Die Gebiete in Caldrien > Engonia - die einstige Kaiserstadt

Nach dem Tod Barad Konars - in der alten Akademie

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Jelena:
Jelena nickte.
"Reite durch die Nacht und lass die Trauer hinter dir. Ich bin hier sicher. Mir wird nichts geschehen. Wenn du zurück kehrst wird Brot und Salz auf dich warten."

Lilac:
Jenna stand immer noch am Gatter. Der kleinere Hengst mit der unscheinbaren Farbe war zielstrebig aus dem Tor getrabt, der große Schecke jedoch hatte bei der Frau und dem Baby ausgeharrt und mit gespitzten Ohren und geblähten Nüstern auf das, was da gescha, geachtet. Als hätten die Pferde sich gegenseitig abgesprochen und als hätte er die Nachricht erhalten, dass alles in Ordnung sei, ruckte er plötzlich mit dem Kopf und wandte sich dann mit einer eleganten Halsdrehung Jenna und Malla zu. Zunächst stubste er der Frau sanft gegen die Wange, dann erkundete er mit großem Interesse das kleine Bündel Leben in ihren Armen. Als Malla im Schlaf seufzte und das Gesichtchen verzog, wich das mächtige Schlachtross erstaunt eine Handbreit zurück, nur um danach erneut einen langen Hals zu machen und das Kind eingehend zu beschnuppern.
Jenna ließ ihn ruhig gewähren. Sollte er zu neugierig werden und beginnen, das Baby anzustubsen oder gar mit den Zähnen ihre Decke wegzuzupfen, würde sie eingreifen, doch jetzt gönnte sie ihm die Freude, seine Neugierde zu stillen.

Jelena:
"So wie es aussieht machst du mir mein Hengst streitig."
Jelenas Stimme klang amüsiert als sie auf die Koppel zuhumpelte. Als ihre Stimme ertönte ruckte Sudbinas Kopf hoch und er wieherte leise bis Jelena ihm mit einigen Koseworten antwortete.

Lilac:
Jenna zuckte erschrocken zusammen, was Malla wimmernd aufwachen ließ. Während Jenna versuchte ihre Tochter mit leisem Summen und sachtem Wiegen zu beruhigen, schalt sie sich innerlich. Wenn die humpelnde Heilerin sie so hatte überraschen können, wie nah wäre dann erst jemand anderes an sie heran gekommen?! Sie musste besser aufpassen! Aber sie hatte sich so wohl, so sicher unter all diesen Pferden gefühlt! Nein, sie hatte nicht das gleiche Band zu ihnen, dass ihre kleine Schwester hatte. Diese wäre Jelena vermutlich auf ihrem Hengst entgegen geritten - unerschrocken, wie sie war...
Jenna schüttelte leicht ihren Kopf um klare Gedanken fassen zu können. Es war NICHT gut, jetzt über Vergangenes nachzudenken. Ihre Aufmerksamkeit, ihre vorsichtige Wachsamkeit mussten im Jetzt sein. Denn JETZT stand die fremde Heilerin, die sie nicht einordnen konnte, vor ihr. JETZT war es an der Zeit, sich unauffällig zu verhalten und die Leute hier keinesfalls zu verärgern. Denn sollten sie sie noch nicht verraten haben, so sollte sie ihnen besser auch keinen Grund dafür geben!

"Nein, Meistrin Jelena, dir diesen hier streitig zu machen, wäre dumm. Es wäre gegen seinen eigenen Willen.",

sagte sie scheu, legte dem Hengst kurz die Hand an den Hals und wandte sich dann ab, um zum Haus zurück zu gehen. Malla war inzwischen wieder beruhigt, suchte aber eindeutig nach der Milchquelle...

Jelena:
Jelena lächelte in sich hinein.
Jenna mochte es noch nicht begriffen haben, aber Pferde erkannten instinktiv wer ihrer Zuneigung würdig war. Und was wäre sie für eine Medvjedstani wenn sie nicht auf ihre Pferde hören würde?
Sie griff in ihre Schürzentasche und holte ein Stück Zucker hervor welches sie Sudbina auf der flachen Hand hinhielt.
Als der Zucker verschwunden war klopfte sie ihm liebevoll den Hals und wandte sich dem Haus zu.
Es war Zeit für das Abendessen.

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