Der Städtebund von Tangara > Fanada
Der Tag des Wolfes - Jelena
Luthor Kaaen:
Luthor zuckte zusammen und musste dabei auf die Verletzte achten.
Er hatte noch nie erlebt, wie seine Meisterin so laut geworden war. Er musterte sie kurz, so dass er nicht ihren Blick auf sich zog und starrte dann die beiden Novizen an "Ihr solltet euch jetzt zusammenreißen und tun, was sie sagt!" meinte er heiser und strich der Frau eine Strähne aus dem Gesicht, um seine Finger dann prüfend an ihren Hals zu legen.
Lalaith:
Den Novizen war der Schock ins Gesicht geschrieben und sie zogen beide glecihzeitig den Kopf ein, als ob sie befürchten würden, Jelena würde ihnen eben jenen gleich von den Schultern reißen. Eiligst nahmen sie das Buch weider zur Hand und begannen ihr Gebet:
"Naduria erhöre unser Flehen, Reinige den Körper deiner Dienerin, so sanft wie eine laue Sommerluft udn doch so rein, wei der reißende Gebirgsstrom, der an die oberfläche dringt. Reinige ihren Körper und ihre Seele mit der kraft der Feuers und mit der stetigkeit der Erde, auf dass sie deinen Wünschen wieder entspreche."
"Naduria, Wir bitten dich, Lasse und diese Wunde schließen, auf dass sie nciht zu dem Grund werde, Wegen dem diese Wesen, deine Dienerin, aus dem Leben scheide. Denn noch ist es für sie nicht Zeit in deinem Kreislauf weiter zu gehen und so bitten wir dich, erhalte den Lauf der Zeit, auf dass sie in deinem Namen weiter lebe und in deinem Sinne weiter handle."
Sie wiederholten diese Zeilen noch einige male und blickten dann hoffnungsvoll auf Lalaith
Jelena:
Jelena wartete bis sie spürte, dass das Gewebe unter ihren Fingerspitzen zusammenwuchs, bevor sie ihre Hände wegzog und die Wunde heilen ließ.
Sie stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und hielt sich einen Augenblick lang einfach nur am Tisch fest, während ihr Gesicht eine ungesunde Farbe annahm.
Als sie die Augen öffnete, blickte sie zu ihrem Lehrling:
"Versorg die übrigen Wunden und flöß ihr dann einen der Tränke ein, die wir noch haben. Mit ein bißchen Glück schafft sie es durch die Nacht."
Luthor Kaaen:
Er nickte pflichtbewusst, doch das plötzlich aschfahle Gesicht und die dunklen Augenringe Jelenas beunruhigten ihn, zumal sie plötzlich vieles ihrer Energie verloren zu haben schien. Wie oft hatte er gelernt, dass sie auch eine Seite hatte, die sie niemanden offenbarte. Und wie oft hatte er daraus nicht gelernt, denn er meinte "Und danach möchte Ich wissen was Euch fehlt, Meisterin" trotz der respektvollen Wortwahl war seine Tonart die eines Heilers, der mit einem Patienten sprach. Er merkte es nicht sondern begann zu untersuchen, wie tief die beiden anderen Pfeile im Muskel saßen oder Knochen getroffen hatten.
Mit Sorgfalt aber auch mit der Routine eines scheinbar ewig andauernden Tages im Lazarett entfernte er die Pfeile (wobei er bei beiden jeweils das Skalpell und die Wundhakten brauchte, um nicht noch mehr Muskelgewebe zu verletzten) und dabei allen Göttern dankte, dass es wirklich nicht so schlimm war, wie er es bereits gehofft hatte. Schließlich nähte er die Wunden, wusch die Stellen mit Essig und bedachte die Nähte schließlich noch mit Salbe, ehe er ihr den Trank aus seiner Gürteltasche verabreichte.
Jelena:
Jelena lächelte, als sie die bemutternden Worte ihres Lehrlings hörte, aber es war nur der Geist des Lächelns, welches sonst ihr Gesicht auch in aussichtslosen Situationen erhellte. Sie wandte sich ab und wusch sich die Hände und Arme in einer Schüssel mit Essigwasser.
Als Luthor noch mit den anderen Wunden an Lalaiths Körper beschäftigt war, glitt sie leise davon, um in einem der Nebenräume einen Strohsack zu finden, auf dem sie wenigstens einige Augenblicke Ruhe finden konnte.
Sie endete in dem Saal, in dem die Toten aufgebahrt wurden.
Sie hatte mit Gorix endlos darüber debattiert, aber schließlich einen Magier bekommen, dessen einzige Aufgabe es war, die Leichen der Verstorbenen zu vereisen. Wenn Jelena an die Möglichkeit der Seuchen dachte, schüttelte es sie am ganzen Körper.
Direkt neben der Tür fand sich ein Strohsack und sie ließ sich mit einem erleichterten *uff* darauf nieder.
Hier hatte sie Ruhe, die Toten brauchten sie nicht mehr.
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