Hier und dort: In Engonien und außerhalb des Kaiserreiches > Geschichten und Gespräche

Ein Dorf.

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Mel:
Lorainne dachte an Jelenas Reaktion, als sie Wassilij zurückgeholt hatten. Nach wie vor hielt sie sie für überzogen, Wassilij schien sich kaum verändert zu haben- zumindest nicht mehr, als es jeder nach diesem Erlebnis getan hätte.
"Das tut mir leid. Ich hoffe, ihr könnt diese Kluft irgendwann schliessen."
Als er von Simon sprach, lächelte sie.
"Oui, er ist wieder bei uns. Vor allem dank Jelena und Vanion. Manchmal glaube ich, ich wäre ohne meine Kampfgefährten verloren."
Erneut prostete sie ihm zu:"Auf die Kameradschaft- und die Familie".

Wassilij:
"Auf Kameraden und Freunde! Wir beide sind wahre Zeugen, wie wichtig sie sind...!" Wassilij nahm einen großen Zug.

"Ohne unser aller Zusammenarbeit, hätten ich es nicht geschafft, das Portal zu schließen. Und ihr hättet mich nicht zurück holen können." Er zuckte mit den Achseln. "Euch allen geht es nicht anders. Andererseits was habe ich von Engonien davon?" Wassilij ließ diese bissige, rhetorische frage im Raum stehen und trank lieber noch einen tiefen Zug Bier.

Mel:
Lorainne schwieg eine Weile, bevor sie mit Bedacht antwortete:"Was hat man schon von Heldentaten, außer, dass Lieder über einen gesungen werden? Aber dafür sing glaube ich nur wenige in den Krieg gezogen. Die meisten sind für ihre Ideale und Prinzipien in den Kampf gezogen. Viele für die Königin, andere für Freiheit.
Was hat man schon vom Kämpfen? AUßer, dass man sein Zuhause verteidigt, seine Familie- und seine Freunde. Natürlich habe ich mich an Deiner Rettung beteiligt, weil ich dIr etwas schuldig war, weil Du uns alle gerettet hast. Ich hätte es aber auch so getan, ohne das ich eine Schuld begleichen wollen würde."

Wassilij:
Wassilij kratze sich am Kinn. Das war es, wie eine Erinnerung. aber er wusste sie nicht zu deuten. Es war verschwommen. Etwas anderes regte sich in ihm. Wassilij lächelte sanft "Ich erinnere mich. Es war nach der Schlacht um Ahrnburg, wenn ich mich recht entsinne. McKilkenny hatte deine Familie verunglimpft und ich habe dich noch zurück gehalten, auf ihn und seine Schergen los zu gehen. Damals hielt ich es für richtig. Jetzt verstehe ich mein Handeln nicht mehr so ganz. Es ist als ob etwas fehlt. Andererseits fühle ich mich auch befreit..." Sein Lächeln wurde langsam zu einem beinahe bösartigen Grinsen.

Wassilij:
Einen kurzen Augenblick, tranken sie schweigend ihr Bier leer. Dann warf Wassilij einen kurzen Blick aus dem Fenster. "Lorraine, es ist schön gewesen, dich und Vanion wieder zusehen. Und ich freue mich, dass Simon wieder auf den Beinen ist. Aber für mich ist es an der Zeit euch zu verlassen." Er sah Lorraine ein wenig zweideutig an. "schade eigentlich! Bestell dem kleinen schöne Grüße!" Damit sprang er aus dem Fenster, landete weich auf dem Boden, rollte dort gekonnt ab und verschwand in der Dunkelheit und den Schatten des Dorfes.

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