Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Von Fanada nach Weißenthurm...

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ValkensteinNSC:
Der Morgen graute und die ersten Strahlen einer trüben Sonne schoben sich über das Firmament als Heyner, einer von Roberts Sturmgrenadieren, sich anschickte die drei Pferde zu beladen, die den Reisenden als Reittiere dienen würden. Ein kurzes Lächeln schlich sich dann und wann in das vernarbte Gesicht, als er daran dachte, dass er bald seine Heimat wiedersehen würde. Die schroffen Steinklippen, die dunklen Wälder und vor allem die prächtige, weiße Stadt aus der er stammte. Viel zu lange hatte er sich schon in diesen Gefilden der Welt herum getrieben, aber Befehl ist nun mal Befehl, insofern empfand er keinen Gram, nur die Vorfreude bald zurückkehren zu können.

Zwei der Pferde hatte er bereits gesattelt, diese würden ihn und den jungen Priesteranwärter tragen, das dritte Pferd sollte ihren Proviant und ihre Ausrüstung schleppen. Es waren gute Tiere, kräftig und jung. Er hatte keinen blassen Schimmer wo sein Oberst diese schon wieder aufgetrieben hatte, aber eigentlich wollte er es auch nicht wissen. Ihr Weg war klar, schnellstmöglich in Richtung Küste und von dort aus weiter via Schiff gen Valkenstein.

Nach einiger Zeit war er zufrieden mit seinem Werk und schaute sich nach seinem baldigen Begleiter um. Da dieser noch nicht anwesend war, gönnte sich Heyner noch ein paar Züge an seinen wohlgehüteten Sargnägeln, während er aufmerksam die umliegenden Straße beobachtete und nach Maugrim spähte.

Maugrim Wolfsfang:
Als Maugrim wach wurde merkte er das er ein wenig verschlafen hatte. Er hätte die letzt Nacht nich tsolange in seinen Büchern lesen sollen immerhin beginnt heute eine wichtige Reise für ihn.
Zum Glück hatte er sein Gepäck schon gestern soweit fertig gemacht das er es sich nurnoch schnappen musste und in Richtung Treffpunkt aufzubrechen.

Heyner musste nicht allzu lange warten als er Maugrim in einer der Straßen erkannte. Mit einem etwas schnelleren Schritt bewegte kam er auf die Taverne zu.
Bei Heyner angekommen begrüßte er ihn und legte danach seinen Rucksack ab:

"Guten Morgen Heyner, entschuldigt die kleine Verspätung. Ich hoffe ihr wartet noch nicht allzu lange auf mich.
Gibt es noch was zu erledigen bei dem ich helfen kann?"

Münster:
Heyner nickte Maugrim lediglich zu und zertrat seinen Glimmstengel auf dem dreckigen Boden. Dann schwang er sich auf das vorderste Pferd und drehte sich zu Maugrim um. "Es ist soweit alles fertig! Wenn Du in dieser verfluchten Stadt alles erledigt hast, sollten wir nun los. Das zweite Pferd ist für dich, mit bestem Gruß vom Oberst. - Aber nun beeil dich, wir haben einen langen Weg vor uns..."

Langsam aber stetig ritten sie durch die überfüllten Straßen Fandas um schließlich das große, nördliche Tor zu durchqueren. Die Wachen am Tor warfen ihnen aufmerksame Blicke zu als die beiden die Stadt verließen und schon bald waren sie außer Sichtweite der Stadt. Die Tage vergingen und die Reisenden kamen trotz der widrigen Verhältnisse gut vorran. Drei Mal wurden sie auf ihrem Weg zur Küste von Soldaten des Lupus kontrolliert, doch jedes Mal gaben sich diese mit den Papieren zufrieden, die Heyner ihnen mit einigen Münzen reichte. Die meiste Zeit des Weges hatte Heyner geschwiegen und nur hier und da auf Maugrims Fragen geantwortet. Doch wann immer sie Abends am Feuer saßen, sprach er mit leuchtenden Augen von seiner geliebten Heimat, den rauhen Gebirgen, den Feldern aus Eis und Schnee und den trutzigen Städten, die sich der Natur widersetzten.

Schließlich erreichten sie nach einigen Tagen bei Einbruch der Dunkelheit die Westküste Engoniens. Hier machten sie halt. An einem Stück Küste, das sich auf keine ersichtliche Weise von einem anderen Stück der Küste unterschied. Der Strand war bedeckt von harten, spitzen Steinen und das vor ihnen liegende Meer wies trügerische Klippen auf. Nur eine knappe Stunde nach ihrer Ankunft hatte Heyner bereits ein provisorisches Lager zwischen einem Dutzend großer Steine errichtet. Hier machte er es sich so gut es ging bequem und zündete einen weiteren seiner Glimmstängel an. Es hatte es zu Regnen begonnen und ein frischer Wind blies von der Küste her.

"Nun, Maugrim, jetzt heißt es warten... - Hast Du noch Fragen, wo wir gerade nichts zu tun haben..."

