Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp
Vesper bei der Baronin
Münster:
Robert hörte schlagartig auf zu kauen und legte die silberne Gabel neben den Teller, bevor er die Hände verschränkte.
"Werte Baronin! Euch dürfte klar sein, dass, hätte dies jemand anderes gesagt, ich höchstwahrscheinlich seinen Schädel ohne Ankündigung auf der edlen Holzplatte hier zertrümmert hätte?! Aber wo wir hier gerade in dieser illustren Zweisamkeit sitzen... - Ja, er ist ein Idiot! Ein Idiot, ein Hornochse und vieles mehr, aber er hat auch einen kräftigen Arm und das Herz zumeist am rechten Fleck, wenngleich dies wahrscheinlich seine einzigen Talente sein dürften! Nichtsdestotrotz ist er mein Schwertbruder, so wie jeder andere York auch!"
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau wedelte ungeduldig mit der Hand:
"Esst, Chevalier. Die lichte Göttin weiß, dass ich genug Familie besitze, die den Dreck nicht wert ist, der sich an ihren Sohlen sammelt. Allerdings hat niemand von meinen Cousins sich vor den versammelten Adel der Verhandlungen hingestellt und ist mir in den Rücken gefallen! Während ich darum gekämpft habe den Pilgerzug anerkennen zu lassen und sowieso schon einen schweren Stand hatte, hat seine kleine, feurige Rede mir das Genick gebrochen. Er stellte sich nämlich hin und bewies einwandfrei, dass die Jeldriken Recht hätten und hochoffiziell in Szivars Namen mitgepilgert werden müsste!"
Münster:
Roberts Fingerknöchel wurden weiß und sein Gesicht nahm eine rötliche Farbe an, als er sich mehr und mehr bemühte die Fassung zu wahren.
Seine Stimme wurde sehr leise und ruhig als er fortfuhr.
"Er hat WAS getan?! Hat er zuvor vielleicht zu tief ins Glas geschaut? Oder hat diese Turteltauben-Posse ihm den letzten Rest Verstand zerrissen?!"
Mehrfach atmete Robert schwer...
"Sagt Baronin! Habt ihr auch etwas stärkeres hier als diesen gewässerten Wein? Mir ist gerade nach etwas, das dieses Dröhnen in meinem Schädel beseitigen könnte!"
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau wich etwas vor ihm zurück und beobachtete ihn genau während sie nach Catherine rief.
Diese wartete offenbar vor der Tür, denn diese öffnete sich sofort mit einem fragenden:
"Oui, Madame?"
"Neldanischer Brandy, Catherine!"
Das Mündel verschwand offenbar im Nebenzimmer und erschien kurz darauf mit einer Flasche, die mit bernsteinfarbener Flüssigkeit gefüllt war. Sie stellte die Flasche auf den Tisch und verschwand nach einem Wink von der Baronin wieder.
Als die Tür sich hinter dem Mädchen schloss, schob Isabeau Robert die Flasche zu.
"Also stimmen die Gerüchte? Ihr habt persönliche Händel mit dem Herrn der Schlangen?"
Münster:
Robert schien einige Momente in seinen Gedanken zu schwelgen, während er wortlos ein Glas mit Brandy füllte, dieses einige Male umher schwenkte und dann den holzig-würzigen Duft auf sich wirken ließ. Dann trank er das Glas in einem Zug aus und füllte sich ein neues.
"Gerüchte?! Nun, manches Mal mögen Gerüchte einen Funken Wahrheit beinhalten... Und ja, ich habe noch eine alte Rechnung mit dem Bastard offen! Eine Rechnung die ich zu begleichen gedenke!"
Das zweite Glas verschwand in seinem Rachen und sein Blick wurde leicht glasig...
"Sehr guter Brandy, werte Baronin! Sehr gut... Er trägt den Duft schwärenden Feuers mit sich, das sich langsam durch dicke Holzbalken frisst, kurz bevor diese unter der Last der steinernen Zinnen zusammenbrechen!"
Dann klärte sich sein Blick schlagartig wieder...
"Nun, Gerüchte also?! Was erzählt man sich denn noch alles über mich? Ich höre gern eine gute Geschichte zum Essen. Sofern ihr mögt?"
Erneut nahm er das Besteck auf und begann weiter die Reste des Lamms zu verschlingen.
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