Der Städtebund von Tangara > Brega
Tiors Tempel
Rogar:
"Einen Auftrag durch die Priesterschaft hatte ich, lasst mich nachdenken. Seit zwei ein halb Jahresläufen nicht mehr.
Zu Euren und Thiors diensten, sobald Ihr mir die Depesche überreicht habt."
Dicke Felle hüllten Ihn gegen die Witterung ein, bis auf die Kettenhaube die im Gürtel steckte in feinster Kette, darüber zahlreiche weitere Rüstung, darunter mehrere Lagen. Hauptsächlich über der Kette wie damals beschlagenes Leder. Die Teile sprachen für sich, sie waren nicht zum ansehen da, wiesen Beulen und Patina auf, Kratzer und Scharten. Zahlose Waffen, dass sie einen im Lauf fast behinderten, er war offensichtlich erst kürzlich eingetroffen und hatte noch nicht einmal ein Zimmer genommen um einen Teil abzulegen. Ein wenig rastlos schien er, die Stimme war trocken, sein Gewand und Haar sprach von Wildniss und einer langen Reise. Kaum etwas hatte sich geändert. Die Knie einigermaßen steif, das Kreuz gegen die schwere Rüstung durchgestreckt, eine Gangart die immernoch bestimmt war.
Kassandra blickte in stolze Augen, vielleicht nicht mehr vollends so wie früher, nicht ganz so makellos und unbedacht aber er war immer noch ein Kämpfer.
Einer der seinen Weg schon sehr lange ging.
"Es wäre mir recht, wenn es in diesem Tempel bleibt, vielleicht ist es nicht für Akolythen bestimmt. Es könnte Sie nur unnötig verwirren Herrin."
Kassandra Wolfsgeheul:
Die Priesterin nickte und wies ihn an ihr zu folgen. Sie führte ihn zu der Zelle, in der sie schlief und wies ihm einen Stuhl.
"Ich höre?"
Rogar:
Er setzte sich,
"Nun da ich Euch hier getroffen habe bin ich mir sicher, die andere Stimme auch erkannt zu haben. Seinen Weg geht er nun nicht seit gestern, auch wenn ich noch wenig davon halte. Teile der Legende über Blut und Feuer, sind mir mehr durch eine glückliche Fügung zu Teil geworden als dass ich je vorher von Ihr gehört habe, ich habe mir alte Schriften vorlesen lassen. Da die Thiorskirche mir einst sogar einen Novizen zur weiteren Ausbildung überließ, maß ich mir an, die Grundzüge von unserem Glauben und dessen Auslegung zu verstehen. Auch wenn die Auslegung der Schriften verschieden ist, der Kern bleibt der selbe, einige Kampfgefährten haben gesehen was ich gesehen habe und standen bereits vor Ihrer Überfahrt. Auch die Alt-Novizin Thalemis und der alte Priester Grendar, sind sagen wir sehr akzeptiert und angesehen bei Uns, was daran liegt, das wir ähnliche Blickwinkel besitzen, zumindest besaßen."
"Etwas hat sich in manchen Köpfen verändert in dieser Zeit, so konnte man schon immer für die guten und ehrenwerten Dinge einstehen. Auch wenn die Folgen für einige andere und deren Familien weniger dieses Ergebnis hatten. Jetzt kann man sich streiten welches der richtige Weg ist, alt und neu, Ihr wisst schon. Ich habe mit dem Herrn zu Tisch gesessen seiner Zeit. Seine Worte waren nicht schlüssig, doch Anhänger soll er besitzen. Wenn er Grendar umbringen will, ist das eine Sache die Ihm selbst überlassen bleibt auch wenn ich diesem Priester, deutlich näher stehe. Wird der Sieger das zu klären Wissen."
