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Port Valkenstein

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Münster:
"Wer hätte das bloß gedacht?!", grummelte Robert, während er auf die schnelle noch ein paar Gegenstände in seinen Jutesack steckte, "Gut, dann werde ich ihn mal dort suchen. Im Zweifelsfall sollte der Vorarbeiter wissen wo er steckt. Ich hörte nämlich, dass die beiden das ein oder andere Mal aneinander geraten sind?! - Wir sehen uns heute Abend!"

Robert wandte sich um, stapfte durch die Türe und schloss diese lautstark hinter sich.
Kurz darauf hörte man auch schon seine tiefe Stimme durch den Flur hallen, "Gernot! Du Grottenolm! Halt mir gefälligst die drecks Tür auf! Kann man nur hoffen, dass Du auf deine alten Tage besser kämpfst, als Du dich...", bis sich auch die nächste Türe hinter Robert schloss.

gerhardt:
Gerhardt schüttelte leicht lächelnd den Kopf als er sich wieder an die Arbeit machte.
Der Zwerg war in der Tat eine Klasse für sich, was ihn nicht davor schützte ab und an aufs Gesicht zu fallen.
In Roberts Fall bewirkte das vielleicht sogar eine Verbesserung.
Der Hauptmann sortierte die Papierflut mit sturer Verbissenheit als er bei einem Formular inne hielt,
eine Verlustmeldung: Mobilitätsunterstützung Equus Bezeichnung Nr.17........... war das wirklich schon so lange her?
Seine Gedanken schweiften ab, doch seine Erinnerungen hatten bereits Schwierigkeiten alles in chronologische Reihenfolge zu bringen.
Unentschlossen liess er einen Bleischreiber durch die Finger gleiten, schliesslich nahm er sich ein Blatt Papier und begann zu schreiben.
Nach zwei Stunden und unzähligen versuchen war Gerhardt so weit das Schriftstück zu Siegeln.
"Gernot?!"
Der Soldat betrat den Raum.
"Hier mit dem nächsten Boten nach Fanada.... Kontor! Ihr wisst bescheid?! Ich werde heute Abend im Wehrhof sein."

Jelena:
Zu Beginn des 3. Mondes 262 n. J.

Ein Bote klopfte zaghaft an die Tür des Hauptmanns und öffnete zögerlich. Als er sah, dass der Schreibtisch unbesetzt war, atmete er erleichtert auf. Die Laune des Ritters war in den letzten Wochen spektakulär schlecht gewesen und da er keine Ahnung hatte was in dem Schreiben drin stand war er ganz froh, dass er es ihm nicht in die Hand drücken musste.
Stattdessen legte er das Schreiben gut sichtbar auf den Tisch, zog die Tür sorgfältig hinter sich zu und sah, dass er Land gewann.

gerhardt:
Leicht humpelnd betrat Gerhardt seinen Raum, er hatte wohl einiges beim Waffengang mit den neuen Rekruten abbekommen.
Der Hauptmann musste grinsen, den Jungs ging es bestimmt noch schlechter, speziell Lutz würde die Lektion nicht so schnell vergessen.
Auf seinem Tisch lag ein Brief, er öffnete ihn.... von Jelena..... noch im stehen las er die Zeilen. Nachdem er ein zweites mal gelesen hatte musste er sich in seinen Stuhl fallen lassen.
"Na das war ja mal eine....."

Jelena:
Zum Ende des dritten Mondes 262 n. J.  Vor der Kommandantur

Eine erstaunlich milde Sonne schien auf Port Valkenstein herab und sorgte für noch mehr Geschäftigkeit auf den Straßen als ohnehin schon. Jelena blinzelte etwas verschlafen auf den gleißenden weißen Marmor der am neuen Tempel verbaut wurde und schnalzte die Zunge als sie merkte das Sudbina stehen geblieben war. Nachdem die Sache mit Simon ausgestanden war hatte sie seine Gastfreundschaft für einige Tage in Anspruch genommen und nicht viel mehr getan als geschlafen.
Der Ritus war in mehr als nur einer Hinsicht anstrengend gewesen. Nachdem sie wieder laufen konnte ohne sich an Wänden und Möbelstücken festhalten zu müssen hatte sie beschlossen weiter hierhin zu reisen.
Wenn die anderen es wahr machten und tatsächlich dieses Tor im Himmelsgebirge untersuchen wollten, dann wäre es fahrlässig diese Gelegenheit nicht zu nutzen.
Sie sah sich neugierig um: eines musste man den Valkensteinern lassen, sie waren verdammt effizient!
Sie hatten binnen weniger Jahre eine Stadt aus dem Boden gestampft die allen Anzeichen nach zu einem Handelszentrum der Region werden konnte. Noch waren die Andarraner zaghaft, aber es würde nicht mehr lange dauern und ihr Händlersinn würde ihnen nicht gestatten sich die Gelegenheiten hier entgehen zu lassen. Valkensteiner hin oder her.
Bereits jetzt schien die Anzahl der normalen Bevölkerung derjenigen im schwarz-weißen Wappenrock zu gleichen.
Sie lenkte ihren Hengst in Richtung der Kommandantur und je näher sie kam umso häufiger grüßte sie ein bekanntes Gesicht. Sie verstand nicht genau wie, aber in den Jahren des Krieges schien sie eine Art Legende unter den Grenadieren geworden zu sein und auch wenn sie sich all die Namen nicht merken konnte, so erkannte sie doch die Gesichter der Männer die sie in den Lazaretten versorgt hatte oder die gemeinsam mit ihr in Scharmützeln oder wahnwitzigen Aktionen verwickelt gewesen waren.
Wahrscheinlich hatte Robert mal wieder im besoffenen Kopf Dinge über sie erzählt die nicht mal entfernt der Wahrheit entsprachen, aber das war etwas womit sie leben konnte. Sie würde es ihm einfach bei der nächsten Gelegenheit zurück zahlen, beschloß sie mit einem kleinen Grinsen.

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