Die Gebiete in Caldrien > Das Herzogtum Hanekamp

Im Winterquatier von Simon

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Simon de Bourvis:
Simon nahm einen Schluck aus Roberts Flachmann und seufzte geniesserisch.
"Hätten... wir hätten diesen Winter so vieles tun können, stattdessen sitzen wir hier, kommen kein Stück vorwärts und gaukeln uns friedliche Zeiten vor.  Erst vor kurzen sass Lorainne hier und hat gestrickt, kannst Du dir DAS vorstellen? Und den Männern ist langweilig, sie vernächlissigen ihre Gebete, raufen ständig untereinander und verfallen immer mehr dem Glücksspiel. Manchmal bin ich froh, dass Lorainne für jeden etwas zu tun findet, dieses stille herumsitzen lässt uns nur vorschnell altern."
Er strich sich durch das graue Haar.
"Aber sag, warum kommt sie Dir merkwürdig vor? Weisst Du von... ihrer Gedächtnislücke bezüglich William? Wird Zeit, dass sie endlich heiratet, sobald der Krieg vorbei ist."
Er stand wieder auf und kramte in Lorainne Papierstapel, bis er das richtige Blatt mit dem Siegel des Grafen gefunden hatte:"Voila, es kommen noch ein paar Männer, nicht viele, aber Kämpfer von Kindesbeinen an. Wie viele Männer hast Du zur Verfügung? Deine eigenen und die yorkschen? Wir sollten uns dringend in Brega besprechen, dass ist ein strategisch günstiger Punkt, ausserdem wird nicht nur DIr die Taverne zusagen.."

Münster:
Robert einen Anflug von Lachen nicht unterdrücken als er sich vorstellte, wie Lorainne strickte anstatt mit selbigen Nadeln auf einen Gegner zuzustürzen.

"Tja, im Vorgaukeln friedlicher Zeiten sind wir im Moment wirklich ganz groß fürchte ich!"

Er nahm einen weiteren tiefen Schluck.

"Wenn es nach Engonia geht habe ich unsere verbliebenen Valkensteiner, die Yorkschen und die Reichsfelder Jäger bei mir. Alles gute Männer die sich bei der Schlacht um den Nordstrand Ahrnburgs gemeinsam ihre Sporen verdient haben. Dann haben wir noch die Monde, auch wenn ich sie eher um gewisse Dinge bitten kann, als ihnen Befehle zu erteilen. Ach ja, ich habe außerdem noch einiger Werber in die umliegenden Provinzen geschickt um vielleicht noch die ein oder andere Miliz anwerben zu können, aber viele werden sich wohl kaum melden. Die eine Hälfte steht schon unter Waffen und die andere Hälfte, tja, die Leichen der anderen Hälfte können  dank des Wetters nicht einmal in Ruhe verrotten."

Noch während Robert einige Details seiner Truppe erläuterte, dachte er wieder über Lorainne nach, bevor er sich einen Narren ob dieser Abschweifungen schalt.

"Lorainne... Mhmm, ich hörte von dieser Sache mit William, aber genaueres wusste ich nicht. Eine Gedächtnislücke sagst du? Nichts für Ungut, aber vielleicht hat sie es damit gar nicht so schlecht getroffen. Obwohl sie ihn wohl besser zuvor geheiratet hätte..." Ein Schmunzeln huschte über sein Gesicht. "Und nach dem Krieg willst Du sie wirklich loswerden?"

Simon de Bourvis:
Simon hörte sich Roberts Ausführungen an und nickte schliesslich.
"Bon, Hegen wartet schon zu lange vor Engonia und hält dort irgendwo die Stellung, wird Zeit, dass er Unterstützung bekommt."

Roberts Blick, als er sich wieder dem Thema Lorainne zuwandte sagte ihm gar nicht zu und aufmerksam beobachtete er jedes Mienenspiel des Zwerges.
"Von Loswerden wollen, kann keine Rede sein, aber sobald sie zum Ritter geschlagen wird, habe ich keine Verwendung mehr für sie. Dann ist da noch die Sache mit ihrem Vater.. sie müsste erst das Lehen wiederbekommen. Und darum kämpft es sich leichter mit dem richtigen Mann an der Seite. Ich will sie versorgt wissen, immerhin werde auch ich nicht ewig leben, und ihre Schwestern sind alle gut verheiratet oder im Kloster. Wenn ich nicht mehr bin, bleibt ihr das Kloster oder die Ehe. Oder sie geht zu meiner Cousine und ich glaube nicht, dass sie dort auf lange Sicht besonders glücklich werden würde. Die Ehe ist also das beste für die. Vielleicht vermag ihr Mann ihr dann den Gehorsam beizubringen, bei dem ich versagt habe."
Simon winkte ab, es würde noch genug Zeit sein, sich um Lorainne Gedanken zu machen.
"Wieviel Männer hast Du insgesamt, sagtest Du?"

Münster:
Als Simon von Lorainne berichtete legte sich Roberts Stirn mehr als nur einmal in Falten. Offenbar schien er mit sich selbst uneins zu sein, etwas, was bei ihm höchst selten vorkam, während er geistesabwesend mit dem Yorkschen Amulett spielte, das um seinen Hals hing. "Richard, warum musstest du mir nur...", murmelte er vor sich hin, bevor mehr Brandy seine Kehle benetzte und er sich räusperte.

"Entschuldige Simon, ich fürchte dieses Ganze warten und herum sitzen macht mich ganz kirre. Was meintest Du gerade mit Lorai..., den Männern meine ich. Wie viele? Ich kommandiere derzeit fünf Regimenter und die besagten Milizen. Also alles in allem zwischen vier und fünfhundert Mann im besten Fall. Aber Gerhardt hat die genauen Zahlen und sobald er von dem Krämerweib zurück ist, kann er dies genau sagen. Aber was sagtest Du gerade über diese Taverne?"

Mel:
"Dass ihr Euch dort alle besaufen könnt, damit auf dem restlichen Weg nach Engonia Ruhe ist" war vom Eingang zu vernehmen.
Lorainne legte den Umhang ab und rieb sich ihre kalten Hände.
"Bei den Göttern ist der Wind eisig da draussen. Ist noch etwas Brandy da, oder habt ihr schon alles getrunken?!"
Lorainne blickte stirnrunzeln zwischen Flachmann, der halbleeren Brandyflasche und den beiden Männern hin und her, bewor sie sich an Simon wandte:" Der Bote ist ausgeschickt und zwei weitere nach Goldbach und zu Hegen. Er soll nicht mehr lange auf uns warten. Im übrigen ist das Essen fertig, Ewald wird es gleich hereinbringen. Ich habe mir erlaubt, da wir ja so... hohen... Besuch haben, eine Flasche Wein von den Vorräten zu entnehmen. Robert- äh, Lord of York, bleibt Ihr hier bis wir aufbrechen, oder wann reist ihr wieder ab? Ich habe Ewald angehalten, Euch ein Lager zu bereiten, einige der Männer waren so.. freundlich, ihr Quatier für Euch zu räumen." -Zumindest nachdem sie einen von ihnen einen heftigen Fausthieb in den Magen versetzt hatte, um ihm dann noch einmal ausdrücklich zu erkären, WER bei ihnen zu gast war.

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