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Obama said Osama 's dead

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Lilac:
Ich fand das gestern auch eher kritisch, als in der Tagesschau berichtet wurde, Frau Merkel 'freue' sich über den Tod des Terroristenführers. Der politische Vorstand eines Landes, welches die Todesstrafe ablehnt, sollte sich derartige Äußerungen besser überlegen, finde ich. Wenn wir Töten, um die Täter für das sühnen zu lassen, was sie begangen haben, stellen wir uns mit ihnen auf eine Stufe und zeigen, dass das Töten eine angemessene Handlungsweise ist. Passt weder in mein Weltbild, noch in das Bild, das (meiner Meinung nach) eine zivilisierte Gesellschaft der Welt präsentieren sollte....  ::)

maniac mike:
Das Er tot ist,ist mir eigentlich ziemlich egal,nur die Art wie es gemacht wurde stößt mir sauer auf.
Da schickt Amerika ein kleines Einsatzkommando in ein fremdes Land um dort einen "Verbrecher" zu töten,ohne das mit der jeweiligen Landesregierung abzusprechen oder sie zumindest darüber zu informieren.
Ob die pakistanische Regierung über Bin Laden bescheid wusste oder nicht spielt hierbei für mich keine Rolle,aber mal ehrlich,ok unsere Regierung ist USA freundlich aber würde sich z.B. Frankreich gefallen lassen,das fremde Soldaten unberechtigt ihre Grenze überschreiten um dann ein Feuergefecht (was nicht bewiesen ist) anzuzetteln,oder um einfach ein Attentat zu begehen ? (was ich warscheinlicher finde)Glaub ich irgendwie nicht.
Und dann diese Partys in den Strassen gestern,unglaublich.
Ok die Gegenseite wird das wohl auch tun wenn ein Anschlag geglückt ist,aber jetzt sind sie die Betroffenen,das wird wohl wie ein Schlag ins Gesicht sein und gleichzeitig eine Herausforderung das sie nicht geschlagen sind.
Ich weiss nicht,aber ich glaube das es jetzt noch schlimmer werden wird mit den Anschlägen nr als Beweis das es auch ohne Bin Laden geht und sie werden gut vorbereitet sein,ich schätz mal in 3-6 Monaten werden wir die Folgen über den "Triumph im Antiterrorkrieg" sehen.

Ruinedhril:
Die Behauptung, dass die Welt ohne Bin Laden sicherer sei, halte ich für aus der Luft gegriffen. Al-Qaida ist - und das wissen gerade die amerikanischen Geheimdienste - sehr dezentralisiert. Die einzelnen Terrorzellen arbeiten für sich und sind nur sehr lose verbunden. Anstelle von Bin Laden wird bald irgendein anderer Terroristen-Führer treten und Vergeltung fordern. Gewalt mit Gewalt zu bekämpfen ist absolut unsinnig, vor allem auf solche Weise. Das Ganze gleicht in meinen Augen mehr einer Hinrichtung, als einer Heldentat, zu der der Einsatz der Navy Seals hochheroisiert wird. Vor allem in den USA natürlich. Und al-Qaida hat wieder einen Grund ihren Krieg gegen Amerika (und die gesamte westliche Welt) fortzusetzen. Schließlich hat die US-Spezialeinheit nicht nur Bin Laden getötet, sondern auch zwei weitere Männer und eine Frau, von denen allenfalls vermutet wird, dass sie als Kuriere für die al-Quaida fungierten.
Kein zivilisierter, vernünftiger Mensch sollte einen solchen Mord feiern. Ich kann verstehen, dass es für einige Menschen eine Genugtuung war, doch diese Partys, die in New York und Washington abgegangen sind, zeigt mir wiederum, dass viele Menschen der Barbarei noch nicht wirklich entwachsen sind.
Die einzige vernünftige Stellungsnahme, die ich gelesen hab, kam dieses Mal aus dem Vatikan (von dem ich sonst nicht allzu viel halte) "Der Tod eines Menschen ist für einen Christen niemals Grund zur Freude." (Federico Lombardi, Sprecher des Vatikans, GA von heute, S.1) Dem kann ich genau so zustimmen, wobei ich Christ durch zivilisierten Mensch ersetzen würde.

Charisturcear:
Mein Bruder nimmt mir hier die Worte aus dem Mund...
Es mag stimmen, dass mit dem Tod Bin-Ladens der Al-Quida eine Gallionsfigur genommen worden ist, aber sie werden auch ohne ihn 'weiterarbeiten', dafür hat er zu viele Erben hinterlassen, und die Art und Weise, wie es gelaufen ist, wird eher dafür sorgen, dass die Terroristen neuen Zulauf erhalten. Die Ausrede, man habe ihn eigentlich gefangen nehmen wollen, wirkt ziemlich gekünstelt, der gezielte Kopfschuss und die Tatsache dass er in einem Bett erschossen wurde lässt das ziemlich fadenscheinig aussehen... Wenn man einen Sieg über die Terroristen feiern will, darf man sich nicht auf ihre Stufe herablassen!

Sir Ralf:
Auch ich finde es schon recht bedenklich das man so so öffentlich über die Tötung eines Menschen freut, gerade die Reaktionen der deutschen Politik finde ich total deneben, auch wenn es sich dabei um Bin Laden handelt, denn wie hier schon von eurer Seite angenommen wurde, wird sich an der "Bedrohungslage" durch den Terrorismus nichts ändern, oder meint auch nur irgend einer das Al Kaida nun die Hosen voll hat und deswegen keine Anschläge mehr vollführt. Eine Abschrecknung dieser Terroristen durch den Tod eines ihrer Anführer ist sowieso ein sinnloses Unterfangen, ist doch für diese Leute der Tod im Namen ihres Gottes (so wie sie das auslegen) doch das höchste gut, und ich denke das aus Sicht Bin Ladens Leute hat er sich durch seinen einen Platz im Himmel erworben, als Streiter ihrer Auslegung des Korans , was sie wahrscheinlich eher anspornen wird....


--- Zitat ---Die einzige vernünftige Stellungsnahme, die ich gelesen hab, kam dieses Mal aus dem Vatikan (von dem ich sonst nicht allzu viel halte) "Der Tod eines Menschen ist für einen Christen niemals Grund zur Freude." (Federico Lombardi, Sprecher des Vatikans, GA von heute, S.1) Dem kann ich genau so zustimmen, wobei ich Christ durch zivilisierten Mensch ersetzen würde.
--- Ende Zitat ---

Dem stimme ich ohne wenn und aber zu.

Grüße Andy

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