Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium

Das Laviniakloster in Blanchefleur

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ZuMe:
Zume musste schmunzeln. Endlich einmal jemand, der es in diesen stickigen Steinbauten genauso unerträglich fand wie sie selbst. "Ich werde ein Feuer entzünden und Naduria und die Geister um Rat bitten," war ihre Antwort, während sie beständig weiter ausschritt. Erst, als sie das niedergebrannte Kloster verlassen hatte, hielt sie inne. "Allerdings weisst Du selbst, daß im Norden und im Osten das Meer liegt; im Westen gibt es nichts für uns. Also bleibt so oder so nur der Süden, dha?"

Mel:
Erneut tauchte das Kloster vor ihr auf. Wie vor fast 2 Jahren, bevor eine Zeit voller Entbehrungen und Schmerz begann.
Dunkelheit, Schmerz, Leere.
Und doch Hoffnung.

Nun war sie wieder hier, aus demselben Grund. Derselbe Mann.
Wie jede Braut, die sich vor ihrer Hochzeit nach altem Brauch in das Kloster zurückzog, wurde sie freudig empfangen, doch sie teilte weder die Freude,noch die Aufregung.
Nur widerwillig händigte sie ihr Schwert aus, liess die rituellen Waschungen über sich ergehen und wurde in weiße Gewänder gehüllt. Jeder Schmutzfleck eine Schande.

Doch noch sah man nichts, noch konnte man die verräterischen Spuren verstecken.

Regen klopfte leise gegen die bunte Glasscheibe des geräumigen Zimmers, in dem sie untergebracht war.
Als würde er sie hinauslocken wollen. In die Freiheit.
Sie lehnte ihre Stirn an die Scheibe und lauschte den Verheißungen des Regens.
Irgendwo da draußen, weiter nördlich, war er und bereitete sich mit ihren Freunden und Verbündeten vor. Ob es im Foret wohl auch regnete? Hatten die Bäume noch genug Blätter, um ein Dach zu bilden um sie vor dem Regen zu schützen?
Es war, als Flüsterte ihr der Wind eine Nachricht aus dem Wald zu. Von zu Hause. Von ihrem Liebsten.

<<Benjen>> mehr ein Seufzen als ein Flüstern.
Lorainne stand still, wie eine Statue. Ohne Regung, mit geschlossenen Augen, die Hände sanft auf ihren leib gelegt, bereit das kleine Leben zu schützen.
Bereit, ihre Familie zu verteidigen.

Mel:
<<Ce n´est pas une mince affaire!>> Die Mutter Oberin schüttelte den Kopf und versuchte weiterhin auf die Frau vor sich einzureden.
<<Jeu de main- jeu de vilain>>.

Lorainne schüttelte den Kopf. Ihre Augen blitzten wütend. Widerspenstig. Starrköpfig.
<<Cela suffit!>>
Ihre Stimme durchschnitt den Raum, dass die Geweihte, die in einer Ecke des Raumen für eventuelle Wünsche bereit stand, zusammen zuckte.
Auch die Mutter Oberin schien verwirrt, war sie zwar Lorainnes Entschlossenheit gewöhnt,seit sie die La Follye Töchter allesamt hier erzogen und unterrichtet hatte, und doch war dieser Ton anders. Endgültig.
Lorainne bemerkte das und bereute ihren barschen Ton.
<<Mère, mieux vaut allumer une bougie que de pester contre l'obscurité; n´est pas? Mais c'est quitte ou double.>>

die alte Frau ergriff Lorainnes Hand und drückte sie sanft.
<< J´ai peur pour toi, mais je pense que cela va sans dire.>>

Sie brachte nur ein schwaches Nicken zustand. Angst war ihr mittlerweile fremd. Lange hatte sie Angst empfunden, um ihre Familie, ihre Freunde, sich selbst. doch ihr war bewusst, dass es nur ein Ende nehmen konnte.
Er oder sie.

Bran:
Der Regen der letzten Tage hatte sich tief in den Knochen seiner Reisegefährten festgesetzt und es schien Branwin als hätte er keinen trockenen Fetuen Stoff mehr am Leib.
Die Reise vom Forret zum Kloster war bis auf den andauernden Landregen ereignisslos verlaufen.
Im Lager des Wiederstandes hatten sie einige fähige Männer und Frauen das zeitweilige Komando überlassen und seit dem Zwischenfall mit Benjen und der Shivaz-Hexe vor einigen Wochen war alles ruhig geblieben.
Nun stand die Hochzeit bevor und es galt weitere Pläne zu schmieden.
Viel stand auf dem Spiel, ohne Frage. Das Leben seiner Freunde, sowohl Lorainnes Gefolge wie Äxte. Und wie würde es danach weitergehen?

Diesen Gedanken hing er nach als in einiger Entfernung das beschriebene Kloster auftauchte. Die Gedabken an trockene Kleidung und vielleicht eine warme Suppe ließen ihn leichte laufen. Vielleicht 10 Augenblicke und sie wären dort.

Mel:
Tatsächlich wurden sie freundlich empfangen, bekamen Betten in einem warmen großen Schlafsaal zugewiesen, wo sie auch frische Handtücher und warme Kleidung vorfanden. Auch wenn die Kutten mit ihrer üblichen Kleidung keinerlei Ähnlichkeit besaßen, waren sie dennoch warm und trocken.
So konnten sie sich frisch machen und auch umziehen, so sie es wollten. anschließend wartete ein deftiger und warmer Eintopf auf sie.
Einige der Schwestern und Brüder schienen ein paar der Äxte wiederzuerkennen, doch Lorainne bekamen sie nicht zu Gesicht.
"Sie befindet sich im Gebet" hiess es, oder "Sie trifft Vorbereitungen für die Hochzeit".

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