Die Gebiete in Caldrien > Tiefensee und Umgebung
nach der Durchquerung des Portals
Wassilij:
Nach einigen Stunden schlug Wassilij die Augen wieder auf und sah sich um. Ein wenig verschlafen rieb er sich die Augen und nahm die Zügel des Pferdes mit herzlichem Dank an Svenja zurück. Noch immer einwenig dösig aussehend, griff Wassilij in seinen Brotbeutel und aß ersteinmal ein Stück Brot. Bereits nach wenigen Bissen wanderte sein Blick wieder wachsam von links nach rechts und das Leben kehrte in seine Glieder zurück.
Nachdem er sein Mahl beendet hatte fragte er laut: "Sasha, Svenja? Wo befinden wir uns nun?"
Kadegar:
Einige Tage des Reisens sind nun schon vergangen und wiedereinmal sitzt Kadegar ziemlich unwohl blickend hinter Wyth auf dem Pferd als er sich plötzlich kerzengerade aufsetzt und die Augen aufreist, im nächsten Augenblick befindet er sich nichtmehr auf dem Pferd, wie vom Erdboden verschluckt ist keine Spur mehr von ihm zu sehen, doch keine Sekunde später sitzt er wieder auf dem Pferd, doch scheint die Zeit für ihn mehr als eine Sekunde zu sein, völlig unrasiert erscheint er wieder hinter Wydh auf dem Pferd in gerade Haltung, doch auch diese hält nur einen winzigen Moment an. Wie vom Blitz getroffen schreit Kadegar laut auf, krümmt sich zusammen und hält sich den Kopf fest. Von Schmerzen durchströmt zieht er seine Beine und Arme so eng an seinen Körper wie er nur kann ohne seinen Kopf loszulassen, durch dieses Zusammenziehen ist es ihm jedoch nichtmehr Möglich sich auf dem Pferd zu halten und er plumbst seitlich zu Boden, wovon er jedoch nicht wirklich notiz zu nehmen, da er weiterhin, nun am Boden liegend, schreiend seinen Kopf festhält.
Svenja:
Svenja die bereits seit Tagen kaum mehr ein Wort verlauten ließ, sondern nur noch ihren Gedanken nachhängend einen Fuß vor den anderen setzte, oder wie genau in diesem Augenblick auf dem breiten Rücken des kleinen Ponys saß, wurde apruppt aus ihrem tranceartigem Zustand gerissen.
Wassili hatte vor Stunden gefragt, wo sie sich befinden würden, doch sie hatte ihm keine Antwort geben können. Dieser Umstand machte ihr jedoch nichts aus, da sie sich Dank ihrer Liebe zu Nedra in der Natur heimisch fühlte und eine innere Stimme schien ihr zuzuflüstern, dass der Weg Antworten bringen könnte. Durch ihre innere Wärme, schaltete ihr Körper, wohl um Kräfte zu schonen, ihre Wachsamkeit auf ein Minimalmaß herunter.
Doch genau in diesem Augenblick hatte sie, ohne einen erkennbaren Grund auf das dicke Pferd vor ihr, welches Kadegar und ihre Freundin Wydh trug, gestarrt, auch wenn ihre Gedanken an einem anderen Ort verweilten.
Plötzlich war ihr, als sei der Magier für einen Winzigen Augenblick verschwunden und kurz darauf wieder auf dem Pferd erschienen. Auch seine plötzlich so muskelgespannte Körperhaltung passte nicht in das Bild der letzten Tage. Als er sich dann offenbar von Schmerzen gepeinigt krümmte und vom Pferd fiel, hatte sie sich bereits von Pony herunterrutschen lassen und stolperte mit zwei Schritten zu ihm.
Ohne darüber nachzudenken, was sie tat, riss sie den schreienden Kadegar zu sich heran und versuchte ihn festzuhalten, damit er sich in seinen Krämpfen nicht selbst verletzte.
"Sasha! So hilf ihm! Sasha!"
Ohne ihren Blick von Kadegars Körper, der sich in ihren Armen hin und herwand zu nehmen, spürte sie die Unruhe und die Bewegungen um sie herum, doch die Rufe der anderen konnten ihre Gedanken nicht erreichen, so sehr konzentrierte sie sich darauf dem Magier zu helfen.
Akela:
Sasha hatte ebenfalls auf dem ganzen Weg nicht mehr als nötig gesprochen.
Dank Wassilijs Kenntnissen hatten sie es geschafft, allen Lupus Umbra - Patrouillen aus dem Weg zu gehen....und Sasha schien, entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten dem LU gegenüber, dankbar darüber zu sein, dass ihre Reise nicht mehr als nötig aufgehalten wurde.
Auch jetzt Schritt sie mit Wassilij ein Stückchen vor den Pferden und hing ihren düsteren Gedanken nach. Die dunklen Ringe unter ihren Augen zeugten davon, dass sie in den Nächten mehr umhergewandert war, als zu schlafen.
Die Schreie hinter ihr rissen die Wolfselfe abrupt aus ihren Gedanken, sie wirbelte herum, die Hand schon am Schwertgriff.
Keine Angreifer....aber ein Magier, der sich schreiend am Boden wand und eine Nedranovizin, die ihren Namen brüllte.....na toll...was war denn nun schon wieder passiert?
Mit ein paar Schritten war Sasha bei der kleinen Gruppe, lies sich neben Kadegar und Svenja auf die Knie fallen, packte den Magier an beiden Schultern und drückte ihn auf den Boden.
Keine Verletzungen....
Sie versuchte die Schreie zu übertönen "Was ist passiert Svenja!?"
Svenja:
"Wenn ich das wüsste!" Zitternd rang Svenja um Worte, während sie immernoch Kadegars Kopf in ihren Händen barg. Sie war froh das nun die Wolfselfe bei ihr war und ebenfalls versuchte den Magier zu beruhigen.
"Mir war als wäre er für einen Moment vom Pferd verschwunden und dann wieder mit Schmerzen darauf erschienen. Aber Sasha, langsam zweifle ich selbst an mir! Ich weiss es nicht genau... wir müssen seine Schmerzen lindern! Er scheint zu leiden! Tu etwas! Bitte!"
Wie neben sich stehend begann sie leise ein Lied zu summen, welches sie schon so oft an langen Lagerfeuerabenden mit ihrem Bruder gesungen hatte und streichelte sanft aber bestimmt über die Wangen des Magiers, dabei blickte sie nur kurz zu Sasha auf, um aus deren Gesicht ihre Gedanken lesen zu können.
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