Der Städtebund von Tangara > Brega

Tiors Tempel

<< < (11/47) > >>

Kassandra Wolfsgeheul:
Kassandra schien jedes von Dareios Worten zu wiegen. Ihr Blick glitt über das noch jungenhafte Gesicht und wie immer schien sie mehr zu sehen als offensichtlich war.
"Ich mag ihn." kommentierte sie schließlich. "Bedeutend mehr Feuer als der Kartograph... mal sehen wie lange Flamme hier brennen wird."
Sie bewegte sich langsam auf den Ausgang der Halle zu, eine Spur aus Blut hinter sich herziehend. Die Priesterin schien an den Rand der Erschöpfung getrieben worden zu sein und hatte dann einen Schritt darüber hinaus getan.
"Baden. Essen. Schlafen. Such mir einen anständigen Heiler der sich auf Tränke versteht und sich nicht in die Hosen macht wenn er mich sieht."

Dominic:
"Ich werde dir einen Heiler schicken und ein Novize wird dir ein Bad bereiten, danach wird er dich in eine Kammer führen in der du ruhen kannst. Lass einfach nach mir schicken, wenn wir uns unterhalten können. Ich muss wissen wo der Pilgerzug steht und wo ich mit meinen Kriegern dazu stoßen kann!" Albert war bei seinen letzten Worten stehen geblieben, jetzt bewegte er sich wieder auf die Pforte zu. "ERIK, KOMM HIER HER!"
Kurze Zeit später erscheint ein Novize auf dem Gang. Er ist vollkommen außer Atem, bemüht sich aber eine respektvolle Haltung ein zu nehmen. "Erik, du wirst die Lupa cruente zur heißen Quelle bringen und Ihr danach ein Mahl zubereiten lassen! Und richte Ihr eine Kammer her, in der sie Ruhen kann." Er wandte sich wieder an Kassandra. "Wenn du noch etwas benötigst, wende dich bitte an Erik. Ruhe wohl."

Kurz darauf führt der Novize Kassandra durch den Tempel, zu Ihrem Bad. Unterwegs weißt er einen Koch an, etwas zu Essen vor zu bereiten.

Vanion:
Dareios verließ rasch den Raum. Nachdem er den Schreiber benachrichtigt hatte, begab er sich in die Novizenräume und legte sich auf seine karge Bettstadt. Seine Entschlossenheit wich langsam vielen Gedanken, die wie Bienen in seinem Kopf umherschwirrten. Was hatte das zu bedeuten? Er hatte Albert sterben gesehen und Kassos' Geburt erlebt. Er hatte nicht an Tior gezweifelt, aber er hatte sich angemaßt, die Absichten eines Gottes zu verstehen. Und diese Taufe - durchgeführt von Kassandra - der Alte Weg als Hebamme des Neuen! Dareios glaubte nicht, dass er sich falsch verhalten hatte. Vielmehr erkannte er nun, dass er noch lange keine Rolle in Tiors Plänen spielte. Doch Tior hatte ihn Zeuge sein lassen. Tior hatte ihn ein Wunder schauen lassen, und ihn nicht zu sich gerufen. "Ich werde meine Aufgabe herausfinden", murmelte der Junge. "Ich werde Tior dienen, ganz so, wie er mich führt." Mit diesen Worten auf den Lippen schlief er ein.

Dominic:
Nachden die Lupa cruenta den Altarraum verlassen hatte, war Kassos lange durch den Tempel gegeistert. Die Gedanken in seinem Kopf waren verworren. Nicht nur mein Name hat sich geändert, dachte er. Er wusste wer er war und auch woher er stammte und wie sein Leben, nein Alberts Leben verlaufen war, doch so viele Dinge verwirrten ihn. Namen und Gesichter blitzten vor seinen Augen auf, er kannte alle, doch wusste er nicht wie er zu ihnen stand. Naja, das war jetzt unwichtig, er würde es schon herraus finden. Es herrschte immer noch Krieg! Es gab viel zu tun. Die Krieger und Novizen des Tempels mussten Vorbereitungen treffen, er, musste Vorbereitungen Treffen. Bald war der Winter vorbei und sie würden richtung Engonia ziehen.
Er hielt auf seine Schreibkammer zu, wo der Schreiber ihn bereits erwartete. Nachdem er eine kurze Botschaft an Torock diktiert hatte, gab er anweisung einen Boten zu den Zwergen zu senden und begab sich danach zum Übungsplatz. Hier saß er bis spät in der Nacht und hing seinen Gedanken nach. So oft hätte er schon sterben sollen, so oft schon hatte er die Pforten zu Tiors Hallen zum greifen nahe gewähnt. Doch der Herr des Krieges ließ ihn nicht ein. Das führt doch zu nichts, dachte er, jetzt gilt es erst einmal, für den Abmarsch bereit zu sein. Ich bin weich geworden, habe meine Übungen vernachlässigt, doch das wird sich ändern! Er erhob sich und begab sich in seine Kammer um sich zur Ruhe zu begeben. Seine vielen Gedanken ließen ihn noch lange wach liegen, doch endlich schlief er ein. Morgen würde sein Leben beginnen.

Kassandra Wolfsgeheul:
Kassandra schlief wie eine Tote den folgenden Tag und die Nacht hindurch.
Als sie sich am zweiten Tag nach der Taufe erhob schien sie äußerlich wieder die alte zu sein, auch wenn sie sich bedeutend steifer zu bewegen schien als früher.
Sie warf sich in ihre Robe und betrat schweigend den Altarraum.
Nachdem sie ihre Gebete verrichtet hatte, machte sie sich auf die Suche nach den Übungsplätzen.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln