Der Städtebund von Tangara > Fanada
Der Tag des Wolfes - Jelena
Jelena:
"Wenn die Schlacht vorbei ist, werden die Askarier sich zu meinem Haus durchschlagen. Komm, wenn du kannst."
Jelena nickte ihm noch einmal zu und ließ Dankbarkeit in ihren Augen aufblitzen, aber sie wusste es besser als manch anderer hier, dass man in Tiors Gegenwart, und der seiner Diener, keine Schwäche zeigte.
Sie wandte sich um und verließ den Tempel, in der Hoffnung nie zurück kehren zu müssen.
Dominic:
Albert sah der Heilerin lange nach und als sie den Tempel verlassen hatte, erhob er erneut seine Stimme, als er die Blicke der Novizen sah.
"Wer von denkt, Tior würde sich von soetwas provozieren lassen, ist hier falsch. Und was die Heilerin angeht, Jelena hat bestimmt sovielen hier in der Stadt das Leben gerettet, wie ich Lupus Umbra erschlagen habe. Und auch ich verdanke ihr mein Leben."
Albert ließ seinen Blick schweifen und niemand wagte es, ihm offen zu wiedersprächen. Dann schloss er die Augen und dachte an Jelenas Worte.
"Woher wusste sie das und was würde das alles bedeuten für ihn?"
Noch lange dachte er nach, bis der Schlaf ihn umfing.
Luthor Kaaen:
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Luthor wurde durch das Gerumpel auf dem Tisch über sich wach. Er brauchte einige Zeit, um sich zu orientieren und schlug sich den Kopf an der massiven Tischplatte an, als er ruckartig hochfuhr.
Ihn durchfuhr die siedend heiße Angst, mitten im Dienst eingeschlafen zu sein, kam aber rechtzeitig zur Besinnung und atmete tief durch. Sein gesamter Körper schmerzte. Seine Muskeln waren verkrampft, kleinere Wunden brannten an seinen Händen. Er drehte den Kopf und verzog angewiedert den Kopf, als er seine Kleider mit all den eingetrockneten Blut und ähnlichem direkt vor seiner Nase entdeckte. Er drehte den Kopf ein weiteres Mal, hielt sich an einem Tischbein fest und zog sich stöhnend auf die Beine.
Der Dampf eines Sudes vom Alchemietisch schlug ihm entgegen und ließ seinen Magen einen Purzelbaum schlagen. Er brauchte Zeit sich zurecht zu finden, und eine Möglichkeit sich zu waschen.
Jelena:
Jelena kehrte in das Hauptlazarett zurück, mehr als nur ein wenig durcheinander über das, was gerade geschehen war. Sie wich unterwegs mehreren marodierenden Gruppen aus und lief immer schneller, in der Angst, dass sich blutrünstige Söldner Zugang zum Lazarett verschafft hatten.
Als sie ankam, sah sie die Überreste des Scharmützels und sank vor lauter Erleichterung an die nächste Wand.
Offenbar hatten es genug feindliche Soldaten in die Stadt geschafft, dass es noch Stunden dauern würde, bis wieder Ordnung geschaffen wurde.
Sie seufzte, es hatte keinen Sinn den Tempel zu verlassen, sie hatte den Kontor so gut geschützt wie sie konnte und wurde hier immer noch gebraucht.
Aber sie war so müde...
Jelena ließ ihre Augen über das Innere des Tempels wandern und sah ihre Lehrlinge, die in kaum einem besseren Zustand waren als sie.
Sie griff in ihre Gürteltasche und zog ein Papiertütchen hervor. Sie schien einen Augenblick zu überlegen, aber als ein neuer Strom Verwundeter eintraft, riss sie es auf und schüttete den Inhalt in ihren Mund. Sie spülte mit einem Schluck aus ihrem Wasserschlauch nach, stieß sich von der Wand ab und begann ihre Arbeit.
Luthor Kaaen:
Luthor wusch sich mehr schlecht als Recht, warf seine besudelten Kleider als ein Knäul in eine Ecke nahe des Eingangs und besah sich seine Blessuren etwas genauer, nachdem der gröbste Dreck und Blut fortgewaschen war. Penibel befasste er sich mit seinen Händen, dann fand seine Meisterin in dem Gewühl und ging ihr wieder zur Hand, diesmal verzichtete er jedoch nicht auf ein Paar dicke Lederhandschuhe. Ihr Arbeitstempo war berauschend, fast übermenschlich, betrachtete man einmal ihren Zustand. Er konnte nicht mithalten und beschränkte sich nach einiger Zeit darauf, Wunden zu- und Schultern auf den Boden zu drücken.
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