Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp
Am Morgen nach der Schlacht - Treffen der Priester
Kassandra Wolfsgeheul:
"Schweig, Nedras Tochter! Dies ist nicht dein Ort zu sprechen!"
Kassandras Stimme war ein Grollen, welches in den Knochen der Umstehenden wiederzuhallen schien. Sie blickte Svenja solange in die Augen, bis diese einen halben Schritt zurück wich.
Als Rania nach Markus Hand griff, kräuselte sich ihre Lippe zu einem herablassenden Lächeln.
"Ich brauche den Diener Alamars nicht, um den Gestank des Verführers zu bemerken!"
donnerte sie, dass man es noch 3 Räume weiter vernehmen konnte.
"Tu, was du willst, Täubchen! Aber weiche von meinem Rudel! Der Firngarder mag ein Volltrottel sein, aber noch liegt Tiors Hand auf ihm und damit gehört er zu mir!"
Sie trat einen weiteren Schritt auf Rania zu und die Gewalt schien in Wellen von ihr aus zu gehen, wenn ihr Geduldsfaden riss, dann würde die Erde brennen.
"Du bist dumm, Rania!"
Sie betonte jedes einzelne Wort, als ob sie zu einem begriffsstutzigen Kind sprechen würde:
"Noch hat Lavinia ihre Hand nicht von dir genommen, aber niemand muss ein Hellseher sein, um zu wissen, dass du auf dem besten Weg dahin bist!"
Jeremias:
Ruhig steht Damian auf. Das leichte Zittern in der Stimme und in den Händen ignorierend, sagt er laut und deutlich:
"Ich danke euch allen, dass ihr gekommen seid. Wenn denn nun die Gespräche, die nicht zielfördernd sind, eingestellt werden, können wir beginnen."
Ohne auch nur die Antwort der Streitenden abzuwarten, fährt er fort:
"Wie ja schon bemerkt, gibt es einige Gesprächsthemen. Ich möchte das gerne teilen in Dinge, die nur uns etwas angehen und Dinge, die Andere etwas angehen.
Zur ersteren Gruppe gehört: Eine Einschätzung der Verehrung durch Alvias und seine Landsmänner, eine Diskussion über die Weihe des Banners und, wenn von der Mehrheit gewünscht, eine Diskussion über die Ereignisse am gestrigen Abend, in die unter anderem Rania und Albert verwickelt sind.
Zur zweiteren Gruppe gehören: Einige Zusätze zu den Statuten des Zuges, die gewisse Spannungselemente herausnehmen. Ein Besuch bei der Markgräfin. Und die Abwicklung des Empfangs der Königin. Zu diesen Punkten würde ich, wenn niemand Einspruch erhebt, die Personen dazubitten, die sich bisher besonders hervorgetan haben bei der Führung einzelner Truppen oder gar des Pilgerzugs."
Er wird etwas leiser, hält kurz inne und spricht dann weiter: "Und ich möchte alle Anwesenden an Eines erinnern. Wenn sich junge Kämpfer, weil sie es nicht besser wissen, da draussen miteinander prügeln, dann ist das die eine Sache." Damian schaut in die Runde und wird langsam lauter. "Aber wenn WIR uns nur noch mit Streit und Zwietracht beschäftigen, dann brauchen wir uns nicht weiter mit irgendeiner Regelung zu diesem Zug beschäftigen. Wir sind die Stimmen unserer Götter hier in diesem Zug. Also erwarte ich von jeden hier im Raum ein Benehmen, dass diesem Status entspricht und Respekt vor denen, die die Stimme eines anderen Gottes sind. Von JEDEM. Egal, ob Novize oder Priester, ob alt oder jung." Er erweckt kurz den Anschein, weitersprechen zu wollen, dann atmet er tief durch und setzt sich hin.
"Beginnen wir."
MiGri:
Oglio hatte sich am Rand hingesetzt und die kurze Auseinandersetzung ruhig beobachtet. Lediglich als die Tior-Priesterin die Nedra-Novizin zurechtwies, zuckten seine Augenbrauen.
Nun sah er Damian erwartungsvoll an.
Svenja:
Svenjas Blut floss bereits wieder ruhig durch ihre Adern, als Damians wortgewandte Stimme begann zu sprechen. Natürlich würde sie sich nicht gegen eine Priesterin oder Rania wenden, doch für sie war es in den Stunden nach der Schlacht und im Verlaufe des Pilgerzugs nicht verständlich, wie man sich nun entzweien konnte. Sicherlich lag dies auch an ihrem offenherzigen Gemüt, aber in der Stunde des Krieges sollten sich die Kämpfenden einer Partei nicht selbst zerfleischen. Natürlich konnte sie auch nicht beurteilen, was genau sich wer hatte zu Schulden kommen lassen, doch Damian hatte Recht wenn er von Respekt gegenüber jedem Gläubigen sprach.
Müde rieb sie sich die schmerzenden Augen, dachte kurz an ihre geliebte Göttin und setzte sich auf einen kleinen Schemel nahe des Ausgangs.
Kassandra Wolfsgeheul:
Kassandra Wolfsgeheul stand weiterhin vor Rania, als sie sprach, da tat sie es, ohne die Augen von ihr zu wenden:
"Es steht dir gut an, Reden zu halten, Damian. Es steht mir gut an, die Axt zu schwingen, es steht einer Tochter Nedras gut an, sich einzumischen und es stünde einer Tochter Lavinias gut an, TREU ZU IHRER GÖTTIN ZU SEIN!"
Die Spannung wich aus ihrem Körper, sie löste die zu Fäusten geballten Hände und hielt sie vor sich, damit jeder sehen konnte, dass sie leer waren.
"Wir werden reden. Und wir werden beten. Wir werden Dinge regeln und die Götter Engoniens bitten uns alle zu erleuchten, damit wir wissen, was wir mit diesen hirnverbrannten Idioten tun sollen, die uns in diese drei mal verschissene Lage gebracht haben!"
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