Der Städtebund von Tangara > Brega

Die Kommandantur

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Münster:
"Die MEISTEN...", murmelt Robert leise vor sich hin, während seine Zähne wie Mahlsteine knirschen und sich seine geschundene Hand zu einer Faust ballt. Ruckartig greift er wieder zur Flasche, nimmt einen tiefen Schluck und wirft diese nach einem kurzen Blickkontakt der müde drein blickenden Jelena zu. Dann erhebt er die Stimme und wie das Grollen einer Lawine scheint sie in jeden Winkel des Raumes vorzudringen.

"Ferdi Weißenfels!" ... Robert betonte langsam jede Silbe ... "Hat deine Händelseele endlich wieder die Oberhand über deinen Verstand erlangt? Wenn dem so ist, danke ich den Göttern dafür!"

Er besah sich die Gesichter der anderen Kommandanten im Raum einige Momente.

"Aber dein Plan scheint nicht schlecht zu sein... - Ich habe kein Interesse an diesem Aschehaufen! Unser Viertel wird konsolidiert und danach ziehen wir ab! Wohin?! Das werden wir dann schon sehen! Also Ferdi, ergötze uns mit Einzelheiten zu deiner edlen Mission!"

Kadegar:
Kadegar rieb kurz an seinem Verband am Hals wärend er den stürzenden Becher betrachtet.

"Vielleicht ist die Idee einfach nur dumm. Vielleicht aber auch nicht. Mir kam grade trotz allem diese Idee. Wie sieht es mit den Flüchtlingen in Fanada aus? Wenn wir bösen bewaffneten Männer... und Frauen nicht ihr vertrauen gewinnen können, können es dann nicht vieleicht einfache Bürger die auf unserer Seite stehen und den Familien hier helfen? So können wir den Flüchtlingen in Fanada eine neue Heimat bieten und ihr Einfluss, ihre Hilfe könnte uns helfen die Bürger aus Brega auf unsere Seite zu bringen. Was meint ihr?"

Er blickt abwartend in die Runde und kratzt sich am Nacken.

Jelena:
Jelena fing die Flasche auf und entkorkte sie. Sie nahm einen Schluck und verzog kurz das Gesicht.

"Magengeschwüre..." murmelte sie vor sich hin, während sie die Flasche wieder verschloss.
Sie sah Lorainne an und offenbar wurde es ihr zu bunt:
"Lorainne? Komm her! Setz dich, jeder von den Herren hier hat was zu trinken und vermutlich ebenso viel Appetit wie du oder ich."
Sie packte die junge Frau und zog sie neben sich auf einen Stuhl, wo sie einfach den Arm um ihre Schultern legte und sie festhielt.

"Ich finde Ferdi Weißenfels Idee sehr gut und, wenn die gröbsten Probleme gelöst sind, wird man bestimmt auch Kadegars Vorschlag aufgreifen können. Die Stadt wird genauso aufgebaut wie alle anderen auch: indem wir drei Schritte vor und zwei zurück gehen. Jeder neue Tag wird neue Probleme bringen, so haben die Götter es in ihrer Weisheit bestimmt. Aber ich denke, wir sind alle heute abend zu müde und zu kaputt, um über solche Dinge wie die künftigen Fischereirechte zu diskutieren, lasst uns erst einmal schauen, wo wir überhaupt stehen."

Mel:
Lorainne fiel mehr auf den Stuhl, als dass sie sich wirklich setzte. Vermutlich hielt Jelena sie nur fest, damit sie nicht seitlich vom Stuhl kippte.
Und doch genoss sie die Wärme, die von der Heilerin ausging. Gegen den Schlaf ankämpfend verfolgte sie die weitere Diskussion.

Münster:
Kadegar ignorierend wendete sich Robert wieder Jelena zu und fuhr in gleicher Tonlage fort...

"Jelena? Du könntest mir einen großen Gefallen erweisen, wenn Du bei deiner Rückkehr ins Lazarett nach einigen Personen Ausschau hältst. Drei meiner Männer sind noch nicht aus der Schlacht zurück gekehrt und ich muss wissen was mit ihnen geschehen ist, bevor ich diesen schwärenden Schutthaufen verlasse."

Dann wurde seine Stimme sichtlich leiser und ruhiger als er hinzufügte...

"Ich weiß Du bist erschöpft und das Lazarett quillt über vor Menschen, aber behalte es bitte einfach im Hinterkopf."

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