Der Städtebund von Tangara > Fanada
Urlaub
Lilac:
Jelena kassierte eine absolute Seltenheit: Einen bösen Jenna-Blick. Die Magd schlug noch zweimal feste auf den Vorleger ein, pausierte kurz, fokussierte das Webstück intensiver und drosch dann noch einmal mit aller Macht zu. Dieses wiederholte sie weitere drei Male, dann wandte sie sich ab, trat im Vorbeigehen einen Stiefel, den ein unachtsamer Knecht zu nah am Türeingang hatte liegen lassen, zur Seite und verschwand im Haus...
Jelena:
"Oha."
War Jelenas einziger Kommentar als sie sich wieder aufrichtete und das Fenster schloß.
Nicht das ihr entgangen wäre das Jenna sprunghafter war als eine Katze in einem Raum voller Schaukelstühle aber sie hatte gedacht das sie schon irgendwann damit rausrücken würde.
Offensichtlich nicht.
"Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt..."
murmelte sie zu sich selbst und machte sich auf die Suche nach ihrer offenbar wütenden Magd.
Lilac:
Es war noch früher Abend und Jenna hatte sich zu der schlafenden Malla gesellt und versuchte, genug zur Ruhe zu kommen, um eine Stickerei fertig zu stellen. Jedoch war sie ungeduldig und unaufmerksam und nachdem sie sich das x-te Mal mit der Nadel gestochen hatte, pfefferte sie die Arbeit in den Handarbeitskorb, entledigte sich ihres Überrockes (in dem sie noch richtig schön hängenblieb *fluch*) und des Oberhemdes (ab in die Ecke der Kleidertruhe damit!) und legte sich maulig auf die Schlafstatt, um den verflixten Tag einfach schnell durch Einschlafen zu beenden...
Jelena:
Jenna war so mit sich selbst beschäftigt, dass sie die Meisterin gar nicht bemerkte.
Jelena stand im Türrahmen des Gesinderaumes und sah Jenna mit ausdruckslosem Gesicht zu.
"Ich denke du solltest damit rausrücken, Jenna."
Lilac:
Zunächst druckste Jenna maulig rum, dann jedoch überraschte sie sich selbt, indem sie sich den ganzen Frust einfach von der Seele redete:
"...und all die Fremden, die hier rumlaufen! Jeden Tag, ständig und überall stolpern sie einem über die Füße! Was wenn von denen einer ... ich will mich nicht auch hier drinnen verstecken müssen! Ich will Malla beim Namen rufen können, ohne mir Sorgen machen zu müssen, wer das hört!..."
Es wurde deutlich: Jenna war wegen der vielen Gäste unwohl zu Mute, ihr gingen Wassilij und die anderen ab und der ständige (selbst gemachte) Druck, sich verstecken zu müssen, zerrte an ihren Nerven.
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