Die Gebiete in Caldrien > Tiefensee und Umgebung
Trauer
Mel:
Der Befehlston in seiner Stimme war unschwer zu überhören, offensichtlich war es er nicht gewohnt zu bitten- ohja, er war durch und durch ein Krieger.
Nachdenklich schaute sie auf ihre schwieligen Hände, auf die Narbe in der Innenfläche ihrer rechten Hand. Sie versuchte sich zu erinnern, woher sie diese hatte- nur um nicht an Richard oder die Sturmrufer denken zu müssen.
Das Blut rauschte in ihren Ohren und schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen. Sie zitterte und wäre am liebsten neuerlich in Tränen ausgebrochen, doch war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt dazu.
Mit geschlossen Augen und zusammen gepressten Lippen versuchte kämpfte sie gegen ihre Tränen an.
Als sie zu sprechen begann, war sie ruhig, fast teilnahmslos.
Nur ihre belegte Stimme verriet ihre Gefühle.
"oui, il est mort....diese hexe... sie hat ihn und maugrim mitgenommen. Und wir konnten es nicht.. verhindern. Wir konnten sie nicht schützen. Und Richard starb, um ihn zu schützen, einen Waffenbruder... einen Freund."
Ihr Blick richtete sich auf etwas in weiter Ferne.
"Nein, es war keine Vision, Richard ist tot. Wie so viele andere, doch er ist als Held gestorben, nicht so wie..." -die Sturmrufer- wollte sie sagen, doch ihre Stimme brach.
Plötzlich sah sie wieder Gadrail vor sich, Asghar, Dylan, Linnea, Tionel....
Das Atmen fiel ihr schwer, der Raum um sie herum war plötzlich viel zu eng und stickig, es roch nach Tod und Verweseung.
Sie griff nach dem Wasserkrug, doch der rutschte ihr aus der zitternden Hand und zerschellte auf dem Boden und liess sie vor Schreck zusammenzucken.
Sie fluchte und sammelte die Scherben auf. Als die Spuren des Malheurs beseitigt waren, schaute sie wieder zu William.
"Verzeiht, ich hatte mich nicht unter Kontrolle. Wenn ich schon so um meine Freunde trauere, wie sehr muss Euch dann erst der Verlust eures Bruder schmerzen?!"
William von York:
William hörte ihr zu und wollte sie in den Arm nehmen doch er kommte sich nicht weiter aufrichten. "Lorainne es gibt nicht wofür ich dir verzeihen müßte.Es ist nur natürlich das man diese Reaktion auf den Verlust seiner Freunde hervor bringt.Mein Bruder und Ich sind Krieger und wir haben gelernt mit dem Verlust der uns anvertauten Männer zrecht zukommen.Im Innern trauere ich natürlich um ihn und der Schmerz ist genauso vorhanden.Doch auch ich konnte es nicht verhindern und das obwohl ich an Morgen auf der Brücke gegen den dunklen Ritter gekämpft habe und ihn von der Brücke vertrieb.Ich stand selbst der Hexe gegenüber,doch ihre Macht war eine andere die ich dort nicht bezwingen konnte.Ich selbst trage somit eine Mitschuld das Richard starb........ich wünschte wir hätten diesen Tag nie erlebt und währen statt dessen zu einem Ausritt an diesen kleinen See bei Arenburg aufgebrochen.........!"
Erschöpft ließ William sich zurück in die Kissen fallen.
Mel:
Lorainne runzelte die Stirn, welchen See meinte er?
Doch hatte sie noch nicht das Herz, ihm zu sagen, dass sie keinen blassen Schimmer hatte, wer er war, wie er zu ihr stand oder sie zu ihm.Als er noch schlief, war es einfach gewesen, ihm eine gewisse Vertrautheit entgegen zu bringen, doch jetzt, wo er wach war, sie beobachtete, war sie nervös.
"Ihr solltet jetzt nicht daran denken und Euch schonen. Zumindest konnten wir dieses Pack zurückschlagen, auch wenn ich glaube, dass wir einen viel zu hohen Preis gezahlt haben, doch sollten wir uns auf unsere eigentliche Mission konzentrieren." Sie versuchte zu lächeln.
"Barad Konar sitzt noch immer in Engonia, und das sollten wir baldmöglichst ändern... Das Banner wird weiter in diese Richtung ziehen, aber Simon möchte Nicholas begleiten und mit ihm die Sturmrufer nach Hause bringen. Ich denke, wir werden sehr bald aufbrechen."
William von York:
"Es ist gut wenn das Banner und die Truppen weiter Richtung Engonia ziehen.Ich werde mit den mir verbliebenen Männer Richtung Ahrenburg gehen und den Rest von Richards Leuten holen.Danach schalge ich den Weg zum Banner ein und vereine mich mit dem Streitheer wieder.So wie ich dich kenne wirst Du mir Sicherheit mit Simon reiten.Pass gut auf dich auf mon coeur....!"
William sah immer noch erschöpft aus und man erkannte das ihm das sprechen schwer fiel,doch die Anwesenheit von Lorainne waren ihm die anstrengungen wert.
Mel:
Der Kosename erschreckte sie, waren sie so eng verbandelt gewesen?
Doch ging sie nicht näher darauf ein, versuchte es zu ignorieren und die momentane Distanz zu wahren, sofern man Distanz zu jemanden wahren konnte, dem man grosse Schuldgefühle entgegen brachte.
Sie räusperte sich und antwortete:" Natürlich reise ich mit Simon, mein Platz ist an seiner Seite. Außerdem wird eine Reise in den Norden für uns heilsamer sein, als viele Worte und Tränke."
Ihr Gesicht nahm einen friedlichen, entspannten Ausdruck an. Insgeheim freute sie sich auf die Reise, den nördlichen Herbstregen, die Stürme nahe der Küste. SIe hatte nicht erwartet, der Heimat so bald so nahe zu sein.
Dann wurde ihr Blick wieder klar und sie schaute William an, der seine Heimat wohl schon viel zu lange nicht mehr gesehen hatte.
"pardenne- moi. Ich sollte nicht soviel von meiner Heimat sprechen, wenn Ihr von Eurer soweit entfernt seid. Ruht Euch aus, und bitte seid so gut, und gebt auf Euch acht. Es wäre doch schade, wenn Jelena Euch völlig umsonst zusammengeflickt hätte, n´est pas?!"
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