Der Städtebund von Tangara > Fanada
Vorbereitungen für die Akademie/ Winter 260 n.J.
Jelena:
Jelena atmete einmal tief durch und straffte sich, bevor sie anfing Befehle zu bellen:
"Anica? Heißes Wasser, Tee von Kamille und Pfefferminze, sauberes Leinen! Wassilji? Ausziehen bis auf die Bruche, schneide die Fetzen runter und verbrenne sie wenn es sein muss! Joris? Seht mich an!"
Jelena wartete bis der Bauer seinen Blick auf ihr Gesicht gerichtet hatte, bevor sie eindringlich fortfuhr:
"Was ist geschehen? Wo habt ihr ihn gefunden?"
Wassilij:
Wassilij nickte kurz und machte sich sogleich ans Werk. Mit geübten Griff zog er sein Messer aus dem Gürtel und begann Gerhardt zu entkleiden. Sorgsam, legte Wassilij die Kleiderfetzen zusammen und zerschnitt jedes Kleidungsstück, welches er nicht anders entfernen konnte.
Als Gerhardt nur noch in seiner Bruche auf dem Tisch lag, nahm Wassilij das Bündel und brachte es auf den Hof, um es dort von einem Knecht verbrennen zu lassen. Sofort danach kehrte er zurück, damit er Jelena weiter zur verfügung stand.
gerhardt:
Die bedinngungslosigkeit mit der die Befehle dieser Frau ausgeführt wurden gaben Joris den Rest, das war er nicht gewohnt und er wünschte sich
er hätte diesen Soldaten nie aufgelesen,
"Zwei Felljäger haben ihn mir vor drei Tagen gegeben, weil ich doch sowieso auf den Weg nach hier war, und er doch dauernd euren Namen gerufen hat und der eine kannte euch
und da hat er gesacht nimm den mit und minzkrautpaste hab ich ihm gegeben, hat aber nich viel geholfen."
Er bemerkte wie Jelenas Blick hektisch durch den Raum flackerte und so versuchte er schneller zu sprechen.
"Neben seinem toten Pferd hat er gelegen sagen die beiden, erfroren sagen se weil er doch immer geritten iss wo er schon krank war und da hat das Pferd wohl schlapp gemacht,
und Man muss doch was machen haben die beiden gasacht weil er doch sone teure Rüstung hat und so."
Hoffentlich hatte er nichts falsches gesagt, hoffte Joris, denn irgendwie hatte er Angst vor der Frau mit den wirren Haaren und dem traurigen Gesicht.
Jelena:
"Drei Tage... idi kvragu tvrdoglavi čovječe!" murmelte Jelena während sie ihr Höhrrohr aus der Tasche nahm.
"Vielen Dank Joris, bitte geht in die Küche und wärmt euch auf, esst etwas, Anica wird euch angemessen entschädigen. Ihr habt mir einen großen Dienst erwiesen!"
Der gute Mann wurde sanft von einem der Knechte das kurze Stück über den Flur in die Küche geschoben und auf einer der Bänke platziert, wo er kurze Zeit später Bier und eine Schale Eintopf erhielt.
Jelena untersuchte Gerhardt inzwischen und fluchte wie ein Müllkutscher: er war hoch fiebernd und fast verdurstet, rasselte über der gesamten Lunge und hatte glasige Augen. Jelenas kühle Hände schienen ihn jedoch aus dem Dämmerschlaf zu reißen.
gerhardt:
Durst, wie ein wütender Reiter trommelte dieser eine Gedanke durch sein Hirn, wirre Träume hatten ihm unzählige male Linderung vorgegaukelt aber
natürlich nie geholfen.
Sein Rumpf fühlte sich wie ein brennender Holzschait an wehrend seine Glieder kalt jenseits der Wahrnehmung waren.
Gerhardt öffnete die Augen.... etwas war besser geworden auch wenn er befürchtete jeden Moment seine Lunge auszuhusten.
Sein Gehirn arbeitete einigermaßen normal wenn sich auch alles in einem wilden Tanz zu drehen schien.
"Jelena? Ihr seht schrecklich aus."
Dann versagte ihm die Stimme.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln