Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp
Das Lager Jelenas
Jelena:
Jelena sah etwas überrascht auf den vor ihr knienden Mann herab und bekam rote Ohren, als sie ihr Kleid etwas schürzte und ihm einen eiskalten, aber glücklicherweise sauberen Fuß reichte.
"Ich kann wohl von Glück reden, dass ihr mich nicht mit einer bauchigen Amphore vergleicht, sondern es bei einem Sprung in der Schüssel belasst."
Wie immer, wenn ihr etwas unangenehm war, nahm sie Zuflucht zur Ironie, auch wenn die Dankbarkeit deutlich aus ihrem Gesicht abzulesen war.
Sie reichte Gerhardt zuerst den linken, dann den recht Fuß und stützte sich dabei leicht auf seine Schultern.
Als sie fertig waren und er wieder aufstand, hielt sie ihn einen Augenblick an den Schultern fest und sah ihm tief in die Augen:
"Seid kein Idiot, Gerhardt. Robert ist Teil des Rudels. Und wenn er Bruder für uns ist, wie könnten wir dann auf euch herabsehen?"
Jelena stellte sich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange:
"Danke!" murmelte sie etwas scheu, bevor sie sich von ihm abwandte und Temris Blick suchte:
"Du siehst seltsam aus, Temris. Was genau ist geschehen?"
Temris:
Seltsam war gar kein Ausdruck, Er sah aus wie ein Haufen Dreck! "Was genau geschehen ist, behalte ich lieber für mich...Ich war in den Drachenlanden, und habe dort Kadegar angetroffen. Ich war eine Woche dort, während des Wettstreites der Drachen. Das mag für euch seltsam klingen, aber man reist dort binnen weniger Augenblicke hin, wie in einem Traum. Nur ist es kein Traum wie ihr seht..." Temris strich sich über den, schon mittellangen, franseligen Bart und wurde dann wieder sehr ernst. "Jelena, setzt euch besser." Temris war nicht sicher, ob die Heilerin wirklich in der Verfassung war, das zu hören. Temris nahm sich einen Augenblick, um sich zu sammeln. "Ich werde euch erzählen, was geschehen ist, mit unseren Gefährten, aber nur unter einer Bedingung. Ihr lasst mich ausreden! Und danach könnt ihr alles sagen was ihr wollt. Alles...Aber erst muss ich sprechen!" Temris holte tief Luft. "Gorix hat ein Artefakt von Szivar an sich genommen, und wird nun von diesem kontrolliert." Temris ließ diese Worte erstmal wirken und wartete darauf, dass sich die möglicherweise aufgebrachte Zuhörerschaft wieder beruhigte, um dann fortzufahren, "Er und Kadegar haben versucht das Artefakt irgendwie unschädlich zu machen und sind daran gescheitert. Gorix ist mit dem Artefakt verschwunden, welches in der Lage ist, ein sehr altes Netz aus Portalsteinen zu benutzen, die über das Ganze Land verteilt sind. Sie wurden in eine Falle gelockt!" Temris machte wieder eine Pause. "Das ist unser Problem. Keiner weiß wo Gorix ist. Auf jedenfall hat er dieses Ding bei sich. Und es ist, anscheinend, sehr gefährlich! Kadegar und ich - ich weiß ihr mögt ihn nicht besonders, aber er ist mit mir der einzige Magier der Gorix helfen kann - haben einen Plan, eine Lösung des Problems. Wir sind uns fast sicher, dass das Artefakt sich der magischen Macht von Gorix bedient, um ihn zu steuern und zählen darauf, dass sein Unterbewusstsein noch bei Trost ist. Wir werden ihn also an einem der Portalsteine in eine Falle locken, ihm seine gesamte Magie rauben und ihn von der Kugel trennen. Danach müssen wir Szivars Einflüsse von ihn nehmen. Ich fasse mich kurz, wir haben nicht viel Zeit, wir müssen sofort aufbrechen. Es ist die einzige Chance die wir haben. Jeden Tag, in dem Gorix mit der Kugel in Kontakt ist, könnte ihn weiter korrumpieren, sodass wir ihn irgendwann vielleicht gar nicht...." Temris verstummte. "Wir müssen >Sofort< aufbrechen! Wenn ihr fragen habt, so stellt sie rasch! Ansonsten sattelt die Pferde, WIR ALLE sollten die Pferde satteln! Jelena, Meisterin...Vertraut mir! Ich bitte euch! Ich habe gesprochen, nun ist es an euch..."
Jelena:
Jelena sah aus, als habe man sie vor den Kopf geschlagen.
War sie vorher aschfahl gewesen, dann hatte ihr Gesicht jetzt die Farbe von frischem Schnee.
Sie versuchte zu sprechen, brachte aber keinen Ton heraus. Als sie an das letzte Mal dachte, als so etwas geschehen war, durchlief sie ein Schaudern und die Nackenhaare stellten sich ihr auf. Die Monate im Wachschlaf, in denen sie gelegen hatte, Sashas Wunden, die Erinnerungen...
Sie leckte sich einige Male über die Lippen und versuchte es dann noch einmal:
"Wie geht es den andern und wo werden wir auf sie treffen?"
gerhardt:
Gerhardt wagte nicht zu sprechen, er ertappte sich sogar dabei daß er den Atem anhielt.
Gorix in den Händen des Feindes und nicht nur das, sogar auf ihrer Seite.
Das waren mal neuigkeiten.
Temris:
"Den anderen geht es soweit gut, Ich habe nur am Rande mitbekommen, dass sie sich anscheinend getrennt haben, und Simon auf dem Weg nach Vorannenburg ist. Was er dort vorhat, weiß ich nicht. Lyra erzählte mir davon. Der Rest ist auf dem Weg Richtung Hanekamp, und kurz vor Hanekamp werden wir sie treffen, habt ihr eine Karte?
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