Der Städtebund von Tangara > Brega

Tiors Tempel

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Jeremias:
Arius wachte wieder aus der Dunkelheit auf, als irgend jemand ihm straff das Tuch über den Unterschenkel zog. Der stechende Schmerz zog ihn aus der Ohnmacht hervor. Sofort fehlte ihm etwas, das Gewicht seines Kettenhemdes! Doch da lag es, neben ihm. Jemand hatte es ihm ausgezogen und seine Schnitte verbunden und sie genäht. Um ihn herum war es bereits laut geworden in der Feier und mit grossen Schritten kam sein erster Gegner auf ihn zu. Sofort fuhr Arius' Hand zur Waffe, kampflos würde er ihn nicht töten!
Wie groß war seine Überraschung, als der ihm einen Krug Bier unter die Nase hielt. Wie in Trance ließ sich Arius aufhelfen und sah, wie die Leute um ihn herum miteinander feierten. Ja, das Banner hatte gefeiert, aber es gab immer die latente Gefahr eines Angriffs. Hier gar nicht, man war fröhlich und ausgelassen.

Auch Kassos stand dort, mit einigen neuen Verletzungen. Arius bewegte sich, immer noch vorsichtig vor einem Angriff, auf ihn zu. "Herr Blutklinge!" Die Ansprache war merkwürdig in seinen Ohren, gestern hatte er sich noch als stärker gewähnt. Nunja, Tior hatte ihm eine Lektion erteilt. "Könnt ihr das hier erklären?" Arius' Hand beschrieb die Feiernden. "Warum geben sie sich so schutzlos? Man sollte einem potentiellen Gegner nie den Rücken zudrehen!" Arius stand vor Kassos, in seinen Augen erkannte man das Unverständnis. Seine Kehle hatte er vorgereckt und den Kopf leicht in den Nacken gelegt, er wollte den Stärkeren jetzt nicht fordern.

Dominic:
Der Priester starrte Arius völlig umunwandt an, ließ sich Zeit mit der Antwort. Doch gab er sich nicht unfreundlich, er schien seine Antwort nur gut zu überdenken. "Hab ein wenig Vertrauen, Arius, du bist hier nicht unter Feinden. Immer wieder versuchen meine Feinde sich hier einzuschleichen, aber doch lebe ich noch. Das liegt daran, dass das Rudel meinen Rücken stärkt und deckt. Und dies werden sie auch für deinen Rücken tun, wenn du dein Vertrauen findest. Niemand wird hier zulassen, dass jemand dich von hinten erdolcht und machst du dir Feinde im Tempel, wirst du gefordert." Kassos war mit seinen Worten sehr ernst geworden. "Du wirst hier viele neue Dinge lernen und einige alte vergessen müssen. Wenn du dies getan hast, bist du im Besitz einer Waffe die Furcht in die Herzen deiner Feinde tragen wird: Bruderschaft. Du wirst einen Schild tragen, der schier unüberwindlch ist: Zusammenhalt im Rudel." Er blickte sich um und begann zu lächeln. "Du wirst es noch verstehen, da bin ich sicher! Und jetzt komm, wir wollen feiern."

Jeremias:
Es war klar, dass Arius nicht verstand, was Kassos ihm da erklären wollte. Anderthalb Jahrzehnte hatte er auf einem anderen Weg überlebt und jetzt würde es nicht so leicht sein für ihn, diesen Weg zu verlassen. Aber er wollte es probieren, denn die Stärke, die Kassos demonstriert hatte, war inspirierend. Also nahm er sich den nächsten Krug Bier und versuchte zu feiern. Alkohol und vielleicht ein wenig weibliche Gesellschaft konnte er jetzt gut brauchen um die Gedanken ihn seinem Kopf zu beruhigen.

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