."
Sie nickte jedem Lehrling einmal zu und trank einen kleinen Schluck. Sie setzte die Schale vorsichtig ab und sah Alvias dann erwartungsvoll an:
"Du bist an der Reihe, Alvias. Erzähl, was dir widerfahren ist."
Luthor Kaaen:
Luthor war dankbar, die Geschichte des grünen Steines auf ein anderes Mal zu verschieben. Er nahm mit einer kleinen Verbeugung die dampfende Schale und nahm dann ebenfalls einen Schluck. Auch seine Blicke ruhten jetzt auf den zurückgekehrten Lehrling. Er schwieg.
Alvias:
"Nun ich denke ich erzähl erstmal das ganze in Kurzfassung, wenn ihr etwas genauer wissen wollt, fragt dann bitte danach." Er macht eine kurze Pause und gönnt sich einen Schluck des Tees:
"Nun nachdem wir aus Caer Conway entkommen sind und die Nordfeste erreicht hatten, sind Xern und ich mit einem Schiff in unsere Heimat zurückgekehrt. Wie ihr wisst sind wir beide Gesandte aus Calandur und haben bisher hauptsächlich durch Briefe Kontakt gehalten. In diesen Briefen haben wir auch die Situation um Caer Conway geschildert, man wollte uns schon aus Engonien zurückbeordern, doch wir konnten sie überzeugen, dass wir hier wichtige Aufgaben haben, die wir nicht vernachlässigen dürfen. Jedoch verlangte man von uns, nachdem die Situation um Caer Conway überstanden ist, in die Heimat zurückzukehren.
Nunja dort angekommen, sprachen wir dann beim König und der Königin vor und schilderten die Ereignisse um Caer Conway und den Zustand des Widerstandes aus unserer Sicht. Danach hiess es wir sollen uns ausruhen und uns melden sobald wir wieder fit sind.
Ich zog mich in meine heimischen Wälder zurück und verbrachte viel Zeit mit Meditation und Entspannungsübungen. Eines Abends, als ich mitten im Wald auf einer Lichtung sas, kam etwas auf mich zu. Es stellte sich heraus, dass es ein Wildpferd war. Ich verbrachte oft die Tage auf dieser Lichtung und immer häufiger kam dieses Pferd vorbei und es kam immer näher. Eines Tages dann, als ich meine AUgen nach einer tiefen Meditation öffnete, lag dieses Pferd neben mir im Gras. Seit diesem Zeitpunkt begleitet es mich. Dies war vor etwa 5 Monden.
ca. 1 Woche nachdem Nyanda bei mir blieb, kehrte ich an den Hof zurück, ich wurde schon erwartet. Ich wurde nicht wie sonst in den Thronsaal geführt, sondern in einen Nebensaal, der nur für Audienzen bei der Königin genutzt wird. Als ich vor ihr trat und niederkniete, sprach sie:
'Gesandter Alvias, ihr habt eure Mission in den letzen Jahren mit grossem Erfolg durchgeführt. Dank euch kennen wir die Aussenwelt nun besser. Ihr erweitert unser Wissen durch euer Studium in Engonien. Zudem riskiert ihr dort täglich euer Leben und andere zu heilen.'
In diesem Moment hielt sie inne, stand von ihrem Sessel auf, kam auf mich zu und stellte sich vor mir hin. Zudem kam ein Diener von der linken Seite dazu, dann fuhr sie fort:
'Nun erhebt euch Gesandter Alvias Bewahrer des Lichts'
Als ich stand, nahm sie von dem Diener einen weissen Stoff und hing ihn mir über. Dies ist der Wappenrock den ich nun trage. Danach übergab sie mir die beiden Schwerter, die sort an der Wand stehen. Dann sagte sie weiter:
'Gesandter Alvias Bewahrer des Lichts gehet hinaus und setzt eure Mission fort, doch zuvor.'
Sie winkte einen ihrer Leibwächter heran:
'Dies ist Tegil. Er wird euch etwas unterrichten.'
Dann bat Tegil mich, ihm zu folgen und wir gingen in die Herberge der Bewahrer des Lichts. Nach einem kurzen Crashkurs in Schwertkampf und Magie, keine Angst Luthor es ist nicht so als würde ich viel anstellen können, durfte ich wieder nach Engonien zurück, da erreichte mich eine Nachricht von Talir. Er lud mich zu seinem Geburtstag ein. Da dachte ich noch wie praktisch, da er sich ja zurzeit in Engonien aufhält. Doch dies war nicht so, wir feierten dann zusammen in Mythodea. Am Tag nach den Feierlichkeiten, brach ich nach Fanda auf und so bin ich hier angekommen."
Alvias trank dann ein paar weitere Schlücke an seinem Tee, der mittlerweile viel kälter geworden war.
Luthor Kaaen:
Luthor trank nichts mehr. Er ließ den Tee stehen und lehnte sich zurück und suchte kurz den Blick Jelenas.
Das war ein erstaunlicher Wendegang in Alvias Lebensgeschichte und er brauchte etwas, um diese vielen Neuigkeiten zu verdauen. Sein Blick ruhte schließlich auf Alvias Klingen, die an der Wand lehnten.
Jelena:
Jelena schien nicht glücklich. Sie trank noch einen Schluck Tee und setzte die Schale vorsichtig ab, bevor sie Alvias eine Antwort gab:
"Ich beglückwünsche dich zu dem Vertrauen, das deine Königin in dich setzt."
Sie fing Luthors Blick auf und betrachtete dann ebenfalls die Schwerter, die an der Wand lehnten.
"Meine Jahre haben mir gezeigt, dass man nicht auf mehreren Hochzeiten tanzen kann, Alvias. Wenn ich dich recht verstehe, dann bist du nun Gesandter und gleichzeitig ein... Gardist? Das bringt Verantwortungen mit sich. Wenn du mein Lehrling bleiben willst, dann werden sich diese überschneiden, im schlimmsten Fall sogar entgegen stehen... wie siehst du deine Zukunft bei uns?"
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