Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp
Der Treffpunkt in Hanekamp
Jelena:
Jelena sah den vor ihr stehenden Mann entgeistert an:
"Gerhardt! Das kann nicht euer Ernst sein!"
Sie griff nach seiner Hand und drückte sie beschwörend:
"Ihr könnt uns nicht alleine lassen! Begreift ihr denn nicht, dass wir euch und eure Männer brauchen? Die Möglichkeit, dass wir während des Rituals um Gorix zu retten, angegriffen werden ist genauso hoch wie die, dass sich ein Fanader Pfeffersack nach einer Münze bückt! Ohne euch..."
Jelena sah die wachsende Verzweiflung in seinem Blick und brach ab. Sie wusste, dass der Feldweibel sich niemals der Befehlsverweigerung schuldig machen würde. Niemals. Jelena ließ die Schultern hängen und verbannte die Enttäuschung aus ihrem Blick.
Plötzlich war noch so viel zu sagen und doch keine Worte dafür da.
Sie drückte seine Hand noch einmal und verabschiedete sich, hoffentlich nicht zum letzten Mal.
"Reitet gut und schnell, Gerhardt aus Valkenstein. Mögt ihr immer den rechten Weg wählen. Bis wir uns wieder sehen."
murmelte sie den traditionellen Gruß ihrer Heimat.
Svenja:
Svenja hatte bereits eine ganze Weile geschlafen und nicht bemerkt, dass sich Wydh und Temris in Jelenas Lagerstätte zurückgezogen und Kadegar sich unter den nahen Baum gesetzt hatte. Verschlafen blickte sie sich um und sah, dass sich die Valkensteiner im Aufbruch zu befinden schienen.
Erstaunt fuhr sie mit ihrer Hand durch die wirren blonden Locken und setzte sich auf.
Was war da los? Und wieso bliesen offensichtlich nur die Valkensteiner zum Aufmarsch?
Ein ungutes Gefühl machte sich in ihrer Magengegend breit und wieder hatte sie das Gefühl, dass der Baum seine Augen auf das kleine Lager gerichet hatte. Der Baum unter dem mit Kohle bewaffnet der Magier saß. Blitzschnell sprang sie auf, ließ den Sattel an Ort und Stelle liegen und lief zu Kadegar herüber.
"Kadegar, ich weiss das klingt komisch, aber ich traue dem Baum nicht, unter dem ihr sitzt. Vermutlich liegt es an meiner Weiblichkeit, aber könnte ich euch bitten einen anderen Platz zum Nachdenken zu suchen? Nur damit es mir Weibsbild etwas besser geht? Ich werde unterdessen den Pferden und Fischen am und im Wasserloch gesellschaft leisten und dafür sorgen, dass ich wieder halbwegs wie eine Frau aussehe. Mein Bruder wäre nicht erfreut, wenn er mich so sehen würde."
Auffordernd hielt sie ihm eine Hand hin, da sie wusste das auch seine Knochen nach der langen Reise ziemlich steif sein mussten.
Akela:
*Das erste Mal seit ...ja...seit wann eigentlich?...schlummerte ein durcheinandergewürfelter Haufen von Reisenden seelig und lautstark.
Jelenas Lagerstätte glich einem bunten Gewirr aus Decken und Fellen, zwischen denen an verschiedenen Stellen ein Kopf oder ein Fuß heraus schaute.
Nur eine Sache hatte sich in der letzten Stunde verändert....am Rand des Lagers saß ein Krieger in einer braunen Wollhoupelande und blonden wuscheligen Haaren und kraulte die Wolfselfe, die sich auf seinem Schoß zusammengerollt hatte und scheinbar tief schlief, hinter einem Ohr.
Beide strahlten eine Ruhe und Zufriedenheit aus, die sie schon lange hatten vermissen lassen...*
Temris:
Temris saß noch eine ganze Weile bei Wydh, die einfach nicht mehr aus ihrem tiefen Schlaf aufzuwachen schien. Als er schon einige Augenblicke nur so dagesessen hatte, so dass ihm sein Rücken schmerzte, nahm er Wydhs Kopf und legte ihn auf eine weiche zusammengerollte Decke. Wydh ergriff die Decke sofort und umklammerte sie fest, womit sie Temris freigab, der aufstand und sich ersteinmal ausgiebigst reckte, um dann eine Decke zu nehmen, Wydh zuzudecken und sich langsam zu entfernen und in seinem mitgebrachten Kram zu wühlen. Er holte ein kleines Messer raus und eine Art Seife, sowie eine kleine Schale. Mit seinen Sachen in der Hand stapfte er am Lager vorbei zu einer Wasserstelle etwas abseits, wo er sein Gesicht einseifte und dann das scharfe Messer an seinen Hals ansetzte um in kleinen Bewegungen die Haare abzurasieren, die ihn übersähten, wie Schimmel ein verdorbenes Brot. Auf einem Baumstumpf hockend über seiner Schale gebeugt, saß er da eine ganze Weile, bis er mit dem Ergebnis zufrieden war, sich abwusch und sich dann auf den Weg zurück ins Lager machte. Bald driftete er jedoch ab und verschwand auf einer Kuppe nahe der Straße, auf der er einen kleinen Ausblick auf die Umgebung hatte. Er genoss den pfeifenden Wind und ließ die Zeit verstreichen.
Dodo:
Brummend suchte sich Edmund seinen Weg. Wieso hatte er sich auch darüber beschwert keine ernsthaften Aufgaben zu bekommen? Das hatte er nun davon. Als Page eines Zwerges hatte man es auch nciht leicht. Iszan hatte ihm aufgetragen den Unterhändlern des Pilgerzugs zu folgen und ihm später zu berichten, wie es gelaufen war. Nun, Edmund hatte seine Aufgabe gewollt udn bekommen, dennoch war er nciht glücklich drüber. Nun, zumindest hatte er die Spuren der Unterhändler wiedergefunden udn folgte ihnen, in der Hoffnung, endlich den Trupp einzuholen und sich setzen zu können. Zudem fühlte er sich so allein nciht sehr wohl. Er war es einfach nicht gewohnt ohne Gesellschaft - auch wenn es ein Haufen zwergischer Söldner war - zu reisen. Nun, zumindest hatte er von Herrn Iszan eine Waffe bekommen, mit der er sich notgedrungen verteidigen konnte. Weglaufen war auch noch eine option.
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