Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp
Vor den Toren Ahrnburgs - die Unterkunft der Baronin von Goldbach
Lilac:
Fleur schaut ebenfalls kurz in den Spiegel und ist zufrieden mit iherer Arbeit. Sie lächelt und knickst.
"Sehr wohl, Madame. Ich lasse alles herichten."
Mit wenigen Handgriffen sind das Teufelsfenstergewand vom Nachmittag zum Lüften aufgehängt und die Wasch-Sachen wieder an ihrem ursprünglichen Platz. Das getragene Unterkleid mitsamt dem gebrauchten Waschlappen und dem verwendeten Handtuch entschwinden in Fleurs Armen mit der Magd aus der Tür, die sich hinter ihr wieder leise schließt.
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau blieb alleine mit ihren Gedanken zurück.
Sie war verärgert über die neueste Entwicklung.
Was zur Hölle machten Simon und das Banner in Hanekamp? Und was sollte die Sache mit dem Magier und dem, dem...
Isabeau griff noch einmal nach dem Brief und suchte das seltsame Wort,
Portalstein?
Sie konnte nicht nach Norden aufbrechen, ihr Tross war zu langsam und es war zu gefährlich sich alleine auf den Weg zu machen.
Aber Simon die Verhandlungen zu überlassen...
Sie schüttelte frustriert den Kopf, das konnte nur im Desaster enden, zumal dieser unverbesserliche Waliser bestimmt auch dabei war.
Sei es drum... ich werde einen Weg finden müssen!
Die Baronin warf noch einen abschließenden Blick in den Spiegel, straffte die Schultern und begab sich in die Haupthalle zum Abendessen.
Lilac:
Unten in der Haupthalle begrüßt das Gesinde ihre Herrin respektvoll. Die in T-Form aufgebaute Tafel sieht sehr einladend aus: Die Kopfseite ist mit einem bestickten Tischtuch gedeckt und mit dem üblichen Topf Margueriten geschmückt. Am Platze der Baronin sind Besteck und Servietten bereits ausgelget und verschiedene Trinkgefäße für die unterschiedlichen Getränke stehen ebenso bereit, wie eine kleine Schüssel mit Kräuterwasser zum Händewaschen und eine Schale für Tischabfälle.
Auch der Gesindeteil ist bereits mit Bechern, Krügen, Tellern, Schalen und Schüsseln und Besteck gedeckt.
Auf einem groben Tisch in der Nähe sind die zuvor draußen vorbereiteten Speisen schon aufgebaut - eine große Schüssel mit Salat, der große Kessel mit dem wohlriechenden Eintopf, ein Korb voller kleiner Brote und eine mit einem Tuch abgedeckte Schale.
Sobald die Baronin sich ihrem Platz nähert, tritt Aaron auf seine üblich elegante Art herbei und erzählt ihr, was die Köchin für diesen Abend gezaubert hat:
"Madame, es gibt einen Eintopf mit Rindfleischgeschnetzeltem, dazu Brot, einen Kräuter-Feldsalat und einen fruchtigen Milchspeise-Nachtisch... was genau wollte die Köchin noch nicht verraten. Und von Fleur habe ich gehört, dass Ihr mich nach dem Mahl zu sprechen wünscht."
Mit einer galanten Verbeugung geleitet der Haushofmeister seine Herrin zu ihrem Platz, während ein Gehilfe dort bereits eine Portion Essen serviert.
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau lächelte allen warm zu und nahm am Kopfende der Tafel Platz. Sie neigte wie alle den Kopf als Soeur Alexane das Tischgebet sprach und wünschte allen einen guten Appetit.
Sie nahm einen Löffel vom Eintopf und brachte einen erstaunten Ausruf:
"Cheri Lavinia! Wie hat die Köchin den Sirup in den Eintopf gemogelt?"
Sie lächelte, als allgemeines Gelächter laut wurde und die Spannungen des heißen Tages sich langsam bei Tisch lösten. Der Appetit der Baronin war in den vergangenen Tagen deutlich besser geworden, auch wenn sie immer noch halb gefüllte Teller in die Küche zurück gehen ließ.
Lilac:
Und so ist das Mahl bestimmt von guter Laune, das Gesinde unterhält sich leise, die Schalen und Schüsseln werden herumgereicht, die Bestecke klappern, mal wird hier nach dem Wasserkrug gefragt, mal bittet einer dort um einen Klecks Butter für's Brot.
An der "hohen Tafel", die sich faktisch nur ein paar Fingerbreit über der des Gesindes befindet, stehen neben Cidre und dem allgegenwärtigen Wasserkrug auch eine Weinamphore - ein sorgsam von Aaron ausgewählter Roter, eine Schale mit erlesenen Früchten (an der Gesindetafel gibt es einen Korb Äpfel) und zum Abschluss eine kleine, aber feine Käseplatte zur Auswahl.
Zunächst jedoch erfreut sich ein jeder an der überraschenden Nachspeise, die die Köchin gezaubert hat: es kommt selten vor, dass sie sich ohne besonderen Anlass derartig viel Extraarbeit macht, daher genießen alle die zarte Fruchtcreme aus Quark und Sahne, welche mit offenbar gekühlten roten Beeren aufgeschlagen wurde. Kleine Blüten - vermutlich Holunder - machen das Ganze auf unnachahmlich milde Art süß...
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