Maugrim Wolfsfang:
Maugrim wunderte sich immer wieder dass sie den kontrollen des Lupus ohne Probleme entgehen konnten.
Aber was solls so war die Reise ein ganzes Stück angenehmer. Maugrim lauschte den Erzählungen Heyners immer genau, immerhin würde er auch bald Valkenstein kennen lernen
und schien interessiert wie es dort ist, da er dort bald eine gewisse Zeit verbringen wird.

"Ja Heyner ein paar Fragen hab ich noch? Mich interessiert zum Beispiel der weitere Verlauf der Reise, genauso wie eure Heimat,
erzählt mir mehr von dort. Wo die Stadt liegt zu der wir reisen und wie es sich dort leben lässt. Was ihr über die Priester wisst von denen ich mich prüfen lassen werde.
Doch am meisten interessiert mich was ihr mir über Tormentor erzählen könnt."

Münster:
Heyner kaute ein wenig auf seinem Glimmstengel herum bevor er einige weitere kreisförmige Rauchwolken ausstieß.

"Tja, weißt Du Maugrim, über die Priesterschaft Tormentors kann ich dir nur das erzählen, was jeder Valkensteiner weiß. Es scheint ein ziemlich verschrobener Haufen zu sein, wenn Du mich fragst. Der Großteil von ihnen lebt zurückgezogen in ihren Festungsklöstern in den nördlichen Goldfelsen. Ich habe selbst einmal ein solches besucht als ich in den Nordweilern meinen Dienst verrichtet habe, lange bevor mich der Oberst rekrutiert hat. Sie führen ein hartes, entbehrungsreiches Leben dort oben, ein Leben das ihren Verstand schärfen und ihren Körper und Geist stählen soll! Denn die Prophezeiungen unseres Glaubens berichten von einer Zeit in der sich das Zeitalter des Wolfes wiederholen wird und dann werden es die Priester Tormentors sein, die uns in die Schlacht gegen den Feind aus dem Ewigen Eis führen werden. Doch die Priester sind auch in unseren Städten und Provinzen anzutreffen. In jeder der fünf großen Städte des Reiches unterhalten sie Schreine des verehrten Kriegsherrn. Zu einem von diesen werde ich dich bringen. Um genau zu sein, werde ich dich nach Weißenthurm bringen, in unsere Hauptstadt. Dort werden wird erstmal ein Plätzchen in der Garnison für dich finden, bis die Priester bereit sind dich zu empfangen. Ach ja und noch etwas! Es werden dir einige Sitten und Gebräuche vielleicht komisch vorkommen... - Solange du in meiner Begleitung unterwegs bist, wird dir nichts passieren, solltest Du Anstalten machen dich um Kopf und Kragen zu reden! Aber wenn Du allein unterwegs bist, achte darauf, dass Du niemals, wirklich niemals in die Nähe des Düsterwalds kommst! Dieser liegt nördlich von Weißenthurm und sollte eigentlich nicht auf deinem Weg liegen, aber ich warne dich trotzdem! Wenn Du in der Ferne die dunklen Zinnen der Arguswacht siehst, wie sie über dem Wald thront, dann dreh um und such dir einen anderen Weg! Aber betrete niemals dieses Gebiet!"

Heyner hielt einige Momente inne und es war, als würde ihn ein Schauer überkommen. Ein Umstand, den man bei einem Grenadier mit seinen Erfahrungen nicht oft beobachten konnte.

"Sobald das Schiff hier ist, werden wir auf dem Seeweg weiter nach Valkenstein reisen. Wir werden innerhalb einiger Tage dort sein und in Tybalt, einer der Küstenstädte vor Anker gehen. Von dort aus geht es den Steyk flussaufwärts bis nach Weißenthurm. Wenn alles läuft wie geplant, sollten wir in einer Woche dort sein! Ich freue mich schon sehr darauf meine Heimat wiederzusehen. Viel zu lange, habe ich sie nun missen müssen, aber was solls, Befehl ist Befehl! Übrigens ein Grundsatz den du von jetzt an beherzigen solltest! Weißt Du, viele dieser Südländischen bezeichnen uns Valkensteiner als merkwürdig oder blind, weil wir uns zu einer strikten Hierarchie bekennen, doch haben diese Weichlinge keinen blassen Schimmer davon, dass unser Reich ohne diese Tatsache schon lange untergegangen wäre. Glaub mir, im Kriege mögen wir oft grausam und kalt erscheinen... Doch hat dies für uns etwas mit Professionalität zu tun. Ganz im Ernst! Würdest Du einen Schuhmacher dafür tadeln, dass er sein Handwerk mit voller Inbrunst ausführt? Würdest Du einen Schmied dafür bestrafen, dass er besonders gut ist in dem was er tut? - Ganz davon abgesehen solltest Du mal eine richtige Valkensteinsche Feier miterleben... Ich sage dir Maugrim, wenn wir kämpfen kämpfen wir und wenn wir feiern feiern wir! Wir machen keine halben Sachen! Aber das zeige ich dir, wenn wir da sind. Und nun solltest du versuchen ein paar Stunden Schlaf zu finden. Ich werde derweil nach dem Schiff Ausschau halten."

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