Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Nach dem Krieg- Firngard

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Mel:
"Oui, Simon hat sich um alles gekümmert. Er glaubte, dass er es Pierre und seinem Vater schuldig sei- zumal er nun keinen Erben mehr hat, zumindest nicht offiziell. Es heisst aber, dass er noch den ein oder anderen Bastard in die Welt gesetzt haben soll"
Lorainne zuckte die Schultern.
"La mere superior müsste darüber mehr wissen, immerhin entstammt sie irgendeinem entfernten zweig seiner familie, glaube ich. Es wird sich sicher alles regeln, Lavinia war uns hier immer hold. Manchmal hat sie uns bluten lassen, bevor sie unsere Gebete erhört hat, aber sie hat sie erhört!"
Lorainne schaute Isabeau nun geradewegs an, nicht so verlegen und traurg wie sonst, sondern ruhig und gelassen, was sehr im Gegenasatz zu dem Gesichtsausdruck der Baronin stand.

Isabeau Lioncoeur:
Isabeau nickte, Simon mochte rüpelhaft und direkt gewesen sein, aber in allen Dingen die Ehre betreffend war er unbeirrbar, egal wieviel es ihn gekostet hatte. Ihre Gedanken wanderten zu Jaques Witwe und seinem Sohn, aber sie verdrängte sie aus dem Kopf. Dafür würde später noch Zeit sein.
"Dieser verdammte Krieg hat uns eine gesamte Generation gekostet! Verflucht sei Barad und all jene die ihm seinen Aufstieg ermöglichten!"
Sie seufzte wieder und so heftig der Ausbruch war, so kurz war er auch. Als sie sprach, klang es bedeutend ruhiger und auch erschöpfter.
"Ich hoffe ich habe angemessene Trauerkleidung dabei wenn ich Blanchefleur morgen besuche, mein Aufbruch war etwas überstürzt. Ich habe noch einige Tage Zeit hier zu bleiben, aber dann muss ich mich auf den Weg nach Donnerheim machen. Ihre Hoheit wünscht meine Anwesenheit."
Weder Stimme noch Gesichtsausdruck zeigten ob das eine gute oder schlechte Sache war.
"Ich schlage vor das du die Zeit nutzt und nach Bourvis reitest um alles vorzubereiten. Ich werde bei Simon bleiben. Wenn du ihn dann nach Hause bringst werde ich mich wieder Richtung Süden verabschieden."

Mel:
"Bon, dann soll es so sein, obwohl ich das Kloster dort sicher schmerzlich vermissen werde... Es ist so friedlich hier, als hätte der Krieg nie stattgefunden."
Lorainne lächelte etwas verwirrrt:"Als mein Vater mich hierher brachte, habe ich es gehasst und bin bei jeder Gelegnheit fortgelaufen. aber heute.... ich glaube, hier ist der einzige Ort, an dem man nach sovielen Jahren des Kämpfens wieder seinen Frieden finden kann, wo man das alles vergessen kann..."
Bevor sie fortfahren konnte, wurde die Tür geöffnet und eine junge novizin erschien:" Mesdames, vient vite! Il se brille d´aller plus mal. Il gemit et il murmure vers avant lui. "Laura" il dit. Il a le fievre a nouveau."
Alarmiert erhob sich Lorainne und folgte dem Mädchen, ohne weiter auf die Baronin zu achten- Sicher würde sie folgen.

Simon de Bourvis:
Durch Nebel drangen Stimmen zu ihm, Namen die er kannte.
Sengende Hitze verbrannte ihn- Brega- dicht hinter ihm seine Männer.
Ein gellender Schrei hinter ihm- er wusste, es war das Mädchen, dass ihm wie eine Tochter war- er wollte sich zu ihr umdrehen, doch etwas hielt ihn niedergrdrückt, er wand sich, stöhnte. Leise Stimmen, die er kannte, aber nicht zuordnen konnte, die in einer Sprache sprachen, die er zwar verstand, aber es schien so lange her. Dann wechselten die Sprecher in Dialekt. Heimat. Jemand sprach ihn an "Simon- Calmement! Tout devient bon. Je suis là"
Dann eine wohltuend kühle Hand, die seine umfasste, er wollte den Druck erwiedern, diese Hand nicht mehr loslassen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht- "Alter Mann" -Jacques Stimme. Doch auch er -tot, durch seine Hand. Jacques, sein Schwager- Laura. Ihr Gesicht vor sich- strahlend schön, wie sie lächelte.
Immer wieder flüsterte er ihren Namen.
Dann versank er wieder in völliger Schwärze.

Isabeau Lioncoeur:
Isabeau stand neben Lorainne an Simons Bett und drückte seine Hand bis er wieder in den totenähnlichen Schlaf fiel, aus dem er nicht aufwachen wollte.
Sie strich ihm das Haar aus der Stirn und zog die Bettdecke zurecht.
Als sie Lorainne ansah, da war nur eisenharte Entschlossenheit in ihnen:
"Ich will diese Heilerin hier haben! Es ist mir egal was es kostet und wie lange es dauert, aber ich will all jene von denen du glaubst das sie helfen können an seinem Bett haben!"

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