Der Städtebund von Tangara > Brega

Einige Wochen vor dem Angriff, in Jelenas Lager

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Mel:
Lorainne betrat den unteren Raum der Taverne, die Jelena als Unterkunft diente und hielt Ausschau nach einem bekannten Gesicht.
Endlich erkannte sie Jelenas zweiten Schatten: Anica, die wie Wassilji immer in ihrer Nähe zu sein schien und reichte ihr den Brief.
"Kannst Du den bitte Jelena geben? Persönlich und er ist mir sehr wichtig. Wenn sie ihn gelesen hat und die Zeit und Geduld hat, sich dem beschriebenem Problem zu widmen, soll sie nach mir schicken lassen."
Anica lächelte wissend, offensichtlich war ihr das Unbehagen deutlich anzusehen, und versprach, ihn so schnell es ging Jelena zu geben.

Jelena:
Jelena nickte nur, antwortete aber nicht auf Wassiljis Aussage, weil sie ja doch nur wieder lügen würde.
Sie besprach noch einige Kleinigkeiten mit ihm, bis er sich schließlich aufmachte um einen Schmied zu suchen. Er wollte die Räder des Trosswagens noch einmal beschlagen lassen bevor sie aufbrachen.
Als sie wieder allein war lehnte sie sich gegen ihr Bett und starrte eine Zeitlang in Gedanken versunken ins Leere bevor es sachte an der Tür klopfte.
Anica kam mit einer Schale dampfenden Tees hinein und fischte einen Brief aus der Schürzentasche:
"Die Knappin Lorainne bat mich euch das zu geben. Sie schien sehr darauf erpicht, dass ihr ihn bald bekommt. Ihr sollt nach ihr schicken wenn es genehm ist."
Jelena nahm den Brief an und begann stirnrunzelnd zu lesen, was war nur wieder passiert?

Jelena:
Die Heilerin ließ den Brief verblüfft in den Schoß sinken und las ihn dann ein weiteres Mal durch. Sie schüttelte den Kopf und las ihn ein drittes Mal bis sie schließlich anfing zu kichern und dann zu lachen. Jelena lachte bis ihr die Tränen kamen und Anica ein wenig furchtsam den Kopf zur Tür reinsteckte:
"Je li sve u redu?"
Jelena nickte nur und wischte sich das Gesicht mit dem Ärmel ab. Sie atmete einmal tief durch und meinte dann immer noch kichernd:
"Lass bitte nach Lorainne schicken. Sag ihr, ich lade sie zum Essen ein. Meinst du, du bekommst auf diesem fürchterlichen Ofen etwas anständiges zu essen hin?"

Anica blickte Jelena etwas verwundert an, sie hatte Jelena seit Wochen nicht lachen geschweige denn lächeln sehen und so ganz schien es ihr nicht geheuer zu sein. Sie nickte daher nur verblüfft und versprach alles vorzubereiten.

Mel:
Pünktlich zum Essen erschien Lorainne. Sie hatte sich mit einem fadenscheinigem Grund von dem gemeinsamen Essen mit Simon entschuldigt, was zu Folge hatte, dass dieser sie besorgt musterte, ihr die Stirn fühlte und sie eigentlich ins Bett stecken und seinerseits nach Jelena schicken wollte.
Sie war so nervös, dass sie sich kaum erinnern konnte, wie sie dann doch noch seinen Fängen entkommen war.

"Jelana, wie schön, dass ihr die Zeit gefunden habt, sich meiner... Sorgen anzunehmen. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie dankbar ich dafür bin."

Jelena:
"Guten Abend, Lorainne! Bitte, setzt euch und esst mit mir."
In Jelenas Kammer war ein Teppich auf dem Boden ausgerollt worden und darauf befanden sich Felle und Kissen als gepolsterte Sitzgelegenheiten. Ein flacher Tisch stand in der Mitte und darauf standen viele Schalen und Teller mit kleinen Happen die man bequem mit der Hand essen konnte.
Eigentlich sah das Innere von Jelenas Zelt immer so aus und wenn nicht der Lärm aus dem Schankraum wäre, dann könnte man glauben sie wären irgendwo unterwegs und nicht mitten in Brega.
"Etwas Wein?"

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