Die Gebiete in Caldrien > Das Caldrische Imperium
Das Laviniakloster in Blanchefleur
Bran:
Ächzend erhob Bran sich von der Bank - der Anreisemarsch steckte ihm noch in den Knochen und er freute sich schon auf ein warmes, weiches Lager im Schlafsaal.
Er klopfte Ulric auf die Schulter "Ich schaue mal nach Anders, ob sie nicht vielleicht meine und Beorns Vorräte ein wenig aufstocken kann."
Eine der Novizinnen beschrieb ihm den Weg zu Anders Zimmer und er machte sich auf den Weg. Das Kloster war schlicht gebaut, doch immer wieder mit Bildnissen von Kirschbäumen und Blüten an den Wänden verrieten die Kunstfertigkeit seiner Bewohner.
Das beschriebene Zimmer war rasch gefunden und Bran klopfte an. Doch er bekam keine Antwort, so wartete er einige Augenblicke. Alas auch beim zweiten Klopfen nichts geschah entschied er sich nicht einzutreten. Wenn Anders und Minna nicht da waren, so wollte er nicht ungefragt in ihr Zimer treten, und wenn sie schon schliefen, wollte er sie nicht extra aufwecken.
So schlenderte er durch die Gänge des Klosters, bis er eher durch Zufall einen Garten erreichte.
Er streifte seine Schuhe ab und ging barfus bis zu einem großen Kirschbaum in der Mitte des Gartens. Dort setzte er sich nieder, schloss die Augen und versuchte die Stimme Nandurias im Flüstern der Blätter und dem Tropfen des leichten Regens zu finden. Doch in diesen Mauern aus Steinen und dem immernoch geschäftigem Treiben fiel es ihm schwer. So sandte er nur ein kurzes Abendgebet an die Göttin der er am nächsten stand und ging um nicht noch nasser zu werden zurück in den Speisesaal und trocknete sich ein wenig an dem großen Feuer, das dort im Kamin knisterte.
Seine Kameraden waren nach wie vor am trinken, Shangra, Nessi und Ulric würfelten mal wieder. Er setzte sich schließlich wieder zu ihnen und stieg in die Runde ein.
Ulrich:
Ulric sah Bran ins Besicht und erkannte Erleichterung, Erleichterung die er nur zu gerne teilte. Die Warmen Klamotten taten gut aber waren inzwis´chen ihm irgendwie fremd geworden. Er hatte sich an das raue Wetter gewöhnt und die Lederrüstung hatte er schon lange nicht merh ausgezogen.
Kaum hatte die Großaxt das Zimmer verlassen sahen Shangra und Nessi schon zu ihm herüber und hatten dieses verschmitzte Lächeln aufgesetzt. `Die wollen doch schon wieder würfeln´ dachter er nur bei sich . Unglaublich! Da sitzt man Wochenlang im Wald und das einzige womit man die langeweile vertreiben kann ist seinen Sold verspielen und dann erreicht man endlcih eine sichere Herberge und die zwei wollen dennoch Würfeln. Kurzerhand warf er den kleinen Schwarzen beutel mit den fünf Knochenwürfeln zu ihnen an den Tisch und die zwei begannen wie immer munter mit dem Spiel.
ER selbst hatte wenig Lust. Darum verließ auch er den Raum und schlenderte durch die lange Säulengänge des Klosters. Hier und da blieb er stehen und bewunderte die schöne Baukunst.
So in Gedanken versunken blieb ihm trotzdem der Schatten im Nacken sitzen der den nächsten Aktionen beiwohnte.
gutemine:
Mina musste ziemlich aufpassen, dass die merkwürdig riechenden Tiegel nicht überschwappten.... vorsichtig schnuppernd folgte sie Anders und balancierte Richtung Küche.
"Na ja, weißt du, meine Ziehmutter war eine Kräuterfrau aus Kharkov. Sie hat mir versucht alles mögliche beizubringen über Aussehen und Wirkweise von Pflanzen. Allerdings... wie das so ist als Kind, ich hab nie besonders zugehört. Andere Dinge waren immer wichtiger. In den letzten Monaten ist mir jedoch klar geworden, wie wichtig dieses Wissen sein kann. Vor allem als Lorainne auf dem Fest der Grenzen vergiftet worden ist... weißt du noch? Ich war so froh, dass Torben damals da war... ich war völlig hilflos! Seit dem möchte ich mehr wissen und lernen. Nicht unbedingt, wie man Gifte macht, aber ich möchte schon verstehen, wie sie wirken, um ein Gegengift machen zu können. In Pflanzen steckt so viel Macht..."
Mina hielt den Atem an, wäre sie doch fast über ihren Rocksaum gestolpert.
"Nun ja. Und seit ich lesen und schreiben kann, fällt es mir viel leichter. Jelena hatte es ja direkt gesagt. Aber jetzt kann ich mir Dinge aufschreiben oder nachlesen. Im Grunde übe ich ja vor allem."
Das alte, in Leinen eingeschlagene Kräuterbuch, dass sie in der hintersten Ecke der Bibliothek gefunden hatte und in dem die Pflanzen in Bezug zu den Gestirnen gesetzt wurden und weiterführende Wirkweisen aufgeführt waren, als sie aus der klassischen Heilkunde kannte, erwähnte sie besser nicht. Schließlich war ihr selbst noch nicht klar, was und ob es überhaupt etwas damit auf sich hatte. Aber sie fühlte sich in ihrem Inneren davon angezogen.
Sie waren in der Küche angekommen und Mina musste schmunzeln über Anders stürmische Begrüßung. Es war schön, Lorainne zu sehen, allerdings war sie sehr blass. Die Sorgen standen ihr ins Gesicht geschrieben.
Anders:
Anders stemmte die Hände empört in die Hüfte. "Ich mache keinen Unfug! Alles hat einen Sinn von dem was ich mache. Manchmal versteckt er sich nur gut."
Sie grinste und begann einen Teil der Arbeitsfläche frei zu räumen. "Abgesehen davon, treffe ich Vorbereitungen. Damit auch alles klappt."
Dabei klang sie betont fröhlich, sah die anderen aber nicht an. Auch die Kenderin machte sich Sorgen, sie versuchte nur die anderen aufzumuntern.
"Ich hab heute Eichhörnchen gesehen.", fügte sie von daher hinzu und winkte Mina die Sachen hier ab zu stellen wo sie Platz frei geräumt hatte.
"Aber die schönen Blüten verschwinden jetzt, dafür werden die Blätter ganz toll und bunt."
Sie streckte sich ein bisschen.
"Und ich hab Hunger."
Mel:
Lorainne zog eine Augenbraue hoch und liess Anders Fröhlichkeit unkommentiert.
Seufzend erhob sie sich.
"Vorbereitungen ist ein gutes Stichwort..." murmelnd ging sie hinaus in die Dunkelheit.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln