Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Das Laviniakloster in Blanchefleur
ZuMe:
Draussen, auf dem Anger, hockte Zume sich auf die schlammige Erde und schloss die Augen. Es war immer noch verstörend, von so viel Stein und so vielen Menschen umgeben zu sein. Eigentlich wünschte sie sich nichts als in ihre Berge zurück...
Dann legte sich ein Grinsen über ihr Gesicht. Im Norden ist das Eismeer; im Osten ebenfalls, wenn mich meine Nase nicht ganz und gar trügt. Im Westen ist, soweit ich weiss, besiedeltes Land, Königsland. Um von hier fort zu kommen, musst Du so oder so nach Süden reisen, ganz egal, ob dort Engonia oder Uld oder was auch immer gelegen ist. Außerdem brauchst Du einen Auftrag. Irgendwann willst Du an den Kriegerfeuern sitzen und die Geschichten von Deinen Abenteuern erzählen, dha? Diese Suche hat zumindest einen Hauch von Abenteuer, wenn sie auch vergeblich sein mag. Was wohl mit dieser Frau ist, daß man sie beaufsichtigen muss wie ein Kind?
Plötzlich dämmerte ihr eine Erkenntis.
Die Steinhäusler sind stolz auf die Menge der Dinge, die sie für ihr Überleben brauchen. Nicht wie mein Volk - je weniger man benötigt, desto mehr wird man geachtet - sondern umgekehrt. Je mehr Steine und Dinge sie anhäufen, umso stolzer werden sie darauf. Das heisst, wenn es jemanden gibt, der überhaupt gar nicht auf sich selbst aufpassen kann und viele, viele Dinge braucht, muss er oder sie einer der am höchsten Geachteten und einer der Stolzesten sein. Wie diese Lorainne.
Deswegen entlohnen sie dich auch mit diesen kupfernen Klimperdingern. Bestimmt soll man sie sammeln und stolz herumzeigen... und du hast sie verschenkt. Sicher lachen sie über Dich, deswegen.
Tatsächlich entlockte die zusammengekauerte Gestalt der rothaarigen Frau, mitten im matschigen Klosteranger mit geschlossenen Augen sitzend, dem ein oder anderen Vorübergehenden ein Grinsen. Zume schnüffelte. Die Luft riecht nach Frühling. Eine gute Zeit, um unterwegs zu sein.
Langsam stand sie auf und ging wieder in die Höhle - pardon, die Küche - zurück. Daß ihre Beine und Hände mit schwarzem Schlamm verschmiert waren, machte ihr nichts, ließ jedoch einige der Sitzenden die Augenbrauen heben. "Ich werde Yorik folgen," unterbrach sie das Gespräch ruppig, "Aber ich setze mich nicht mehr auf ein Pferd."
Sie nickte Otus zu. Sie verstand seine Wahl, und daß er bei seinem Clan bleiben musste. Die Valkensteiner müssen die Elstern als heilige Tiere achten. Warum sonst hätten sie sich solch auffällige Waffenröcke ausgesucht. Nun, Elstern sind schlau und häufen glänzende Dinge an - so wie die anderen Steinhäusler. "Ich wünsche Dir Glück und eine schnelle Reise, Otus. Wenn Dein Kommandant Dich tadelt, sag ihm, ich hätte Dich entführt," grinste sie dann.
Otus:
Aufgeschreckt von Zume's Worten, wandt Otus seine Blicke von Vanion's Tochter ab, die er als letztes bemerkt hatte, da er nachdenklich umhergewandert war.
Also werde ich wohl der einzige sein, der wieder zurück reitet, oder eher gesagt zurück muss. Ich würde sie ja gerne noch weiter begleiten, aber meine Pflicht ruft., dachte Otus.
"Nun gut, ich muss euch leider bald wieder verlassen, meine Pflicht ruft. Ich werde im Morgengrauen wieder weiter ziehen müssen. Ich würde euch gerne weiter begleiten, aber ihr könnt euch auf mich verlassen, sobald ich etwas neues höre, werde ich es euch wissen lassen und wenn ihr mich braucht, dann könnt ihr auf mich zählen." Otus wandt sich zu Vanion um, "Leider kann ich euch jetzt nicht weiterhelfen bei eurer Suche nach Lorainne, aber ich werde euch helfen, mit allem, was in meiner Macht steht. Und lasst es mich wissen, wenn ihr etwas braucht. Ich werde mich nordöstlich auf den Weg nach Port Valkenstein machen."
Otus schaute in die Runde. "Wer mich begleiten möchte, kann dies gerne tun, aber jetzt ist noch ein wenig Zeit um etwas heraus zu finden, wo waren wir?"
Leif Svensson:
Boniface gähnte herzhaft. "Gibt es für mich vielleicht auch eine Schlafstatt hier im Kloster, Vanion? Ich würde mich ganz gerne ein wenig ausruhen, ich war noch nie so lange unterwegs und von meinem eigenen Strohsack entfernt. Könntet Ihr ein gutes Wort bei der Mutter Oberin einlegen?
Ich schlage vor, dass wir uns nach Sonnenaufgang aus dem Staub machen."
Brianna:
Brianna schaute von den Schriften auf.
"Ich wünsche dir eine gute Reise! Pass gut auf dich auf!" Sie stand auf und rechte sich. "Ich werde euch für einen Augenblick verlassen, weil ich meinen Vorrat an Verbänden, Tinkturen und Pfeilen auffüllen möchte. Wir sehen uns später wieder."
Mit diesen Worten verließ sie die Küche und machte sich auf den Weg, um ihre Vorräte aufzustocken.
Vanion:
"Also gut. Otus wird uns verlassen, Boniface kommt zumindest bis Engonia mit. Zume schließt sich Yorik an - also kommt ihr wohl mit mir. Gebt mir einen kleinen Moment." Vanion stand auf und verließ den Raum. Er besorgte Boniface und auch den anderen ein Zimmer in den Räumen der Brüder, nahe seinem eigenen. Einen Moment zögerte er, als er an Zume dachte, dann zuckte er nur die Schultern. Es würde ihr wahrscheinlich nichts ausmachen, mit Yorik in einem Raum zu schlafen. Als Vanion in den Raum zurückkehrte, stellte er fest, dass die Gruppe immer noch hin und her diskutierte, was Lorainnes Verschwinden betraf. Eine Weile lauschte er noch dem Gespräch, dann entschuldigte er sich und verließ den Raum. Es war fast Mittag, am Nachmittag sollten die Opfer des Brandes beerdigt werden. Der Knappe wollte ein wenig alleine sein, um für seine verstorbene Frau zu beten.
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