Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp

Das Lager Jelenas

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Luthor Kaaen:
"Wundbrand geht in den meisten Fällen mit einer Amputation oder tödlich aus, Jelena." Mit wem sprach er da? Wenn es um sie selbst ging, konnte seine Meisterin so unvernünftig sein, es war zum Schreien! "Du kannst dir also aussuchen auf der Fahrt dahinzusiechen oder 'einige Zeit', wie du es nennst, einmal still zu liegen und dich auszukurieren, dich auf deine Mitmenschen und vor allem Lehrlinge zu verlassen, um zu überleben und dann etwas zu bewirken. Und zwar mit voller Kraft. Du kannst nicht immer funktionieren, damit schadest du nur dir selber."
Nun nahm er selber einen Schluck Wasser .

Jelena:
"Ich habe nicht vor dahinzusiechen, Braco!"
Jelena versuchte vorsichtig sich auszustrecken und hinzulegen.
"Sobald wir wissen woran wir sind, werden wir uns um das Problem kümmern. Bis dahin werde ich entzündungshemmede Tränke zu mir nehmen und das ganze eindämmen."
Sie lächelte Luthor müde an und bettete den Kopf auf ihre Kleider:
"Das Rudel braucht mich, Luthor. Sie haben alle schon so viel für mich getan, ich kann sie jetzt nicht im Stich lassen."

gerhardt:
Mit einem metallichen Zischen glitt der Stein über die Klinge, wieder und wieder.
Gerhardt nutzte die rast um sein Schwert zu pflegen, eine Gelegenheit um seinen Gedanken nach zu hängen.
Die Hitze des Tages war einer erdückenden Schwüle gewichen, der geruch trockenen Grases gemicht mit dem harzigen duft der
Kiefern drängte in die Nase und machte schläfrig.
Am Horizont türmten sich felsgraue Wolken und kündeten von einem nahenden Gewitter, eine aufkommende Brise blies kühlend den Schweiss von der Stirn und Gerhardt schloss die Augen um die leichte abkühlung zu geniessen.
Als er sie wieder öffnete sah er neben seinem Fuß einen Töftenkäfer der sich unbeholfen durch das Gras kämpfte, Gerhardt musste grinsen, als Kind hatte er sich ein Zubrot verdient indem er diese braunschwarzen Insekten von den Feldern sammelte um die Pflanzen der Bauern zu schützen.
Nicht weit entfernt krabbelte ein weiterer Töftenkäfer und jetzt da sich der Waibel darauf konzentrierte konnte er die gestreiften Leiber überall um sich ausmachen, erste Lichtreflexe zuckten aus der schwarzen Masse am Himmel und die Pferde schnaubten mit geblähtem Hals, das Gewitter kahm näher.
Aus einem Erdloch quollen die glänzenden Körper der Käfer wie Eiter aus einer Wunde.
Gerhardt sprang auf, der gesammte Boden bewegte sich aus myriaden von Käfern, Blitze zuckten und die Äste der Bäume
bogen sich unter dem Gewicht der insekten.
"Valkensteiner!! Zu mir!"
"Ja Waibel."
"Lauft zur Heilerin und holt den Zauberer! Unverzüglich!"

gerhardt:
Gerhardt hatte sich eine Decke geschnappt und drosch auf die wuselnden Käfer ein, die jetzt von allen Seiten kamen,
der Wind war zu einem Sturm angeschwollen und blies die Insekten in dichten Wolken durch die Luft.
Die Töftenkäfer waren nicht wirklich gefährlich aber sie sonderten ein äzendes Sekret ab das durchaus in der
Lage war ihre Verpflegung zu verderben oder, noch schlimmer, die Pferde in Panik zu versetzen.
Plötzlich machte Gerhardt sich sorgen um Jelena, es war um ihre Gesundheit nicht sehr gut bestellt und diese plötzliche Attacke...
"Ach verdammt!"
Er rannte los und schirmte sich die Augen mit einer Hand ab.
Als er eintraf lag Jelena am Boden und Luthor versuchte sie mit einer Decke vor den Käfern abzuschirmen.
"Was.....?"

Luthor Kaaen:
Dieser wollte gerade eine bissige Antwort zu Jelenas Aussage liefern. Wenn es um sie selbst ging, konnte sie so unvernünftig sein, es war zum schreien. Er würde sich irgendwann einmal durchsetzten müssen, und zwar dann, wenn es noch nicht zu spät war.
In Gedanken schnippte er einen Käfer von seinem Knie und wollte etwas sagen, als er einige auf Jelenas Kleidern sah. Ärgerlich wischte er mit der Hand darüber, aber es wurden eher mehr als wenige "Bei Prah ... ?!" Ehe er sich versah wimmelte es nur von diesen Viechern. Fluchend hatte er die Reisedecke vom Rücken genommen, die er noch geschnürt zum Glück bei sich getragen hatte und schlug und trat um sich, während seine Meisterin und er versuchten, sich die Tiere vom Leib zu halten und irgendwie in das Wasser des Baches zu kommen. Ein Stein fiel ihm vom Herzen als er Gerhardt sah "EIN BESEN! ODER IRGENDWAS!" schrie er schon fast verzweifelt. "Helft Jelena auf, sie ist erschöpft!"

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