Die Gebiete in Caldrien > Das Fürstentum Middenfelz
Im Heerlager des Herzogs von Hanekamp
Jelena:
Im ersten Augenblick versuchte sie sich loszureißen, nur um einen Augenblick später nachzugeben und ihren Kopf an seine Schulter zu lehnen.
Sie war immer noch glühend heiß, auch wenn sie etwas mehr Farbe im Gesicht hatte. Das Fieber wütete offenbar noch immer in ihr.
Sie lächelte ihn durch einen Schleier aus Tränen an:
"Nimm deine besten Pferde und packe deine Taschen mit Bedacht. Etwas Silber soll in deinem Beutel sein und auch ein Stück Gold. Salz soll dabei sein und ein Beutel Wein... wende dich gen Süden und reite der Sonne entgegen. Gelangst du an ein Gebirge, so durchquere es mit kundigen Führern bis sie dich zu dem Ort bringen, an dem die Menschen die lingua romana sprechen..."
Es klang wie ein Lehrgedicht, welches sie ihm vortrug. Offenbar war es ein Gedicht aus der Heimat, welches davon sprach wie eine Handelskarawane den Weg zurück in die Steppen fand und vor welchen Dingen sie sich hüten sollten, damit die Reise ein Erfolg war.
Jelena berichtete Gerhardt von Routen in südlichen Ländern und worauf er achten musste, wenn er ein Schiff bestieg, welches ihn nach Turkmenistan bringen sollte, ihre Stimme wurde leiser und schleppender, bis sie schließlich irgendwann verstummte und die Heilerin an ihn angekuschelt eingeschlafen war.
gerhardt:
Er legte sie vorsichtig zurück ins Bett, richtete ihre Decke, Tücher und Wasser standen bereit, also kühlte er ihre Stirn, sie grummelte etwas wachte aber nicht auf.
Leise verliess er den Wagen, diesmal ohne die Bespannung zu zerreissen.
Mal sehen ob ich herausfinden kann wo sich Maugrim aufhält....hoffentlich muss ich jetzt nicht auch noch lernen wie man Kamele reitet.
Wassilij:
Nachdem Gerhardt sich ein Stück weit aus dem Lager entfernt hatte, tauchte Wassilij unvermittelt aus den Schatten vor ihm auf. Seine Linke ruhte auf der Grenze zwischen Scheide und Parierscheibe, während sein Daumen ein auf der Scheibe auf lag. Seine rechte Hand hing locker herab während er in Gerhardts Weg stand und niemand sonst in direkter Nähe zu sein schien. Ein lauer Wind pfiff durch das Lager und Wassilij musterte Gerhardt kalt.
Nach wenigen Sekunden brach Wassilij das Schweigen: "Gerhardt, macht jetzt keine Dummheiten! Ich schätze Euch als Soldaten und bitte Euch darum Jelena ruhen zu lassen. Sie liegt im Fieber, lasst sie hier wenigstens noch ein wenig Genesen. Sie hat sich überanstrengt und eine Reise würde ihr nicht bekommen. Hier ist sie zur Zeit in Sicherheit. Und ihr werdet sie sicher nicht in ihre Heimat bringen! Sie kann nicht zurück. Ich hoffe ihr habt das verstanden?"
Damit schwieg Wassilij wieder und der Wind griff nach den lose hängenden Enden seiner Schärpe und spielte mit ihr. Während die Enden im Wind wehten schaute Wassilij Gerhardt offen und ehrlich ins Gesicht und Gerhardt konnte erkennen, das Wassilij seine Worte ernst meinte.
gerhardt:
Konsterniert blickte Gerhardt Wassilij an dann rieb er sich mit geschlossenen Augen den Nasenrücken.
"Wassilij....ich hatte einen langen ritt und reiten gehört nicht zu meinen Kernkompetenzen, ich bin müde und ich bin nicht in Stimmung.
Deswegen ignoriere ich das ihr ganz offensichtlich gelauscht habt und das steht einem Mann eurer Position nicht zu, ich bin auch gewillt
die innere Stimme zu unterdrücken die mich gerade fragt was ihr eigentlich seid, Jelenas Beschützer oder ihr Bewacher.
Die Beleidigung daß ihr mir zutraut ich könnte etwas tun das Jelena gefährdet kann ich ebenfalls verkraften.
Nur eines werde ich euch sagen und ich sage das nur dieses eine mal:
Droht mir nicht... niemals... sonst müsste ich meinen beiden Männern die hinter euch Position bezogen haben den Befehl geben euch nieder zu schlagen
oder schlimmeres."
Gerhardt ließ beide Arme sinken er drehte sogar beide Handflächen leicht nach vorn.
"Wassilij ich bin nicht euer Feind und ich bin kein Heisssporn der von einer Torheit in die andere springt, aber wir sollten uns alle fragen was wir zur Abwechslung
mal für Jelena tun können und damit meine ich nicht sie am funktionieren zu halten."
Er blickte Wassilij offen und ohne Zorn ins Gesicht.
"Habt ihr noch etwas zu sagen? Ansonsten würde ich mich gerne ein wenig zur Ruhe begeben."
Wassilij:
Wassilij sah Gerhardt offen an und demonstrierte ihm, das er ihm nicht drohen will "Gerhardt ich respektiere Euch und ich will euch nichts, was zwischen Euch und Jelena ist, geht mich auch nichts an. Ich bitte Euch lediglich darum: Lasst sie zur Ruhe kommen und ich will ebenso wenig wie ihr, das sie nur noch funktioniert! Ebenso wenig bin ich daran interessiert, das wir hier im Streit auseinander gehen. Ich will lediglich sagen, das es in ihrer Heimat zu gefährlich ist. Gerhardt, ich denke, wr sollten sie für ein paar Tage auf einem sicheren Gehöft zu Kräften kommen lassen und sie danach nach Fanada schaffen. Ich bitte Euch inständig, zu verstehen, das ich möchte das sie endlich wieder zur Ruhe kommt und gesund wird.
Nun Gerhardt, ich bitte euch mich zu verstehen, das ich um ihr Bestes besorgt bin und möchte Euch nicht zum Feind haben. Ich denke wir beide sollten uns nun ausruhen und uns wenn wir geruht haben erneut als FREUNDE unterhalten. Denn ich bin nicht Euer Feind. Und ich möchte, das ihr wisst, das ich bereitwillig mein Leben opfern würde, um Jelena zu schützen. Und nun, ruht Euch aus, wenn ihr das wünscht, ich werde das gleiche tun und wünsche, das wir uns später tatsächlich als Freunde unterhalten, die um das Wohl einer gemeinsamen Freundin besorgt sind kümmern."
Damit wich Wassilij mit einer Verbeugung zur Seite und machte Gerhardt Platz und wandte sich zum gehen.
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