Der Städtebund von Tangara > Fanada
Das Kontor- nach der Eröffnung der Akademie
Wydh:
"Mhm.." Sie zog ihre Beine an und legte ihren Kopf auf die Knie.
Am besten hole ich nach dem Essen sofort meine Sachen. Wenn ich Glück habe ist es dann noch nicht alzu Finster. Alleine sollte ich im Finsteren nicht alleine durch diese Stadt laufen... und Alvias wird mich sicher nicht mehr begleiten. Einen kurzen Augenblick wollte sie Luthor fragen, ob er ihr helfe, doch dann kam sich sich furchtbar Egoistisch vor.
Nein,nein. Es ist viel besser wenn er hier im Kontor bleibt und auf Jelena aufpasst... Das ist auch viel Wichtiger.
Alvias:
Alvias steht im Flur an die Wand gelehnt. Er wirkt nachdenklich und mit der Situation nicht zufrieden.
"Luthor ich zieh mich in unser Zimmer zurück, ruft mich sofern es etwas gibt, ich muss etwas nachdenken."
Tief in Gedanken versunken verschwindet er.
Jelena:
Der abendliche Ruf für das gemeinsame Essen scholl durch das Haus und das gesamte Kontor versammelte sich wie jeden Abend am großen Tisch in der Küche. Nur eines war nicht wie jeden Abend: Jelenas Stuhl am Kopfende des Tisches blieb leer.
Es herrschte eine merkwürdige Stimmung, als ob jeden Augenblick der Blitz einschlagen würde, während jeder leise vor sich hinaß und den Tisch schnell mit einer halbherzig gemurmelten Erklärung wieder verließ.
War es den Lehrlingen bis jetzt nicht bewusst gewesen, so lernten sie jetzt sehr schnell wie sehr all diese Menschen aich auf Jelena als Dienstherrin und Arbeitgeberin verließen. Sie bedeutete Sicherheit und Essen, nicht nur für die Knechte, Mägde und Angestellten, sondern auch für ihre Familien. Wenn ihr etwas geschah, dann hätte dies unmittelbare Auswirkungen auf sie.
Anica räumte das Geschirr schweigend ab und rief dann einen der Stallburschen zu sich.
"Joschko, das ist die Schülerin Wydh. Nimm eines der Packpferde und geh mit ihr zur Akademie. Hilf ihr dabei ihre Sachen zu verladen. Beeile dich, damit ihr es vor dem Tore schließen schafft!"
Der Junge nickte kurz, deutete vor Wydh eine Verbeugung an und verließ die Küche Richtung Stall. Nur wenige Augenblicke später stand er mit einem stämmigen, eisgrauen Lastpferd am Tor bereit. Das Tier hatte auf beiden Seiten große, geflochtene Körbe anstelle eines Sattels aufgeschnallt und wurde vom Jungen am kurzen Halfter geführt.
Wydh:
Wydh zog ihren Umhang an und ging dann zu Joschko, der draußen schon auf sie wartete.
Sie gingen zusammen in Richtung Akademie und da Wydh die Stille nicht mehr ertragen konnte, fing sie ein Gespräch mit Joschko an.
" Das ist wirklich ein sehr schönes Pferd. Ich hatte früher auch ein eigenes, aber das ist mittlerweile ziemlich alt. Kannst du reiten?"
So redeten sie bis sie bei der Akademie ankamen und Wydh zügig ihre Sachen packte und sich von Temris verabschiedete, der gerade an einem Tisch saß und irgendwas in sein Buch kritzelte.
Voller Eile packten sie dann ihre Habseligkeiten auf das Pferd und machten sich dann schnell wieder auf den Weg zum Kontor, da Joschko befürchtete, dass sie nicht mehr rechtzeitig durch die Tore kamen, wenn sie weiter so trödelten.
Luthor Kaaen:
Luthor saß noch einige Zeit am Tisch, verabschiedete sich von Wydh und sah Anica bei der Küchenarbeit zu, dann glitt sein Blick langsam ab und verlor sich in der Maserung der Tischplatte und so hing er seinen eigenen, düsteren Gedanken nach, bis er es nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren konnte, Jelena alleine zu lassen. Mit einem Seufzen erhob er sich, nahm sich noch etwas Brot und einen Krug Wasser für die Nacht und ging dann wieder in Jelenas Zimmer. Vor der Tür blieb er noch einmal kurz stehen, dann klopfte er so leise, dass sie es nur hören würde wenn sie wach ist, und trat ein.
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