Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Hochzeitsvorbereitungen - die Reise nach Grenzbrück 262 n.J.
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau Lioncoeur, Baronin von Goldbach, Kammerfrau ihrer Majestät der Imperatorin von
.... blablabla
Etwas unwirsch stand besagte Edelfrau vor dem Fenster ihrer Kemenate und hörte dem Schreiber zu, der dabei war den Brief an Asvine vorzulesen. Sie würde die Reise nach Grenzbrück antreten. Eigentlich hatte sie völlig inoffiziell reisen wollen, schließlich war Asvine eine liebe Freundin gewesen und die gemeinsamen Tage in Linz waren unvergessen. Aber dann...
Dann holte sie wieder die Realität des Hofes ein und daraus war eine offizielle Gesandtschaft geworden. Sie seufzte und rieb sich die Nasenwurzel mit Daumen und Zeigefinger. Da immer noch gut 50 Ritter des Herrn von Hohenstaden in Donnerheim waren und Grenzbrück das Imperium als solches anerkannt hatte musste natürlich eine offizielle Reaktion auf seine Hochzeit erfolgen.
"Ist es so recht, euer Gnaden?"
unterbrach die etwa näselnde Stimme des Schreibers ihren Gedankengang.
"Hein? Oui! Ja, es wird schon recht sein, lasst es einfach auf dem Tische liegen, ich werde nachher unterzeichnen."
Isabeau geruhte das gemurmelte *hmpf* und den mißbilligenden Gesichtsausdruck des Mannes nicht zur Kenntnis zu nehmen und wandte sich wieder dem Fenster zu.
Wen soll ich auf so eine Reise mitnehmen?
Mel:
Plötzlich klopfte es, und Aaron meldete, das Lorainne angekommen war- wären sie in Goldbach gewesen, wäre es weniger überraschend, aber hier?!
Isabeau Lioncoeur:
Isabeau war in der Tat überrascht. Sie hatte nicht damit gerechnet das Lorainne nach Süden reisen würde bevor die Situation in La Follye geklärt war. Oder aber es bedeutete das...
Die Baronin wurde kalkbleich im Gesicht und hielt sich am nächstbesten Möbelstück fest um nicht zu Boden zu sinken.
Als Lorainne eintrat begrüßte sie sie gar nicht erst: "Ist Simon... ist er...?"
Mel:
Lorainne schülltete den Kopf:"Je ne sais pas! Las ich ihn zuletzt sah, gings ihm schlecht, aber er war stabil. Seitdem haben mich keine anderslautenden Nachrichten erreicht."
Es hatten sie überhaupt gar keine Nachrichten erreicht, verständlich, seitdem sie wusste, dass Roquefort ihr alles an finstren Gesseln auf den Hals gehetzt hatte, was er bezahlen konnte, war sie förmlich unsichtbar geworden, aber das verschwieg sie lieber.
"Ich bin aus einem anderen Grund hier. Ich..."
Babygeschrei unterbrach ihren Satz und eine Frau mit einem Baby im Arm betrat ebenfalls den Raum.
"Pardonnez- moi, mademoiselle, ma elle veut toi. Sie lässt sich nicht beruhigen."
Lorainne entschuldigte sich mit einem flüchtigen Blick und nahm der Frau sanft das Kind ab und begann es an der Schulter zu wiegen. Sofort beruhigte sich das Mädchen.
Soraya:
Élodie hörte auf dem Gang das Schreien eine Kleinkindes und die Stimme einer ihr noch unbekannten Frau. Sie öffnete leise die Tür und machte einen Schritt auf den Korridor. Die Dame verschwand mit dem Kind in dem Zimmer des Schreibers. Kurze Zeit später verstummte das Geplärr. Élodie schritt weiter den Flur hinab und hörte nun noch eine weitere noch fremde Frauenstimme durch die Tür.
Sie war erst seit wenigen Tagen an der Seite der Baronin zu Goldbach und noch fehlte ihr einfach jeglicher Überblick über die Vertrauten von Isabeau Lioncoeur sowie jeglicher politischer Belange, die hier vor sich gingen.
Sie fühlte sich einfach furchtbar dumm und unwissend.
Bevor sie weitere Worte von dem Gesprochenen verstand, wurde ihr die Ungeheuerlichkeit bewusst, dass sie grade dabei war, ein Gespräch durch die Tür zu belauschen. Schnell besann sie sich, und schritt weiter den Gang entlang.
Das fehlt mir noch, dass mich in meiner ersten Woche noch einer bezichtigt, ich würde Madame bespitzeln...
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