Der Städtebund von Tangara > Brega
Nachts im Lazarett
Linnea:
Linnea machte es allen anwesenden nach, wischt sich dann die tränen aus dem Gesicht und lächelt als Jelena das über Roberts gesang sagt.
Die Hand der Meisterin umklammert ihre fest, Linnea entspannt sich etwas und lächelt Jelena dankend an.
Danach lauscht sie den Geschichten die die Valkensteiner zusammen erlebten, das ein und andere mal lacht auch sie lautstark mit.
Als es plötzlich still wird und alle im Raum auf die beiden Frauen schauen unterbricht Linnea die stille und beginnt zu singen, erst leise dann immer lauter "Ja, Wein, Weib und Gesang, Und das ganze ein Leben lang! Wenn das nicht mehr wär', ich armer Tor, Ja dann wär' mir Angst und Bang.. "
Ihre stimme bleibt nicht lange allein, Valkensteiner die das Lied kennen stimmen fröhlich mit ein.
gerhardt:
Gerhardt hastete die Treppe hinauf, sein Atem brannte in seiner malträtierten Lunge.
Die Nachricht von Njordins Verwundung hatte ihn erst vor wenigen Augenblicken erreicht.
"Nicht Njordin !"
Sie waren gemeinsam durch die Ausbildung gegangen und warern schon vorher befreundet gewesen doch nach den Erlebnissen der letzten Jahre waren sie zu Brüdern geworden.
Ein Soldat stand im Weg und konnte nicht schnell genug zur Seite, der Feldwaibel wurde nicht einmal langsamer als er ihn umrannte.
"Ich darf nicht zu spät kommen! Oh Tormentor lass es nicht zu spät sein."
Jelena:
Jelena trat Robert feste gegen das Schienbein, als er sie Schwefelbraut nannte und drohte ihm mit der Faust, obwohl sie den Spitznamen, den die Valkensteiner Grenadiere ihr verpasst hatten, insgeheim toll fand.
Sie nahm die Phiole wieder an, prostete Njordin zu und trank einen anständigen Schluck, bevor sie sie wieder zukorkte und wegsteckte.
Sie lachte und scherzte über die nächsten Stunden hinweg mit den Männern, aber ihr Blick verließ niemals Njordin und mehr als einmal streute sie eine Prise Pulver oder einge Tropfen aus einer Phiole in seinen Humpen Bier, als sie ihn wieder auffüllte und zurück reichte.
Sie lehnte sich zurück und hörte Linnea beim singen zu. Sie klang wie eine helle Glocke in einem Raum voller brummiger Bären.
Als der letzte Refrain verklang, lächelte Jelena wölfisch und zwinkerte Robert zu, bevor sie anfing zu erzählen:
"Ihr alle hier kennt Robert McMannahugh als harten, aufrechten Soldaten, aber ich wette er hat euch noch nie erzählt, wie er mit einem Arsch voller Splitter auf meinem Tisch gelandet ist..."
Linnea:
Einen Arsch voll mit Splittern denkt Linnea schüttelt lachend den Kopf und versucht das Bild zu verscheuchen. "Erzählt sie! Ich muss schließlich gewappnet sein" Sie lacht laut und hört aufmerksam zu.
Linnea denkt garnicht mehr daran warum sie eigentlich hergeholt wurde und genießt die paar stunden.
Münster:
Jelena erzählte die Geschichte und irgendwann ließ es sich Robert nicht länger nehmen in Biergeschwängerter Stimmung genau die Narben zu präsentieren, die Jelena so schön beschrieben hatte.
Als sie schließlich geendet hatte, schien selbst Njordin kurzzeitig seine schweren Wunden vergessen zu haben und stimmte in das Gelächter mit ein. Dann war ein Rumpeln von draußen zu vernehmen. Einige Flüche wurden ausgestoßen und schließlich flog die Tür mit einem lauten Krach auf.
Die Grenadiere, die gerade noch lauthals gelacht hatten, reagierten sofort und während Linnea und Jelena noch nach dem Grund der Unterbrechung fandeten, hatten sie bereits blanken Stahl in ihren Händen, bereit sich dem zu stellen, was da kommen möge.
Kurz darauf steckten sie jedoch bereits ihre Waffen wieder weg und grinsten verschwörerisch. Denn im Türrahmen stand Gerhardt. Das Gesicht gerötet vom langen Lauf, doch ansonsten unbeschadet, abgesehen von den langsam heilenden Wunden, die er in der Schlacht davongetragen hatte.
Robert erhob sich und begrüßte seinen Waibel.
"Ich wusste doch, dass Du noch rechtzeitig zu Njordins letzter Feier eintreffen würdest. Komm her und begrüße deinen Kameraden! Einen Humpen Bier für Gerhardt ihr faules Pack!"
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