Die Gebiete in Caldrien > Engonia - die einstige Kaiserstadt
Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie
Lilac:
Mit einem raschen Blick überprüfte Jenna, dass Malla bei dem überschwänglichen Auftauchen der Novizin nicht wach geworden war. Da das Baby weiterhin seelig schlief, wandte sie ihre Aufmerksamkeit Svenja zu und knickste:
"Du störst nicht, ehrwürdige Svenja. Mein Name ist Jenna."
Sie warf einen unterdrückt sehnsüchtigen Blick auf die Hasen...
Svenja:
Trotz der Tatsache, dass Svenja im Verlauf des Krieges deutlich mistrauischer geworden war, musste diese nun breit grinsen:" Jenna, soso! Nenn mich bitte einfach Svenja, denn ich bin alles andere als eine Herrin!"
Sie verfolgte den Blick der Fremden und hob die Hasen in ihrer Linken wieder leicht an: " Ihr seht aus, als habt ihr schon länger kein Fleisch mehr zu essen bekommen! Ich werde die Hasen ohnehin in der Küche abgeben - ich jage nicht aus Vergnügen. Das würde meiner Göttin missfallen und auch ich sehe darin keinen Sinn."
Mit einem Kinn ruckte sie in Richtung des kleinen Bündels:" Und? Wie ist sein Name?"
Lilac:
Jenna war offensichtlich ein wenig verwirrt, ob der hochgestellten Persönlichkeiten hier im Hause, die sich nicht als solche anreden lassen mochten. Also nickte sie daraufhin einfach nur bestätigend.
Die Worte Svenjas danach gingen fast in eben jener Verwirrung unter, doch die letzte Frage und die Geste rissen sie aus ihren Grübeleien.
Jenna sah zärtlich auf ihr schlafendes Kind hinunter.
"Das ist meine Tochter Malla.",
antwortete sie mit sanfter Stimme.
Svenja:
Svenja ging einen Schritt auf die drei Gestalten zu und blickte nun etwas vertrauter auf die kleine Malla. "Sie sieht gut genährt aus, du scheinst ihr viel von deiner Kraft zu geben. Meine geliebte Herrin des Waldes und des Wildes hat ein großes Herz für Mütter und ihre Kinder. Sei es im Tierreich, aber auch unter uns Menschen. Ich werde euch in meine Gebete einschließen und das Fleisch dieser Tiere wird auch euch stärken."
Mit einer weitläufigen Bewegung ihres Bogens bedeutete sie Jenna und Wydh, dass sie sie nun verlassen würde und bewusst leise drehte sie sich mit den erlegten Tieren in der Hand zu Treppe, dann fiel ihr noch etwas ein:"Oh Wydh, schau hier, diese Kräuter habe ich im Wald gesammelt bevor ich auf der Lauer lag, vielleicht kannst du etwas mit ihnen anfangen, wenn nicht - vielleicht die Küche? Irgendwie riechen sie angenehm!"
Sie überreichte der Elfe ein kleines, duftendes Leinensäcklein und hüpfte dann beschwingt die Treppenstufen zum Speisesaal und der dahinter verborgenen Küche hinauf.
Lilac:
Jenna war wie vom Blitz getroffen. Die Ehrwürdige würde Malla und sie in ihre Gebete einschließen! Noch bevor sie etwas sinnvolles sagen oder sonstwie reagieren konnte, war Svenja schon wieder verschwunden.
Schließlich jedoch riss sie sich zusammen, legte ihre schlafende Tochter an einen sicheren Platz in ihrer Nähe, wo sie nicht beim Aufwachen herunter fallen konnte und bereitete erneut die Windeln zum Waschen vor. Die Wasserwanne auf dem Boden kniete sie nach vorn gebückt davor, weichte die Windeln im warmen Wasser ein und schrubbte dann kräftig mit der eingeseiften Handbürste über einige Stellen, dass es nur so schäumte...
Man sah ihr die Routine bei dieser Arbeit an. Rasch hatte sie sich bis zur letzten Windel durchgearbeitet, die anderen hingen kräftig ausgewrungen über einem der seltsamen rötlich schimmernden Metallrohre, die hier überall zu sehen waren und die sich seltsam warm anfühlten. Zunächst hatte Jenna sie zaghaft und voller Staunen berührt und dann rasch einen praktischen Nutzen in ihnen gesehen. Über diesen Rohren würden die nassen Stoffe viel schneller trocknen!
Sie war gerade dabei, die letzte Windel auszuwringen, als ein fürchterlicher Hustenanfall ihr das Wäschestück aus den Händen, zurück ins Wasser gleiten ließ. Jenna krümmte sich zusammen und versuchte immer wieder mit gequältem Gesichtsausdruck zwischen den Hustern tief Luft zu holen, was zu erneutem Husten führte. Von dem lauten, bellenden und keuchenden Geräusch, das in dem Kellerraum von den Wänden zurückgeworfen und noch verstärkt wurde, erwachte Malla. Sofort begann das kleine Mädchen erschrocken zu weinen. Jenna versuchte, die Hand gegen die Brust gepresst, sich hustend und keuchend aufzurichten um zu ihrer Tochter zu gelangen, doch sie fand kaum die Kraft dazu...
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