Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Nach dem Krieg- Firngard

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Isabeau Lioncoeur:
"Und es liegt nur einen kurzen Ritt von Follye des Joux entfernt, nicht wahr?"

Mel:
"Das auch. Vor allem jetzt, wo ich endlich rechtmäßige Erbin bin. Allerdigs wird de Roquefort nicht freiwillig gehen und La Follye aufgeben, dazu ist es zu reich. Ich weiss, dass die Männer aus La follye mich unterstützen würden, zumindest der Grossteil von Ihnen und besonders jene, die mit im Krieg waren. auch von Simons Leuten haben mir ein paar ihre Unterstützung zugesichert. Dennoch, de Roquefort hat viel Macht und ich weiss immer noch nicht, wie er diese Intrige gegen meine Familie gesponnen hat, und nur, weil ich jetzt rechtmäßige Erbin bin, heisst das nicht, dass man uns wieder Vertraut und wir beim Baron willkommen sind- er beugt sich auch nur dem Gottesurteil."
Lorainne machte ein wegwischende Handbewegung:" Damit werde ich mich befassen, wenn Zeit ist. Meine erste Sorge gilt jetzt meinem Va.. Simon."

Isabeau Lioncoeur:
Isabeau wedelte ungeduldig mit der Hand:
"Roquefort und Einfluß? Bah! Er hat soviel Einfluß wie die Schmeißfliege die von einem Pferdeapfel zum anderen fliegt! Und riechen tut er auch wie einer!"
Sie schauderte beim Gedanken an seine verrotteten Zähne.
"Ich werde Vetter Blanchfleur besuchen bevor ich mich wieder nach Goldbach begebe. Wollen mal sehen wie wichtig ihm Roquefort wirklich ist."
Isabeau zeigte ein fast schon katzenhaftes Lächeln und ihr Kommentar bewies einmal mehr wie wahrhaftig der Sinnspruch ihrer Familie war:
Fortiter in re, Suariter in modo
"Wenn du Simon zurück nach Bourvis bringen willst, meinen Segen hast du. Ich werde dir Geld mitgeben, damit du Heiler und Pfleger bezahlen kannst und vor allem die notwendige Medizin." Sie hielt abwehrend eine Hand hoch, als Lorainne sie unterbrechen wollte: "Lavinia weiß, dass ich genug Geld dafür habe. Und wenn ich mich schon nicht persönlich um ihn kümmern kann, dann wenigstens so. Ich werde nicht oft nach Bourvis reisen können. Es macht Blanchfleur schon nervös das ich in dieses Kloster gekommen bin. Er hat die abstruse Angst das ich mich nach Norden ausdehnen will."
Sie zuckte mit den Achseln und fuhr fort:
"Und du, meine Liebe, wirst ebenso Geld annehmen und es großzügig an die dir treuen Männer weitergeben. Du wirst beweisen das sie mit dir deutlich besser dran sind als mit dem Warzenschwein von Roquefort und das noch bevor sie einen Handschlag für dich getan haben."

Mel:
Selten hatte sie die Baronin soviele Schimpfworte und Verwünschungen in so wenigen Sätzen sagen gehört und das brachte sie zum Lachen.
Unbeschwert kicherte sie vor sich hin:"Ihr sprecht mir aus der Seele, was Roquefort betrifft. Aber Geld wird nicht nötig sein- zumindest nicht für mich. Mein Onkel in Marnois unterstützt mich schon mit allen Mitteln die er hat. Er hat auch schon versucht beim Baron ein gutes Wort für mich einzulegen, aber sie sind nicht die besten Freunde, n´est pas? Ich wette Blanchefleur lässt das alles weiter so laufen, nur um meinen Onkel zu treffen. Dass Marnois sich damals auf die Seite von Beauchamps geschlagen hat, wird man hier nicht so schnell verzeihen und in den Augen von Blanchefleur hat mein Vater einen Fehler gemacht, als er ausgerechnet eine der Marnoistöchter geheiratet und sich für sie zum Narren gemacht hat. Nicht umsonst hat man ihn "le Folie" genannt. Ich weiss zwar nicht, ob unser Name daher rührt, doch wenn es so ist, wüsste ich gerne, was meine Vorfahren alles anstellen mussten, um diesen zweifelhaften Ruhm zu ernten."
Dann wurde sie wieder ernst:"ich kenne Blanchefleur nicht, ich habe ihn bisher zweimal gesehen, aber man erzählt sich, dass er Pierres Tod immer noch nicht verwunden hat- er erinnert Euch an seinen jüngsten Sohn? Er war einmal Knappe bei Simon und ritt mit uns in Brega, mit den Männern seines Vaters."
Der unbeschwerte Ausdruck verschwand und dunkle Schatten legten sich für einen Moment unter ihre Augen.

"Was Simon angeht:" Es wäre mir eine Ehre, wenn ihr in mir anvertraut. Ich glaube wirklich, dass er in Bourvis genesen kann, und wenn nicht, dann stirbt er wenigstens dort. Er wollte nie in der Fremde sterben, und wenn doch, dann sollten seine Männer ihn wieder nach Hause bringen, damit er dort an der Seite seiner Frau, im Grab seiner Familie beerdigt wird.. Wenn ihr ihn finanziell unterstützen wollt, werde ich mich da nicht einmischen, doch er sollte nichts davon erfahren, ihr wisst ja, wie stur er sein kann. Ausserdem wollte er den neuen Tiorsorden unterstützen, er hatte sogar überlegt, eventuell beizutreten, bevor.... merde!" Ihr Stimme verlor sich in einem Flüstern.

Isabeau Lioncoeur:
"Pierre... ich hatte vergessen, dass er Blanchfleurs jüngster war... Maudite!"
Sie rieb sich über das Gesicht und sah Lorainne über den Handrücken hinweg an. Ihre Augen zeigten Mitgefühl, aber auch Müdigkeit.
"Sind seine Waffen bereits an seinen Vater geschickt worden?"

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