Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp

Das Lager Jelenas

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Mel:
"Mhm, ja, ich glaube ich weiss, was Ihr meint. Von Simon erzählt man sich ähnliches. Er wollte ja gar nicht heiraten. Mein Vater erzählte mir, er war ein Schwerenöter und wollte seinen Ruhm auf Turnieren mehren, und die Frauen lagen ihm zu Füssen. Sein Lehnsherr verlangte schliesslich aber von ihm, dass er heiraten sollte, und suchte ihm sogar eine Frau aus. Ich habe sie einmal gesehen, das war ich noch ein kleines Mädchen. Sie war hochschwanger, und Simon las ihr jeden Wunsch von den augen ab. Aber es war nicht so, wie bei meinen Eltern, diese zärtlichen Berührungen fehlten völlig. Ich glaube schon, dass er ihr zugetan war, aber Liebe?! Nun, 2 Wochen später starb sie mit dem Kind, während Simon bei einem Turnier weilte. Mein Vater behauptet, ihr Tod hätte ihn nicht so schwer getroffen, wenn er sie nicht geliebt hätte. Allerdings muss es dann eine völlig andere Art Liebe sein, als bei meinen Eltern...
Aber sagt, Jelena, warum kam es nicht zur Hochzeit? Ihr schient euch zugetan zu sein, wolltet dem anderen gefallen und ihm eine Freude machen, was ist also passiert?"

Jelena:
Jelena schüttelte frustriert den Kopf: "Lorainne, es gibt nicht nur DIE Liebe, es gibt viele Arten und Formen von Liebe. Wenn Simon so leidet, dann hat er auch geliebt, auch wenn es nicht in dein Bild von ihm passt. Aber das wirst du noch lernen in den Jahren, die vor dir liegen."
Es sah einen Augenblick so aus, als ob Jelena nichts mehr sagen wollte, aber sie wandte sich noch einmal zu Lorainne um:
"Mein Verlobter starb. Und erst als er gegangen war, da wurde mir bewusst wie gern ich ihn gehabt hatte. Ich habe um ihn getrauert und bevor ich mein Herz einem anderen zuwenden konnte, musste ich von zu Hause fort."
Es war offensichtlich, dass Lorainne nicht mehr erfahren würde.

Mel:
"Ich meine auch nicht, dass es nur eine Form gibt, dennoch sollten die Gefühle bei einer Heirat.. nunja, das mit Eurem Verlobten tut mir leid. Auch dass ihr Eure Heimat verlassen musstet. Ich kann sehr gut nachempfinden, wie sich das anfühlt, egal unter welchen Umständen." Lorainne wartete ab, ob die Heilerin noch etwas inzufügen würde, nachdem sie aber schwieg erhob sie sich.
"Merci beaucoup für das gespräch. Und für den Tee."
Sie prostete der Heilein grinsend mit ihrer Schale zu und trank die letzten Schlucke.

Jelena:
"Gerne, Lorainne, wenn euch noch etwas auf dem herzen liegt, dann kommt vorbei. Ich hoffe, ich konnte helfen?"

Mel:
"Jelena, ihr wisst doch, dass ihr mir immer in irgendeiner art und weise helfen könnt. aber vielleicht könnt ihr mir auch noch in einem anderen anliegen helfen. Sicher habt ihr schon gehört, dass die baronin vergiftet wurde? nun, die königin hat einen ihrer heiler zu ihr geschickt, trotzdem wird es nicht merklich besser und sie ist immer noch schwach. allerdings will sie keinen heiler mehr um sich haben, aber so kann sie nicht weiter dahin siechen. Ich möchte ihr jetzt keinen heiler schicken, wenn sie niemanden um sich haben will, aber gibt es etwas, dass ich tun kann?!"

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