Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp
Vor den Toren Ahrnburgs - die Unterkunft der Baronin von Goldbach
Lilac:
Währenddessen 'patroullieren' einige der weiblichen Gesindemitglieder an der Abschirmung entlang, um allzu neugierige Nasen draußen zu halten.
Irgendwann zwischendurch reicht Fleur den Damen eine große Holzschale aus sehr leichtem Material, die auf dem Wasser schwimmt. Darin befinden sich ein paar sorgsam gewählte Obststücke, die man in kleine Bissen geschnitten hat. Fleur schwenkt den nun nicht mehr abgedeckten Korb:
"Madame, Monsieur Aaron hat dies für Euch vorbereitet! Leider kann ich nicht alles zu Wasser lassen - ich fürchte für die nächste Badegelegenheit muss uns einer der Knechte ein schwimmbares Tablett oder ein kleines Modellschiff schnitzen!"
ruft sie vom Ufer aus herüber. Man sieht eine Flasche Wein mitsamt Korkenzieher, unempfindliche, aber elegante Becher, eine Schale mit Käsehappen, ein paar Scheiben hellen Brotes und weiteres Obst aus dem Korb hervorblitzen.
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau und Alexane sahen sich zuerst mit großen Augen an und brachen dann in fröhliches Gelächter aus, als sie sich das Modellschiff für den Zuber vorstellten. Isabeau wischte sich Wasser aus dem Gesicht und meinte kichernd:
"Ich werde es Goldbach I nennen und kann dem guten Kapitän aus Dunkelfeld dann beim nächsten Mal stolz mitteilen, das ich auch ein Kriegsschiff besitze!"
Weiteres Gelächter ertönte und es war Balsam für die Seele, denn seit sie Goldbach verlassen und sich dem Pilgerzug angeschlossen hatten, hatte man die Baronin nicht mehr so entspannt und fröhlich gesehen. Für einen Augenblick blitzte das sinnliche und auch etwas frivole Wesen der jungen Frau hervor, die für ihre Eroberungen am Hof berühmt war, bevor sich beim Tode des geliebten Vaters Würde und Pflicht des Titels wie ein Mantel um ihre Schultern gelegt hatten.
Die beiden Frauen schwammen zurück zum Ufer und setzten sich in Handtücher gehüllt in den Schatten, so dass die Füße noch ins seichte Wasser ragten, bevor sie den kühlen Wein und das süße Obst genossen.
Nach der Erfrischung öffnete Isabeau ihren schweren Zopf und tauchte ganz im Wasser unter, bevor sie nach der Schale mit dem Seifenwasser griff und das Haar damit ausgiebig wusch.
Lilac:
Unterdessen halten sich die Mägde in einigem Abstand bereit, um bei eventuellen Wünschen der Damen sofort reagieren zu können. Auch sie genießen den schönen Tag und nutzen die Zeit mit kleinen Handarbeiten und einfachen Beschäftigungen, die nicht viel Aufwand machen und ohne Probleme auch mal kurz unterbrochen werden können.
So sitzt Fleur mit einem kleinen Säckchen voll gefärbter, ungesponnener Wolle, einer dicken Korkunterlage und einem Set Spezialnadeln und filzt Anhänger und Schmuckstücke in den Wappenfarben Goldbachs.
Auch die anderen Handarbeiten haben nicht selten das Ahornblatt zum Motiv und nicht weniges fällt in Orange- und Grautönen aus...
Eine jede genießt den ruhigen, ja ausgelassenen Augenblick - für das Gesinde ist es, als wäre man mal wieder daheim und auch insgesamt können alle für einige Stunden die äußeren Umstände verdrängen, wenn natürlich auch nichts darüber hinwegtäuschen kann, dass man sich eben nicht in Goldbach befindet, dass das Gehöft und auch die Umgebung noch immer von den Spuren heftiger Kämpfe gezeichnet ist und dass eine bei allen spürbare Alarmbereitschaft stets vorhanden ist ...
Isabeau Lioncoeur:
Nachdem sie die Saponreste aus den Haaren gespült hatte, verließ Isabeau das Wasser und ließ sich nach dem Abtrocknen in ein Unterkleid und einen Klappmantel helfen. Die Haut wurde mit einer Paste aus Milch und Honig eingerieben und die Haare vorsichtig durchgekämmt, so dass sie in der Sonne trocknen konnten.
"Ich denke vor dem Abendessen ist bestimmt noch Zeit genug für die Mägde ebenfalls ein Bad zu nehmen."
lies die Baronin verlautbaren, während sie sich zurücklehnte um noch ein wenig die Sonne zu genießen.
Lilac:
Darauf hatten die Mägde nur gewartet:
Während einige noch einmal zurück zum Hof liefen, um einige Badeutensilien zu holen und den anderen weiblichen Trossmitgliedern Bescheid zu geben, entledigten sich die ersten schon ihrer Kleidung und wateten oder sprangen - je nach Temperament - in den Teich.
Wer es konnte, schwamm ein paar Bahnen, die Jüngeren lieferten sich später eine kleine Wasserschlacht und die Älteren blieben am Rand um sich in Ruhe und ausgiebig zu waschen und das kühle Nass zu genießen.
Insbesondere Fleur mit dem nun ja deutlich sichtbaren Bauch entspannte sichtlich, als das Wasser ihr die Traglast des Kindes für eine Weile abnahm. Nachdem sie ein bisschen geschwommen war (das hatte sie schon als kleines Mädchen gelernt und immer gerne getan), sich danach halbherzig an der Wasserschlacht beteiligt und hinterher eine ausgiebige Wäsche genossen hatte, ließ sie sich nun im sonnenbeschienenen Teil des Teiches einfach an der Oberfläche treiben. Sie hatte die Augen geschlossen, der Bauch ragte aus dem Wasser hervor, manchmal paddelte sie ein wenig mit einer Hand oder einem Fuß, um die Position zu halten...
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