"Lange rede, kurzer Sinn, anderer Tempel, andere Auslegung, manchmal wie man sieht, anderer Priester, andere Auslegung. Ihr steht in dieser Ordnung höher, es wäre mir recht. Wenn der junge Mann der es nun wohl auch zum Priester geschafft hat, sofern er nicht Alt-Novize ist, mit seinen Aussagen zu älteren Auslegungen, das Volk nicht unnötig beunruhigt und er sich für seinen Weg zu Tior entscheidet. Gleichzeitige Anwartschaften zu andern Glaubensrichtungen ablegt, bevor Ihn andersgläubige eines besseres belehren und seine Wankelmütigkeit in Entscheidungen sollte er aufgeben. Einen weiteren Priester herauszufordern, wie Grendar, der Rückhalt im Volk besitzt und nicht gerade leicht weich zu kochen ist, ist bereits eine ziemlich "Einmalige Angelegenheit". Die keiner als Machtbeweis ignorieren wird, entweder gibt es einen Sieger und klare sich differenzierende Auslegungen oder die Anhänger Thiors werden eine Wandlung akzeptieren.
Aber die geeinte Stärke der Tiorstempel, sollte nicht durch Geschwafel in Misskredit geraten. Dies kann ich nur als schwäche sehen. Das jeder Tempel-obere wie es immer wahr und vermutlich sein wird, seinen Weg geht ist klar. Denn nur durch ein Rudel, eine Angehörigkeit unter der Priesterschaft werden wir Tiors Stärke erfahren, bemessen durch unsre Taten wird seinen Vertretern und Anhängern auf Dere, Kraft und Erfahrung zu Teil, die Siege sind schließlich im Spiel der Götter ein fortlaufender Prozess. In dem wir Figuren sind auf die die Götter herabblicken. Sieg und Niederlage, sind wie die zwei Seiten einer Medaille und manchmal kommt es auf den Werfer an."
"Ich habe meine Ansicht der Dinge und mir wurde mitgeteilt, dass wenn die Zeit gekommen ist. Mir meine Männer folgen werden, wenn wir uns nicht mehr in Belagerungstruppen verstecken, oder Turniere durch uns, hinter vorgehaltener Hand gewonnen werden. Die Söldnerschar haben viele Schlachten überlebt und wir haben unser Knie nie gebeugt, wie es viele Taten."
"Der folgende Inhalt wird vielleicht selbst Euch nicht bekannt sein, es geht mir um Heimkeil Barkvior, keine Ahnung ob er noch lebt und ob er seiner Zeit parteiisch war. Wir sind älter als der Lupus Umbra, dessen Gründung ich miterlebte, einen Draht nach Caldrien kann man Ihm unterstellen, was ich nicht will. Aber ich war schon Söldnerhauptmann lange bevor der Krieg unser Land zerriss. Wir werden noch kämpfen lange nachdem Engonia aus den Händen dieses Kaisers gerissen wird. Oh ja ich war dabei, als das Attentat missglückte auf den Kaiser, ich wurde gut entlohnt für diesen Auftrag und mein Bruder wird auf mich herabgeblickt haben. Viele von Ihnen sehnen sich nach alter Stärke und Akzeptanz im Volk, was nur wenige genießen derzeit, einige Leben im verborgenen, wie Ihr auch mich für Tot gehalten habt. Wir sind nicht dumm, wenn man uns über Jahre jagt, wenn wir uns sammeln, verlange ich die offizielle Anerkennung der Tiorssöldner und Rehabilitation, die uns der Kaiser in Gulrav 258 n.J. nahm. Weil wir uns nicht gebeugt haben. 253 n. J. traten wir in Erscheinung, obwohl wir nach den "Tagen des Zorns" 246 n. J. endgültig für vollständig vernichtet erklärt wurden. Die Auflagen von Heimkeil Barkvior, Tempelvorsteher aus Uld in dieser Zeit, an Uns, sollen von der Priesterschaft zu späterem Zeitpunkt neu gewertet werden. Sie stammen aus einer Zeit, in der gewisse finanzielle und konstitutionelle Interessen für Uld in Verbindung mit den tangarischen Handelshäusern und den konkurrierenden Städten im Bund, mehr Wert gewesen sein könnten, als man damals erahnte. Da wir dem Handelshaus Timberstäm aus Fanada seiner Zeit zur Verfügung standen. Wie konnte der Kaiser uns geschlagene fünf Jahre später für Vogelfrei erklären lassen und uns benennen, wenn es uns nicht gibt, in einem Rutsch. Wenn wir nicht Wert gewesen wären uns um Gefolgschaft anzuwinseln und Reiter zu schicken, vor denen wir unser Knie beugen sollten. Mir ist nicht klar, was Heimkeil Barkvior seiner Zeit bezweckte. Da inzwischen viele getötet wurden."
