Die Gebiete in Caldrien > Tiefensee und Umgebung
Die Suche in Tiefensee
Vanion:
"Wir messen den Göttern nicht zuviel Bedeutung bei! Im Gegenteil! Glaubst du, hier geht es nur darum, dass Vanion Bachlauf sich beweisen kann vor Lorainne? Oh nein! Hier geht es darum, ob die Götter selbst mir helfen, Knappe zu werden. Sie allein entscheiden, ob ich es wert bin, und sie alleine werden da sein! Wir mögen vielleicht Figuren in einem Spiel der Götter sein, ja. Aber wir sind Figuren, die sich für einen Gott bewegen, und nicht von einem Gott bewegt werden! Du hast mit mir zu Lavinia gebetet, und nun sprichst du abfällig über Sie und die anderen!"
Mel:
"Vanion, Du bist noch so jung, das merkt man an deinen Reden."
Ein Grinsen unterdrückend, fügte er versöhnlicher hinzu:" Was ich meine war: Mademoiselle Lorainne wird sich dem Urteil der Götter beugen. Wenn sie dich also segnen und Du erfolg haben wirst, wird sie dich nehmen, wenn nicht... bist du wieder ein gesichtsloser niemand, wie ich, dessen namen sie sich nur merkt, wenn sie dich gerade für irgendeine erledigung braucht. so sind sie halt, die leute von stand. Das die Götter existieren, daran gibt es keinen Zweifel, und ich werde mich hüten, abfällig über sie zu reden. Aber ich glaube nicht, dass wir wirklich für sie von interesse sind. wir opfern tior, wenn wir in einer schlacht erfolg haben wollen, ebenso wie lavinia, wenn wir wollen, dass die dame unseres herzen uns erhört. wenn es den göttern beliebt, nehmen sie unser opfer an und unser tun wird erfolg haben. wenn nicht... dann nicht, es ist für UNS von bedeutung, aber bestimmt nicht für sie- zumindest nicht lange. Ich habe nicht gesagt, dass wir die götter nicht ehren oder nicht auf ihren pfaden wandeln sollen. natürlich müssen wir ein ihnen gefälliges leben führen, denn ich glaube, dass einzige, was sie wirklich immer interessiert ist, ob wir sie ehren oder nicht!"
Vanion:
"Das ist schon besser. Wir mögen von geringer Bedeutung für die Götter sein - aber das heißt nicht, dass Sie für uns weniger bedeuten. Maintenant, lass uns wieder auf die Queste konzentrieren.
Es ist zu spät zum weiterreiten." Die Sonne verschwand hinter einigen fernen Baumwipfeln. Vanion und Bernard stiegen ab und banden ihre Pferde an, dann schürten sie ein kleines Lagerfeuer.
Nach einiger Zeit des Schweigens wollte Bernard wieder mit Sprachlektionen beginnen, aber Vanion schüttelte nur unwillig den Kopf.
"Nein, heute nicht. Mir geht zuviel im Kopf herum. Es mag sein, dass ich wieder übereilt gehandelt habe, als wir in Tiefensee aufgebrochen sind." Der junge Mann wirkte plötzlich unsicher.
"Ich meine..Tiefensee..." Berbard schaute auf, als Vanion eine Pause machte und sein Blick in den Flammen zu verschwinden schien. "Tiefensee..". Mit einem Ruck setzte Vanion sich auf.
Er schüttelte sich, als hätte er eine Gänsehaut, dann sprach er rasch: "Meinst du denn, wir hätten in Tiefensee mehr über diesen Stamm herausfinden können? Ich glaube, in Andarra ein paar fahrende Händler
oder auch Spielmänner zu fragen ist ergiebiger. Die kommen durch's Land, hm? Ich schlage mich einfach ungern mit diesen abgehobenen Bürokraten herum. Natürlich werde ich Knappe und schließlich einmal Ritter,
aber man darf das einfache Volk nicht unterschätzen. Die Bauern und Händler wissen oft mehr, als der Magistrat. Und um ganz ehrlich mit dir zu sein: Tiefensee ist voll schlimmer Erinnerungen."
Mel:
"Ich werde das einfache Volk niemals unterschätzen, immerhin bin ich einer von Ihnen, auch wenn ich vor dem Krieg einmal die Söhne von einigen Rittern unterrichtet habe"
Gedankenverloren starrte Bernard ins Feuer.
"Ich weiss, dass Chevalier de Bourvis und Lorainne auch schlimme Erinnerungen mit diesem Ort verbinden- mir scheint, nahezu jedes Mitglied des Pilgerzuges.. nunja, jedes ehemalige Mitglied- verbindet mit diesem Ort nicht gerade schöne Erinnerungen. Wollt ihr darüber sprechen? Oder Euch so ausschweigen, wie es Eure zukünftige Herrin tut?"
Vanion:
"Eher nicht, darüber sind genug Worte verloren worden. Wir alle haben getrauert, aber das hält uns nicht vom Leben ab. Also, was nun? Hab ich dich überzeugt? Eine Reise mit blinden Augen nach Andarra, auf dass Bauer Hans und Wunderstimme Julius uns dort den Weg zeigen?" Vanion zwinkerte bei diesen Worten. "Wenn du dich nicht entscheiden willst, tu ich es. Alors, wir tun folgendes: Du reitest, vorausgesetzt du bist dazu bereit, zurück nach Tiefensee. Dort versuchst du etwas über den Stamm der Kogar herauszufinden. Wenn du nichts findest, reitest du erstmal zurück zu Lorainne und erstattest ihr Bericht. Solltest du aber etwas finden, so reite mir schnellstmöglich nach. Wenn wir auf die Götter vertrauen, werden wir uns schon wiederfinden. Warte bei Lorainne auf mich, sobald ich in Andarra fertig bin, werde ich zu ihr kommen. Entweder mit den Gebeinen oder mit irgendeiner weiteren Spur." Vanion war plötzlich von Eifer und Tatendrang erfüllt.
"Ach, nochwas: warte bei Lorainne höchstens drei Monde. Wenn ich in der Zeit immer noch nicht gekommen bin - nun, dann hab ich entweder etwas gefunden, oder bin wohl verunglückt."
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