Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Gruppen auf Reisen im In- und Ausland

Auf dem Weg nach Bourvis

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Mel:
"Ich habe nicht vor zu brechen. Allerdings weiss ich nicht, wieviel Freunde ich noch verlieren kann, ohne das ich zumindest einen Teil meiner Selbst verlieren, oder wieviel Loyalitätskonflikte ich noch ausfechten kann. Apropos: Wie stehts mit Deinem? Wirst Du der Imperatorin folgen können, egal was sie verlangt und für sie kämpfen können, auch wenn Deine Familie, Deine Freunde auf der anderen Seite stehen?"

Vanion:
"Ich..." Vanion bemerkte sofort Fulgrims misstrauischen Blick. "Ich.. es.. ich gehe nicht davon aus, dass ich.." Vanions Laune war mit einem Schlag auf dem Tiefpunkt angelangt. "Ich werde die Befehle der Königin.. der Imperatorin des engonischen Kaiserreiches befolgen. Wie immer sie auch lauten mögen. Das ist meine Pflicht." Diese Worte kamen langsam und bedacht aus Vanions Mund. Man sah dem jungen Mann an, dass er seiner nicht sicher war. Mit fester Stimme sagte er: "Ich kann Euch meiner absoluten Treue und Loyalität versichern. Und da Ihr selbiges für die Imperatorin habt, bin ich auch Dame Loenna zu Gehorsam verpflichtet."

Mel:
Lorainne schien zufrieden it seiner Antwort zu sein, jedenfalls erwiderte sie lange nichts. Doch schliesslich konnte sie ihre SOrge nicht mehr für sich behalten: "Und Deine Familie? Sie lebt immer noch in Fanada, n´est pas? Willst Du sie nicht noch einmal sehen, dich von ihr verabschieden? Ich weiss, wie es ist, wenn man im Streit mit den Menschen, die man liebt, bricht. Nachdem rausgekommen ist, dass ich.. nunja, ein Mädchen bin, schickte Simon mich erst zu meinem Vater zurück... er musste das wohl erstmal verdauen, und der.. wollte mich verheiraten. Dass Simon mich als Lorainne wieder als Knappe angenommen hatte, spielte für ihn dabei keine Rolle. Nun, er wollte das beste für unser Land, dass das Lehen erhalten bleibt. Ausgerechnet Roquefort hatte um meine Hand angehalten, aber sein Lehen war damals ja auch schon fast völlig ruiniert und er brauchte Geld. Aber den hätte ich nie heiraten können, ich konnte ihn als Kind schon nicht leiden. Er ist grausam zu seinen Leuten, zu seinen Pferden und zu seiner Frau war er es auch..." platze es heraus.
Nach einer Schreckenssekunde fuhr sie fort :" Jedenfalls stritt ich sehr heftig mit meinem Vater und bin dann nachts noch zurück nach Bourvis geritten, damals hätte ich es keine Sekunde länger dort ausgehalten. Das war das letzte Mal, dass ich ihn sah..."
Tränen schimmerten in ihren Augen.

Vanion:
Als Lorainne zu sprechen begann, war Vanion niedergeschlagen und bedrückt. Er dachte an seine Eltern, die er so lange nicht mehr gesehen hatte. Wie lange war er jetzt in Engonien auf Reisen, ohne seine Eltern besucht zu haben? Er erschrak, als er feststellte, dass es nun beinahe zwei Jahre waren. Er wollte grade etwas sagen, als er aufsah und eine Träne sah, die Lorainnes Wange herabglitt. Bestürzt wollte er aufstehen und einen Schritt auf sie zu machen, als er sich eines besseren besann. Er schob seinen eigenen Gefühlskram beiseite.
"Lorainne, jeder von uns hat seine traurigen Geschichten.", sagte er behutsam. "Die einen etwas mehr, die anderen etwas weniger. Lasst Euch nur nicht davon bezwingen. Ich bin sicher, Ihr werden Euren Vater eines Tages wieder sehen. Ganz so, wie ich irgendwann zu meinen Eltern reiten werde." Mein Vater wird sich ohnehin nur noch mehr aufregen, wenn er hört, dass ich der Hexenkönigin die Treue geschworen habe. Da kann ich es auch noch etwas aufschieben...

Mel:
Lorainne lachte Verhalten.
"Ja, irgendwann werde ich hoffentlich in Alamars Reich eintreten und ihn wiedersehen, dennoch hoffe ich, dass bis dahin noch viel Zeit vergeht."

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