"Ich möchte Eure Unterstützung in der Priesterschaft zur neuen Wertung und vielleicht Anerkennung unseres Weges. Dann soll die Priesterschaft auch wie es damals war, wider auf unsere
Qualitäten zurück greifen können. Wie es immer war. Denn wir erledigen Dinge und sind gut darin, daran haben die Jahre nichts geändert. Den Tempeln gehen nicht nur Priester aus, auch andere Ressourcen werden immer knapper. Wie ich sind einige mehr bereit den Tempeln und Ihren Priestern zu folgen und sie zu unterstützen. Wenn der Priesterschaft Segen auch auf uns liegt. Denn ich habe priesterliche Schulung genossen, die geschmackvolle der alten Art von vor mehr als zwei Dekaden. Ihr selbst also könnt sehr gut beurteilen, wie es früher war."
Dodo:
Langsam schritt der junge Novize durch die Gänge des Tior-Tempels. Zielstrebig näherte er sich der Übungshalle, in der sich bereits andere Diener des Gottes des Krieges aufhielten. An einem der Waffenständer nahm er einen der langen Stäbe und beab sich in die Mitte des Raums, wo er anfing die ihm bereits gelehrten und selbsteinstudierten Bewegungen zu vollführen. Er vollführte einen schnellen von oben geführten Schlag auf einen imaginären Gegner, bevor er sich auf ein Knie fallen ließ und einhändig den Stab über den Boden fegen ließ. Leiße schnaufte der junge Mann, bevor er sich rasch erhob und den stab fest mit beiden Hände packte, um einen auf seinen Kopf gezielten, eingebildeten Schlag zu Blocken. Sofort schob er den Stab in die Höhe und ührte einen schrägen Schlag von oben rechts aus, der einem Menschen den Schädel zerschmettert hätte. Kurz darauf sprang er zurück und atmete schwer aus.
Bregan strich sich mit dem Handrücken über die Stirn. Sofort nahm er wieder die gewohnte Kampfhaltung ein und richtete die Stabspitze wie einen Speer auf seinen nicht vorhandenen Gegner udn stieß in schneller Folge zu, bevor er den Stab ruckartig zurück zog, einen Schritt seitwärts machte und einen heftigen Schlag seitwärts ausführte, der einem wirklichen Gegner in die Seite gekracht wäre und einige Rippen gebrochen hätte.
Dominic:
Kassos betrat den Übungsplatz, gerade kehrte er von der Besprechung der Heerführer zurück und war auf der Suche nach Kassandra, als er Bregan bemerkte. Kassos war allerbester Laune, denn die Pläne zum Angriff Engonias, waren ganz nach seinen Vorstellungen. Er schritt auf den Jungen zu. "Du hast einen guten Schlag, aber deine Haltung ist die eines Orkwelpen." Er ab dem Novizen einen Stoß und dieser landete auf dem Hinterteil. "Wir marschieren in Kürze nach Engonia und bis dahin, solltest du das verbessern!" Er ließ den Blick über den Platz schweifen. "Hast du die Lupa cruenta gesehen, oder weißt du wo ich sie finde?" Fragte er den Novizen lächelnt.
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