Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp
Vor den Toren Ahrnburgs - die Unterkunft der Baronin von Goldbach
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau sank vor dem Bett auf die Knie und stützte den Kopf in die gefalteten Hände:
Süße Lavinia, lichte Göttin. Halte deine Hand schützend über uns! Gib mir die Kraft, dieses Haus zu leiten, deinem Namen Ehre zu bereiten. Lass mich die Herrin sein, deren Handlungen Treue und Liebe in ihren Untergebenen hervorruft...
Isabeau verharrte lange so und erhob sich dann langsam um sich ins Bett zu begeben. Die Kerze flackerte ein letztes Mal und erlosch dann um den Raum in Mondlicht zu tauchen.
Lilac:
Der nächste Morgen beginnt für die Baronin etwa eine Stunde nach Sonnenaufgang - eine noch verknautscht aussehende Fleur klopft sanft an der Türe, huscht - einen Wäschekorb im Arm - herein und wünscht ihrer Herrin einen guten Morgen, während sie das Fenster öffnet um die frische Luft des neuen Tages einzulassen, bevor es nachher zu heiß werden wird, als dass die Brise noch Erfrischung bringen würde...
"Bonjour! Haben Madame gut geschlafen? Draußen ist ein herrlicher Tag angebrochen - etwas frischer als gestern, nicht mehr so drückend zum Glück!"
Durch's offene Fenster dringen nun die typischen Geräusche des Tages - Vogelgezwitscher, Töne morgendlicher Betriebsamkeit, Gesprächsfetzen und Gelächter der Arbeitenden auf dem Hof, Hühnergegacker, gelegentlich Pferdegewieher und ab und an die Rufe der Gardisten bei ihren morgendlichen Übungen.
Die Brise bringt frische Morgenluft, den letzten Rest Feuchtigkeit vom Morgentau, den Geruch nach Getreidefeldern und geschnittenem Gras, den Duft von frisch gebackenem Brot und einen Hauch vom typischen Geruch eines Gehöfts - nach Tieren und handwerklichen Betrieben, sowie nach frischem Heu und Stroh - mit sich in das Zimmer.
Aus anderen Richtungen strömen die Geräusche von fließendem Wasser - Fleur füllt gerade die Waschschüssel mit frischem Wasser, von knarzenden Dielenbrettern und von geschäftig umhereilenden Menschen auf die Baronin ein.
Der Duft von frischem Minztee steigt ihr in die Nase - offenbar hatte Fleur den bereits beim Betreten des Raumes auf ihrem Nachtschränkchen abgestellt...
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau sah morgens genauso aus, wie jeder andere Mensch auch: verschlafen und mit einer Korona aus feinen Härchen um den Kopf, die sich während des Schlafens aus dem Zopf gelöst hatten. Sie setzte sich im Bett auf und griff nach dem Becher Tee, zutiefst dankbar, dass sie diese fürchterliche "Medizin" nicht mehr zu sich nehmen musste.
Sie blinzelte ins Morgenlicht und beschloss die relative Frische zu nutzen:
"Bon jour, Fleur. Ich wünsche auszureiten, bitte lass Knappe de Muraille Bescheid geben. Ich denke, dass heute ein schöner Tag wäre um ein Bad zu nehmen, was meinst du?"
Lilac:
Fleur strahlt die Baronin an. Mit ein bisschen Glück würde das Gesinde dann nach der Herrschaft auch baden gehen können. Eine echte Wohltat in diesen heißen Tagen...
"Ich denke, das ist eine wunderbare Idee, Madame! Gleich nachdem ich Monsieur de Muraille bescheid gegeben habe, werde ich den Teich im Obsthain vorbereiten!"
Fleur wuselt zur Kleidertruhe und sucht die speziellen Klamotten heraus, welche die Baronin zum Reiten braucht: ein sehr weites Unterkleid aus kräftigem Leinen, das schöne blaue Überkleid mit den hohen Seitenschlitzen und diese seltsame Hose mit dem Lederbesatz. Aus einer anderen Truhe entnimmt sie ein Paar Stulpenhandschuhe und die eleganten, aber durchaus robusten Stiefel. Schließlich legt sie noch einen etwas längeren Schleier und ein Schapel bereit - nicht, dass sich die Baronin noch einen Sonnenbrand bei ihrem Ritt zuzieht!
Sie legt die Sachen eines nach dem anderen heraus und wendet sich schließlich ihrer Herrin zu, um ihr beim Wechseln der Unterbekleidung zu helfen...
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau trank den letzten Schluck Tee und stand auf. Sie stellte sich an die Waschschüssel und entledigte sich des Unterkleides, um sich der Morgenwäsche zu unterziehen.
Als sie fertig war, streckte sie blind den Arm aus und erhielt ein Handtuch, womit sie sich rasch abtrocknete, bevor sie zuerst in ein ärmelloses Unterkleid und dann in das Reitkleid schlüpfte. Sie zog das perzverbrämte Überkleid an und nahm dann Platz, um sich die Haare hoch- und den Schleier feststecken zu lassen.
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